Donnerstag, 29. Oktober 2015

Rendite nach Ausfällen

Eine interessante Frage die sich dem Anleger, egal bei welcher Plattform, natürlich stellt, ist "was kommt am Ende eigentlich dabei heraus?"

Oder - etwas präziser die Frage nach der effektiven Rendite.

Dabei interessiert die absolute Rendite, also der gewonnene Betrag in Euro ebenso wie die relative, also der erwirtschaftete Jahreszinssatz. Der erste Wert ist oft erschreckend gering - immer wenn ich bei zencap (ähm lending circle) oder lendico lese, dass ich mit riskierten €100 am Ende (wenn alles gut geht) so 1,34€ oder so verdient haben werde, lasse ich die Investitionen ganz schnell sein.

Aussagekräftiger ist natürlich die zweite Kennzahl. Aber nicht leicht zu berechnen. Insbesondere wenn man Prognosen für die Zukunft abgeben will.
Sehr viele Einflüsse gibt es da: Zinssatz und Laufzeit, vorzeitiges Tilgungen, Ausfall und dessen Zeitpunkt, Steuern sowie Inkassoquoten. Letztendlich bleiben einem nur zwei Möglichkeiten: Abrechnung am Ende oder ein vereinfachtes Modell.
Bei smava und auxmoney bin ich auf der Zielgeraden. Vor Steuern ist jeweils eine gar nicht so schlechte Rendite von knapp 5% abzusehen. Nach Steuern schneidet smava durch den Pool mit etwa 2,8% besser ab als Auxmoney mit nur gut 2% (es sei denn, sie bekommen das Inkasso noch zum Laufen, wonach es aber nicht aussieht).
 Beide sind nun für mich Geschichte und mein Interesse konzentriert sich auf bondora, wo extrem hohe Zinssätze auf ebenso gigantische Ausfallraten treffen und sich die Frage stellt, was am Ende stärker durchschlägt.

OK, ich habe also ein excel-Sheet zum herumspielen  gebastelt. Das sind meine Modellannahmen:
  • die Ausfälle finden nach 3 Monaten statt (entspricht im Schnitt meinen Erfahrungen bei Bondore); die Ausfallquote ist absolut
  • keine vorzeitigen Rückzahlung (dafür Verkürzung der Gesamtlaufzeit)
  • Berechnung nach XIRR ohne/mit Steuer
  • Keine Zahlungen aus Inkasso
Zunächst ein paar Berechnungen für lendico (typische Werte, Gebühren berücksichtigt)

Laufzeit Zinssatz Ausfallrate vor Steuern nach Steuern
12 (10) 3,5% 1% -0,45% -1,50%
36 (30) 3,5% 1% 2,50% 1,60%
12 (10) 6% 3% -0,60% -2,40%
36 (30) 6% 3% 3,50% 1,90%
12 (10) 12% 8% -1,50% -5%
36 (30) 12% 8% 5,30% 2,50%
60 (50) 12% 10% 7,20% 3,90%



Wie man sehr schnell sieht, ist eine kurze Laufzeit wenig rentabel, während bei einer langen Laufzeit auch eine höhere Ausfallquote nicht zum Verlust führt. Bei höheren Zinsen schlagen die Steuern deutlich mehr durch (weil Verluste nicht gegengerechnet werden können).
Insgesamt ist von Krediten mit Laufzeiten unter 36 Monaten abzuraten.

Bei Bondora ergibt sich im Prinzip ein ähnliches Bild. Auch hier fährt man - bei vergleichbarer Ausfallquote - mit langen Laufzeiten am besten. Ich habe mich daher zunächst auf die langen Laufzeiten konzentriert.

Laufzeit Zinssatz Ausfallrate vor Steuern nach Steuern
60 (50) 14,60% 1,60% 14% 10%
60 (50) 16,20% 2,40% 15% 11%
60 (50) 18,50% 4,50% 17% 12%
60 (50) 22,50% 7,40% 19% 13%


Die errechnete Rendite erscheint zu hoch, deutlich höher auch als auf der Bondora Webseite (https://www.bondora.ee/en/invest/statistics). Ich vermute daher, dass die Ausfallraten doch anualisiert sind und habe deshalb den Wert mit 2,5 (mittlere Laufzeit) multipliziert. Damit ergibt sich folgendes Bild:


Laufzeit Zinssatz Ausfallrate vor Steuern nach Steuern
60 (50) 14,60% 4,00% 13% 9%
60 (50) 16,20% 6,00% 14% 9%
60 (50) 18,50% 11,00% 14% 9%
60 (50) 22,50% 18,00% 14% 8%
60 (50) 27% 27% 13% 6%
60 (50) 32% 37% 11% 2%
60 (50) 40% 45% 11% 1%
60 (50) 62% 60% 7% -10%
60 (50) 62% 55% 24% 7%


Hmm ein Fazit fällt mir schwer.

