Mittwoch, 28. August 2019

Tschüß Fidor

Fidor war mal sowas wie ein Pionier im Banking, eine der ersten reinen Internetbanken mit trendigen Features wie einer großen Cummunity mit Bonussystemen, verzinstem Girokonto etc.
Ging seit einiger Zeit leider den Bach runter, Verkauf an eine französische Bank, unvermittelte Kündigung ungeliebter Kunden, Homepage und Community voller Werbung, schlechter Kundenservice, Gebühr für Auslandeinsatz usw.
Ja und jetzt als 5€/Monat Kontoführungsgebühr. Es mag ja sein, dass eine gute Bank auch irgendwie Geld erwirtschaften muss, aber ein Alleinstellungsmerkmal gibt es bei fidor schon lange nicht mehr.

Sie werden also ihren Kundenbestand um 80-90% eindampfen, mich und meine Familie inklusive.
Wer die Girokontogebühr umgehen will, kann das wohl über den Abschluss eines Sparbriefs erreichen (ab 100€, verschieden Laufzeiten, 0% Zinsen). Mal sehen, wie das mit meinem 8%igen Kapitalbrief aussieht, der noch einige Jahre läuft. Dafür habe ich nun auch ein höheres Risiko an der Backe...
Auch die Kreditkarte kostet nun 2€/Monat. Ein stolzer Gesamtpreis für eine eher nicht so renommierte Bank.

Zum Glück steht eine Anlernative schon bereit:

ich empfehle dir das Girokonto DKB-Cash: kostenloses Girokonto mit
Kreditkarte,
weltweit kostenlos Geld an Automaten abheben, faire Konditionen und
weitere Vorteile.

Alle Informationen zum DKB-Cash findest du hier:

https://www.dkb.de/s/3W1dJXlj4Pk8TWT23b2GOH 
 
Ja klar, ein Werblink. Aber wie immer auch eine ehrliche Empfehlung.
 
Ciao Fidor. Wird mich jetzt nur einige Zeit kosten, alle möglichen Kontoverbindungen zu ändern.  

Sonntag, 25. August 2019

Estateguru - sind 10% Ausfall zuviel?

Bei Estateguru investiere ich seit einigen Jahren. Alle Kredite sind über eine Hypothek gesichert, die Kreditnehmer kommen, mit wenigen Ausnahmen, aus den baltischen Staaten. 10-12,5% Zinssatz sind zu erzielen, die Laufzeit beträgt meist 1-2 Jahre.

Die meisten Zahlungen erfolgen mehr oder weniger pünktlich. In der Regel werden nur Zinsen bezahlt, etwa in der Hälfte der Fälle monatlich, manchmal auch vierteljährlich oder mit der Rückzahlung am Ende der Laufzeit. Bei den letzteren Fällen kann man zwischenzeitlich nichts von eventuellen Zahlungschwierigkeiten erahnen.

Im Moment sind knapp 10% (12 von 150) meiner Kredite Status "Inkasso". Das klingt zunächst einmal bedrohlich, 10% Ausfälle bei gut 10% Zinsen, wird da überhaupt ein Gewinn übrig bleiben?
Hinzu kommt ja noch, dass die im Moment noch laufenden Kredite, insbesondere mit Gesammtzahlung am Ende der Laufzeit, ja auch noch ausfallen können.

Allerdings sieht die Sache deutlich besser aus, wenn man einen genaueren Blick auf die Situation wirft.
+ Die meistem meiner Kredite sind inzwischen abgeschlossen. Das sind 63,5%. Dadurch vermindert sich die Inkassoquote auf 4,5%.
+ 3 Inkassofälle (insgesamt 5 Kredite) wurden erfolgreich abgeschlossen. Da ging kein Kapital verloren, im Gegenteil wurde noch einiges an Zinsen erwirtschaftet.
+ Bis heute erwirtschafteten Zinsen steht eine Inkassosumme von etwa 50% der Einnahmen gegenüber, falls überhaupt nichts eingetrieben werden könnte. Davon ist allerdings nicht auszugehen.

Das bedeutet, nach aktueller Statistik liegt die Rendite immer noch deutlich über 5%, vermutlich aber eher bei 8-10%. Dagegen kann man wenig sagen.

