Donnerstag, 4. August 2016

Anlegen in GB - wie kommt das Geld dorthin?

Inzwischen gibt es ja einige Anlagemöglichkeiten in Großbritanien, z.B. MoneyThing, Ablrate, Saving Stream... bei denen man auch als Ausländer anlegen kann. Die  erzielbaren Zinsen liegen meist im zweistelligen Bereich, das Pfund ist deutlich billiger geworden als vor dem Brexit, ein gewisses Risiko dass es mit dem Sterling noch (deutlich) weiter abwärts gehen kann sollte einem aber bewusst sein.

Normale Überweisungen vom Konto der Hausbank sind durchaus möglich. Allerdings sind die Gebühren recht happig und meisten deutlich über ein Prozent.

Deshalb bieten sich zwei Alternativen an: https://www.currencyfair.com (Werbelink, gibt für Neukunden und den Werber eine freie Überweisung + jeweils bis zu 30€!)

Hier ist das Vorgehen so: nach der Anmeldung überweist man den gewünschte Betrag in € auf das angegebene Referenzkonto. Und dann kommt der Clou: man kann entweder direkt zu einem Kurs tauschen, der nahe am aktuellen Börsenkurs liegt. Oder man setzt ein Limit und wartet. Auf diese Weise habe ich schon mehrmals 1-2% eingespart.
Danach zahlt man das Geld in der Zielwährung auf das gewünschte Konto mit dem gewünschte Betreff aus. Die Gebühren sind währungsabhängig, z.B. 3€ oder 2,5 Pfund. Das ganze geht recht flott. Wenn man es nicht eilig hat, ist das wirklich eine hervorragende Möglichkeit.
Die Seite macht einen sehr soliden Eindruck und die Anmeldung ist zusätzlich über eine TAN ans Handy abgesichert.

Eine andere Möglichkeit ist https://transferwise.com/ (Auch hier bekommt der Neukunde eine Freiüberweisung bis 500€). Auch hier sind die Gebühren deutlich niedriger und werden transparent dargestellt. Von € nach L betragen sie ein halbes Prozent, mindestens aber 2€.
Aber - der aktuell angezeigte Wechselkurs gilt nur bei Zahlung mit der Kreditkarte und die hat ihre Tücken. Ansonsten gilt der Kurs bei Zahlungseingang (der angezeigte gilt allerdings in der Regel bis 48h), bei oft länger laufenden Überweisungen kann natürlich anders aussehen.
Bei mir hat aber die Abbuchung vom Girokonto gut geklappt und war am nächsten Tag vorgenommen. Insgesamt war das schnell abgewickelt.
Bei Zahlung mit der Kreditkarte wird zunächst mal eine zusätzliche Gebühr von 4% erhoben. Dann kann es gut sein, auch bei mittleren Beträgen (bei mir 500€), dass das Kreditkartenunternehmen die Zahlung ablehnt und/oder die Karte erstmal sperrt.
Und das dicke Ende kann dann eventuell noch mit der Kreditkartenabrechnung kommen: die Aktion wird als Barabhebung gewertet und es werden happige Zinsen fällig. So dass man am Ende gar nichts gespart hat. Das wiederum hängt natürlich von den Vertragsbedingungen der Kreditkarte ab - ich würde aber auf jeden Fall erstmal einen kleineren Betrag ausprobieren. Bei einer Prepaidkarte kann natürlich nichts passieren. Auch in Punkto Sicherheit hat mit Transfairwise nicht so wirklich gut gefallen. Schon Anmeldung per facebook schein mir in Finanzsachen nicht unbedingt der Clou zu sein. Und das Misstrauen der KK hat ja bestimmt auch einen Grund...

Insgesamt scheint mir, von eiligen Fällen abgesehen, https://www.currencyfair.com die deutlich bessere Wahl zu sein. Bei Transfairwise ging per Kreditkarte die ganze Prozedur nur wenige Stunden und hat mir so ein Schnäppchen ermöglicht, das sonst gelaufen gewesen wäre.

Ich wünsche euch erfolgreiches Anlegen.

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