  • Nach Steuern  fährt man mit niedrigen Zinsen/Ausfallquoten besser
  • Bei hohen Zinsen ist das Modell äußerst volatil bei kleinen Änderungen der Ausfallrate
  • Insgesamt lassen sich aber Ausfallraten kompensieren die in der gleichen Größenordnung wie der Zinssatz liegen (Vorsichtig: nur bei langen Laufzeiten!)
Gerade der letzte Punkt entspricht auch meinen Erfahrungen. Keine Panik bei Ausfällen! Ich war bei auxmoney zwischendurch schon ziemlich verzweifelt, am Ende sieht es ganz ok aus. Und nicht vergessen: Inkassoerträge kommen noch on top.

 Bei aller (auch von mir) geäußerter Kritik an Bondoras Renditeanzeige - alle defaulted loans sofort abzuschreiben entspricht nicht dem zu erwartenden Ergebnis. Nach längerem Studium der Tabellen scheint das Ergebnis ziemlich genau in der Mitte zwischen diesen beiden Extremmodellen zu liegen.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Große Veränderungen bei Bondora

Bald keine Woche bei bondora ohne umwerfende Veränderungen. Heute waren es gleich drei

Das Dashbord wurde umorganisiert

Wieder mal eine dieser sinnfreien Aktionen "wir erhöhen die Übersicht". Doch - halt - rein psychologisch sieht alles viel besser aus. Keine ausgefallenen Kredite mehr auf den ersten Blick, die sind jetzt nur noch (noch!) bei den Statistiken zu finden. Ebenso keine Summe mehr der Anteile im Verzug. Statt dessen eine Gegenüberstellung von bislang ungetilgt gebliebenen Raten vs. eingenommene Zinsen. Das sieht doch viel besser aus. Täuscht aber...
Dass man die Zinsen nicht mehr aufgeschlüsselt sieht, nicht die Summe der Gebühren etc., stört bondora nicht. Die Transparenz ist milchiger als jedes Badezimmerfenster geworden.

Der Super-Portfoliomanager

Bietet nun endlich jedem die Möglichkeit,ordentlich in spanische Kredite einzusteigen. Er nimmt uns allen das Denken ab. Kauft einfach die Anteile, die bondara uns glauben machen will, dass sie  für uns gut sind. Später auch auf dem Zweitmarkt. Und dann verkauft er auch. Bis alles perfekt ist. Und wir nur noch Geld einzahlen müssen und jeden Tag ein bisschen reicher werden. Auf immer und ewig.
Und wer partout nicht glücklich sein will, dem kann bondora auch nicht helfen. Wohl aber Drittanbieter. Denn die programmieren seit Wochen oder Monaten aus dem armseeligen Prototyp von API ja ein ganz tolles Tool, dass alle Anleger ihre perfekten Wunschanteile finden und automatisch kaufen lässt. Oder doch nur die Anleger, die so etwas programmieren können? Warum sollten die die guten Anteile mit uns teilen wollen? Ich würde das nicht tun....

Defaults auf dem Zweitmarkt

Panne oder Absicht - man weiß es noch nicht so genau. Jedenfalls kann man (seit?) heute auch "rote" Anteile verkaufen. Das wäre eine echte Verbesserung, die aber nirgendwo angekündigt war. Das hilft zumindest denjenigen, die auch mal ein paar Gewinne auf dem Zweitmarkt machen, Steuern zu sparen. Und man kann zumindest ein paar Euro aus ganz faulen Krediten zurückbekommen. Oder richtig spekulieren. So habe ich mal für gute 20€ Anteile gekauft, bei denen am Ende über 200€ herauskommen könnten. Und, das war der tatsächliche Grund für diese wahnsinnige Aktion, die zumindest in den letzten paar Monaten auch regelmäßig etwas bezahlt hatten.
Die meisten  Anteile mit 50-75% Abschlag sind wahrlich Schrott. Einige davon auch von mir. Und ein paar bin ich tatsächlich losgeworden. Dankeschön.