Aber auch die Nachteile sollen nicht verschwiegen werden:
- Zahlungsschwierigkeiten erfordern einen langen Atem. Auch letztendlich erfolgreiche Kredite werden häufig verlänger. Die Liquidität dieser Anlagen ist nicht sehr hoch. Das relativiert sich allerdings, wenn man sehr viele Kredite hält. Dann gibt es entsprechende ständige Rückflüsse.
- Die Inkassoverfahren sind sehr undurchsichtig, die von Estateguru angegebenen Werte werden bei Auktionen nicht erzielbar sein. Das kann sich über mehrere Jahre hinziehen und mit Kapitalverlusten im ein oder anderen Fall wird zu rechnen sein.

Insgesamt gefällt mir bei Estateguru, dass die Zinsen für die Kreditnehmer in Rahmen bleiben (für baltische Verhätnisse sind sie durchaus günstig), so dass hier eine echte Win-Win-Situation entstehen kann. Wucherzinsen wie bei mintos, swaper oder twino wird man hier nicht finden. Ein Ausfallrisiko ist vorhanden, aber auf lange Sicht und bei entsprechender Streuung wird die Gesamtrendite nicht zu sehr gedrückt. Die Sicherheiten sind zwar nicht einfach zu verwerten, begrenzen aber das Risiko beträchtlich.

Ich empfehle daher Estateguru weiterhin und werde investiert bleiben.

Nachtrag (31.8.19) Bei meinem ältesten Inkassofall, bei dem sich der Kreditnehmer mit allen Mitteln gegen eine Zwangsversteigerung zu wehren versucht hatte, wurde nun eines von drei Sicherungsobjekten verkauft. Nach Abzug aller Inkassokosten (und das waren sichlich nicht wenige) wurden immerhin 30% der Anlagesumme an die Anleger ausbezahlt. Da wird noch mehr kommen, und das ist sicherlich kein schlechter Anfang. Dauer des Verfahrens: knapp 2 Jahre bis heute.

Freitag, 9. August 2019

Anlegen bei swaper

Seit knapp drei Jahren lege ich bei SWAPER an und bin sehr zufrieden. Das Handling ist sehr einfach und die Rendite stimmt soweit. Das Risiko ist nach meinem Ermessen branchenüblich.

Zu den Details: SWAPER bieten Beteiligungsmöglichkeiten in hochverzinste Kredite in z.B. Polen und Spanien. Der Zinssatz ist fix mit 12% bei einer Anlagesumme bis 5000€ und 14% darüber. Für alle Kredite wird eine buyback-Garantie gegeben und spätestens 30 Tage nach Endfälligkeit bekommt der Anleger angelegtes Kapital und Zinsen von der Plattform erstattet.

Anlagen erfolgen in der Regel ausschließlich über Autoinvest. Davon können mehrere angelegt werden, bedient wird allerdings nur der erste, solange dieser nicht pausiert ist oder voll investiert.
Es können die üblichen Einschränkungen bezüglich Laufzeit und Länder etc. getroffen werden.

Bis vor etwa 3 Monaten war die Anlage nicht jederzeit möglich. Seither klappt das bei mir aber optimal. Jede Rüczuahlung ist meist am selben Tag, spätestens aber nach drei Tagen reinvestiert.

Die Webseite ist auf deutsch und es gibt auch eine APP, mit der man sich sehr schnell über den aktuellen Stand auf dem Handy oder Tablat informieren kann.

Ein Zinssatz von 14% bedeutet eine Kapitalverdopplung nach 5 Jahren. Wenn alles gut geht und die Plattform dann noch existiert. Ein Risiko bei diesen Zinssätzen existier selbstredend. Niemand sollte also sein ganzes Erspartes hier investieren.

Für mich ist diese Plattform eine sehr gute Ergänzung Sie macht mir überhaupt keine Mühe und funktioniert einfach. Ich habe deshalb dieses Jahr meine Anlagesumme nochmals deutlich aufgestockt. Allerding ziehe ich - um das Risiko ein wenig zu senken - regelmäßig die Hälfte aller Zinsen ab. Das geht dann in den Konsum im Luxusbereich :)
Ich habe statt dessen twino aufgegeben. Die Zielgruppe der Kreditnehmer ist sehr ähnlich, allerdings hatte ich dort immer wieder Probleme mit der Wiederanlage.
Ich investiere ausschließlich in Anteile mit einer Laufzeit bis zu 30 Tagen, so habe ich auch eine verhältnismäßig gute Liquidität, sollte ich mal Geld brauchen.

Hinweis: Die o.a. Links sind Werbelinks. Aus eigener Erfahrung kann ich  SWAPER  tatsächlich empfehlen. Das tue ich nur bei Plattformen, bei denen ich selbst investiert bin und auch bleiben will. In die Zukunft kann ich allerdings auch nicht sehen, deshalb das Risiko durchaus selbst prüfen!