So ein richtiger Sommer ist 2024 ja nicht gerade, aber ich brauche es auch nicht so heiß. Auch der Aktienmarkt ist in eine Abkühlungsphase eingetreten, da ist es immer gut, doch noch einiges Geld in p2p zu haben, das man gegebenfalls umschichten kann.
Schwierig ist das nach wie vor bei Lendermarket. Zwar kommen da mehr oder weniger regelmäßig, alle 2-4 Wochen, Rückzahlungen aus den pending payments (Zurückgehaltes Geld, mit dem sich Creditstar Cashbestände vorbehält, die ihnen nicht zustehen und die Anleger warten lässt), auch werden diese geperrten Gelder mit satten 18% p.a. verzinst, aber Liquidität ist da keine da. Mit der neue Version 2 soll das alles besser werden. Tatsächlich sind da bislang noch keine solchen Verzüge zu beobachten. Und es gibt auch bis zu 17% an Zinsen. Riskantes Spiel... wer es wagen will, erhält über den o.a. Link 1% auf die Anlagesumme der ersten 30 Rage an cashback obendrauf.
Bei swaper (gleiche Werbekonditionen für Neukunden: 1% auf die 30 Tage) sieht das ganz anders aus. Seit Jahren lassen sich alle Kreditanteile binnen Minuten auf dem Zweitmarkt verkaufen, das Geld ist spätestens am nächsten Tag zurück auf dem Girokonto. Ich habe weiter aufgestockt und geniese die 16% Festzinsen schon seit vielen Jahren (unter 25k: 14%). Nach Lendermarket meine Plattform mit der zweithöchsten Rendite. Der Betreiber ist zwar nicht gerade ein Ausbund an Transparenz, hat aber Anfangs des Jahres zwei lange Videointerviews gegeben, die zumindest etwas Klarheit bei mir schaffen konnten.
Seit einiger Zeit ist der Cashdrag deutlich zurückgegangen und beträgt nach wöchentlichen Angaben auf Telegram nun durchschnittlich nur noch 5% oder weniger (vorher waren es 10% und mehr). Liquidität hervorragend.
Aus meiner Sicht eine klare Empfehlung (Risiko muss jeder selbst für sich bewerten).
Wer es sicherer und unaufgeregter will, geht vielleicht zu afranga/stikcredit Hier hat man die Zinsen nach langer Durststrecke gerade auf 12% erhöht. Die Geschäfte laufen sehr gut, und bei 10% konnte man wohl nicht mehr genug Investoren anlocken. Ich habe bislang regelmäßig Teile der Zinserträge abgehoben und nie eine Verzögerung erlebt. Es gibt zwar einen Zweitmarkt, da war aber die ganze Zeit das Angebot größer als die Nachfrage. Das ändert sich vielleicht bei den jetzt höheren Zinsen, die 10%er wird man jedenfalls auch mit kleinem Abschlag nicht so schnell loswerden. Die Liquidität ist also ok, aber nicht brilliant. Ich selbst investiere noch beständig meine Rückflüsse auf dem Erstmarkt der Kredite.
Bondora bietet nur noch seine 6,75% mit go&grow. Wie gewohnt mit täglicher Zinsgutschrift und 1€ Abhebegebühr. Immerhin kann man nun bis zu 10k/Monat einbezahlen. Auch wenn das Geschäft brummt, ein Tagesgeldkonto ist das natürlich nicht. Fühlt sich nur so an. Solange keine sehr großen Turbulenzen auf dem Markt vorhanden sind. Bis dahin ist die Liquidität 1a und man schlägt der Inflation ein Schnippchen. Bei sinkenden Zinsen für eine gewisse Summe sicherlich eine Überlageung wert.
Das gilt im Moment weniger für Estateguru. Zwar kann ich persönlich nicht klagen, meine Gesamtrendite ist zweistellig, auch wenn von den Inkassoprojekten nicht mehr alles zurückkommt. Mit dem Einstieg am deutschen Markt (also auf der Finanzierungsseite, nicht den Anlegern) hat man sich gewaltig verhoben. Auch wenn das Neugeschäft seit über einem Jahr wieder gut läuft, sitzt man auf gewaltigem Aufwand und Kosten. Ein Teil wird über Gebühren an die Anleger durchgereicht. Zuletzt 3€ pro Abhebungsbuchung. Das ist unverschämt. Im Moment keine Empfehlung, bis der Laden wieder auf Vordermann gebracht wurde.
Peerberry werde ich zurückfahren. Die Zins/Risiko-Relation wird mir langsam zu schlecht. Inzwischen ist man bei Zissätzen von unter 10% angekommen. Ich habe noch viele Immobilienkredite aus Litauen, mit (für mich rollierenden) Laufzeiten von um die 2 Jahren. Die Kurzläufer sind hart umkämpft und aus geopolitisch riskanten Ländern. Zwar hat peerberry die Kredite aus der Ukraine/Russland gut abgewickelt (lediglich Zinsverluste), aber im Moment gibt es andere, bessere Möglichkeiten.
Insgesamt ein positives Bild für meine Anlagen. Auch das Finazamt wird seine helle Freude an der Steuererklärung 2023 haben. Verluste gab es nur im UK-Raum. Aber diese sind noch nicht fixiert genug, um gegengerecht zu werden.
Hinweis: die Links führen auch bei mir zu entsprechenden Gutschriften. Allerdings machen die Einnahmen bei mir nur unbedeutende Summen aus und ich empfehle immer nur Seiten, bei denen ich selbst gut investiert bin.