Samstag, 10. Oktober 2015

Drei Jahre Bondora - all money all gone

In wenigen Tagen jährt sich mein Investitionsbeginn bei isepankur, wie bondora damals noch hieß, das dritte Mal. Nicht nur der Name hat sich seither geändert. Und leider waren die wenigsten Veränderungen positiv.

Fangen wir mit dem schockierensten Ergebnis an: just zum Jubiläum erreichen meine Defaults der Kennzahl EAD1 nach (also ausgefallenes Principal zum Zeitpunkt +60) exakt meine Investitionssumme. Ich habe nach dieser Rechnung also alles eingesetzte Geld verloren.

Über die Hälfte meiner Anlagen befinden sich im Status 60+, nur ein knappes Viertel ist nicht im Verzug. Von den "orangenen" Anteilen ist ein Großteil nur mit den Zinsen im Rückstand, die Default wachsen zwar immer noch an, aber nur noch recht langsam.

Gleichzeitig weist mir Bondora (und eigene XIRR-Rechnungen bestätigen das) eine Rendite von über 25% aus. Es gab in den drei Jahren auch nicht einen Monat, indem die Erträge die ausbleibenden Tilgungen nicht deutlich übertroffen hätten.

Relativieren wir das Bild ein wenig:
- mein "Vermögen" bei Bondora ist gegenüber dem Anlagekapital um über 50% angestiegen (dabei werden alle defaults zu 100% als Guthaben gerechnet)
- Im Vergleich zur aus EAD1 resultierenden Summe habe ich über 10% weniger für diese Kredite bezahlt.
- Etwa 20% der ausgefallenen Summe konnte über recovery wieder hereingeholt werden, davon über 2/3 in 2015. Die recovery-Rate geht von 1% (SK) bis 25% (EE).
- Trotzdem übersteigt die Summe der Ausfälle die bisherigen Einnahmen an Zinsen und Strafzinsen um etwa 30%.
- Bei einem angenommenen Ausfall der 60+ von 50% und der der "Kurzzeitverzüge" von 25% ergäbe sich nach XIRR eine Rendite von 4% p.a.
- Strafzinsen machen bisher nur einen sehr geringen Teil (ca. 1,5%) der Zinseinnahmen aus.
- Nur ein einziger Kreditgeber ist bisher als definitiv ausgefallen aufgeführt, das war ein Fake-Account. Allerdings haben einige Kreditnehmer seit über zwei Jahren keinen Cent zurückbezahlt.


Trotz des hohen Risikos das da noch in der Luft ist, bereue ich meine Anlage bei bondora nicht. Ich habe allerdings seit einem Jahr kein frisches Geld mehr investiert, aber bislang auch keines abgezogen. Ein Fehler war es sicherlich, in die neuen Märkte außerhalb von Estland einzusteigen. Hier hat Bondora jedes Mal versagt und die Anleger haben in den ersten 1-2 Jahren hohe Verluste eingefahren. Im Inkassobereich wird hier auch noch nicht gut gearbeitet.

In den letzten Monaten bemerkt man eine deutliche Verärgerung der Anleger. Bondora geht auch auf konstruktive Verbesserungsvorschläge nicht ein. Statt dessen hat man angefangen, die bisher gelebte Transparenz deutlich zu reduzieren. Ausfallquoten von teilweise über 50% machen sich einfach nicht gut in der Statistik. Auch der Eingriff in bestehende Verträge - nämlich die Inkassokosten jetzt den Anlegern aufzubürden - sorgt für einigen Aufruhr. Die Umsatzzahlen von Bondora haben den Wachstumspfad deutlich verlassen. Von daher steigt auch das Risiko, dass Bondora selbst die Gewinnzone nicht erreichen kann und letztlich scheitert. Da die meisten Kredite eine Laufzeit von 3-5 Jahre haben, ist dieses Risiko nicht zu ignorieren.

Die Umsätze am Zweitmarkt scheinen deutlich zurückzugehen. Angebote, die vor einem halben Jahr binnen Stunden verkauft worden wären, bleiben liegen. Umgekehrt bieten sich hier aber auch günstige Einstiegsmöglichkeiten, Abschläge auch bei Anteilen, die nicht kurz vor dem Ausfall stehen.

Ich investiere nicht mehr in neue Anteile sondern nur noch auf dem Zweitmarkt. Meistens in Kredite die schon 6-18 Monate laufen und keine Umschuldung gemacht haben. Das Angebot ist zur Zeit mehr als ausreichend um meine Rückflüsse wieder anlegen zu können.


Mittwoch, 7. Oktober 2015

Neues von twino

Meine ersten Erfahrungen mit twino waren ja alles andere als begeisternd. Das hat sich mittlerweile deutlich relativiert.

Inzwischen gibt es nur noch Kredite mit Rückkaufgarantie. In einem Fall wurde da bei mir in der Tat pünktlich eingelöst, auch die Zinsen wurden bezahlt. Das macht die Anlagen zwar nicht ganz risikolos (schließlich könnte auch twino selbst Konkurs anmelden), aber vorläufig relativ sicher und vorallem sehr bequem. Man muss sich um Verzüge einfach nicht kümmern und irgendwann regelt sich das von selbst.
Einige Verzüge werden natürlich schon angezeigt, aber längst nicht mehr so viele wie in der Anfangsphase. Wem das zu heiß erscheint, kann diese aber auch verkaufen (und verliert dadurch halt die bis dann angefallenen Zinsen).

Die Zinssätze betragen, u.a. je nach Laufzeit ca. 12-15% p.a. Es sind genügend Kredite, auch mit relativ kurzer Laufzeit, verfügbar, allerdings nicht zu jedem beliebigen Wunschinvestitionszeitpunkt.

Ein automatisches Investment ist möglich und funktioniert sehr gut. Bei den gewünschten Zinsen sollte man sich ruhig am oberen Ende orientieren, sonst wird rein zufällig investiert.

Noch fehlt natürlich die Erfahrung über einen längeren Zeitraum. Oft war es bei neuen p2p-Marktplätzen ja so, dass man als early bird die ersten zwei Jahre ziemlich gut gefahren ist und sich dann die Konditionen dramatisch verschlechterten. Ob das Geschäftsmodell also langfristig trägt, wird sich erst erweisen müssen.

Etwas hoffnungsvoll stimmt mich da die Tatsache, dass der neue CEO Jevgenijs Kazanins von bondora kommend, einiges an Erfahrung mitbringen dürfte. Ob der Wechsel von bondora weg als gutes oder schlechtes Zeichen zu werten ist, lasse ich mal dahin gestellt.

Vielleicht kümmert man auch etwas mehr um den Aufbau der Webseite. Vieles da ist einfach noch zu unübersichtlich. 

Fazit: als Zwischenanlage durch attraktive Rendite von über 10% und vorläufig relativ geringe Ausfallwahrscheinlichkeit empfehlenswert. Was in einem halben Jahr oder gar zwei Jahren davon übrig bleibt, wird sich erst erweisen müssen. Auch ob man genug Kredite auftreiben kann, um das geplante Wachstum zu finanzieren.

Sonntag, 4. Oktober 2015

zencap - Zahlen bitte!

zencap kommt auch nach fast zwei Jahren des Bestehens nicht so richtig in die Gänge. Immer noch nerven IT-Fehler, immer noch ist praktisch jede gutgemeinte Veränderung wenig ausgereift. Mails die über Veränderungen im Zahlungsplan informieren (sei es eine Stundung, sei es eine vorzeitige Rückzahlung) sind wenig aussagekräftig bis schlichtweg falsch ("die Summe Ihrer Zinsen bleibt unverändert").

Über Zahlungsverzüge und Ausfälle wird der potenzielle Anleger völlig im Dunkel gelassen. Es gibt keinerlei Statistik über Finanzierungssummen, Verzugsraten etc. auf der offiziellen Webseite. Was sich Anleger unter http://www.p2p-kredite.com/diskussion/zahlungsverzoegerungen-ausfaelle-t3401.html so zusammenreimen mag ein völlig falsches und eventuell auch zu schlechtes Bild ergeben.

Mein Eindruck ist, dass es definitiv Ausfälle gibt, dass diese viel zu früh auftreten (ein Unternehmen, das gerade einen Kredit bekommen hat, darf eigentlich nicht gleich in Zahlungsschwierigkeiten kommen) und dass zencap nicht sehr glücklich mit solchen Fällen umgeht.
Auch die Rolle des Bürgens wurde erst auf massive Nachfrage etwas erläutert, bleibt aber noch zu nebulös.

Vor etwa 5 Jahren gab es bei smava eine ähnliche Situation. Sie wurde dadurch etwas aufgelöst, dass man etwa ein halbes Dutzend erfahrene Anleger für einen Tag auf eine Konferenz einlud und ihnen dort Rede und Antwort stand. Und zwar ziemlich offen. Da ging es um das Eingreifen von Kreditversicherungen (warum wird das bei zencap eigentlich gar nicht in Erwägung gezogen?), um die Abwicklung bei Todesfällen, Vorgehen bei Betrugsfällen etc. Diese Maßnahme hat auch im Umfeld viel Vertrauen geschaffen.

Aber smava hat auch von Anfang an Zahlen veröffentlicht. Warum tut das zencap nicht? Offenheit tut gut. Falls (was ich weder unterstellen will noch glaube) die Zahlen zu schlecht wären, hat man sowieso ein Problem, was man angehen muss.

Im momentanen Zinsumfeld kann man mit einer Rendite von 4% auch leben. Allerdings will man das vorher abschätzen können. In speziellen Situationen wird es auch Anleger mit Verlusten geben, das ist uns allen klar. Aber den Zahlen im Forum nichts dagegenzusetzen ist ein Fehler.

Sehe ich bei einer potenziellen Neuanlage die absoluten (möglichen) Erträge, kommen bei mir immer sofort Zweifel auf. Will ich wirklich 100€ riskieren, um in drei Jahren vielleicht 6-7€ Zinsen zu erwirtschaften? Wenn nur eine einzige Rate ausfällt, steht ein Verlust an? Wieviele Kredite muss ich finanzieren, die nicht ausfallen um einen einzigen Ausfall am Anfang der Laufzeit auszugleichen?

zencap lässt den potenziellen Anleger damit alleine. So wird gerade der Anleger, der ein bisschen nachdenkt es im Zweifelsfall eher sein lassen. Der eher naive liest nur "7%, super" und ist dabei - bis die ersten Zahlungsstörungen auftreten.

Eine gute Zusammenarbeit ist auf lange Sicht besser als schnelle Laufkundschaft. Wenn, und auch diese Frage muss zencap sich stellen lassen, der Privatkunde auf lange Sicht überhaupt noch im Focus stehen soll.

Offenheit und sachliche Richtigkeit sind das A und O einer langfristigen Kundenbindung. Artikel wie https://www.zencap.de/blog/Kleinanlegerschutzgesetz-Geldanlage-Kreditprojekte-283.html sind da nicht unbedingt hilfreich (vgl. Diskussion unter http://www.p2p-kredite.com/diskussion/keine-zencap-angebote-t3569.html)

Also nochmal: zencap, gib uns Zahlen oder wir legen unser Geld woanders an.

BTW: meine Rendite ist immer noch recht zufriedenstellend. Auch wenn mir der Umgang mit notorischen Spätzahlern nicht gefällt  musste ich bislang noch keinen Kredit abschreiben.

Eine vorzeitige Tilgung ist freilich gescheitert. Was macht zencap? Nicht etwa zurück zum ursprünglichen Tilgungsplan (so hat das zB smava schon immer geregelt), nein, man lässt es einfach laufen und markiert als überfällig.

Auch kein schöner Zug: in den Kreditdetails weist man eine Zeile "Verzugsgebühren" aus. Eigentlich gut so - denn warum sollen die Raten, die vom Kreditnehmer verschuldet zu spät bezahlt werden, unverzinst bleiben. Pustekuchen. Auf Nachfrage gibt man zu, dass diese Zeile bloß zum Spaß dasteht und ein solcher Posten gar nie vorgesehen ist. Was soll das? 

Und ganz zum Schluss noch: Leute, ihr seid ein IT-affines Unternehmen. Und da bekommt ihr es noch nicht mal hin, die blöde cookie-Meldung wegzulassen, sobald ich mich eingeloggt habe? Ich muss das wirklich jedesmal bestätigen? Das ist megauncool.