Endlich wieder ein Quartal bei Bondora das mich sagen lässt: prima. Kann ich empfehlen. Läuft gut.
Was ist geschehen? Meine Anlagen scheinen nun ein stabiles Gleichgewicht gefunden zu haben. Will sagen, die Summe der Ausfälle bleibt im Wesentlichen konstant. Und das bedeutet, die Summe meiner "guten" Anlagen steigt.
Ich bin nun endlich da wo ich hin wollte, nämlich ich Plus. Meine freien Mittel, Bondora Go&Grow und die Anlagesumme in grünen Krediten überschreitet meine Einzahlungen um 10%. Hinzu kommen 20% in orangen und knapp 200% in roten Krediten. Im Moment kann ich also bequem aussteigen, habe sofort keinen Verlust gemacht und bekomme auf Jahre hinaus noch Monat für Monat ordentlich was auf's Konto.
Habe ich meine Strategie gewechselt? Ein wenig. Ich kaufe immer noch das meiste auf dem Zweitmarkt. Fast immer zu pari, oder mit 5-20% Abschlag bei ganz kleinen Restverzügen. Ich stelle Kredite mit schlechter Zahlungsgeschichte sofort wieder in den Verkauf, mit 1-3% Aufschlag. Die Verkäufe generieren ein nettes Zubrot, was mich realistischerweise auf eine Jahresrendite von ca. 15% hoffen lässt. Am Ende, wenn wesentliche Zahlungen aus dem Inkasso stattgefunden haben.
Wie schon oft gesagt, Inkasso ist bei Bondora das A+O. Und eines muss man sagen, Bondora macht da einen beachtlich guten Job. Auch wenn man sich das ordentlich bezahlen lässt, mit 35% flat aus jeder Inkassozahlung. Das heißt in der Regel, dass man zumindest bei den neueren Krediten mit Zinssätzen unter 25% jeder Hoffnung auf eine positive Rendite am Ende des Inkassoverfahrens besser aufgeben sollte. Aber he, wenn das klappt sind eine Rückgewinnungsquote von 65% und mehr ein toller Erfolg. Wie gesagt, bei allen Krediten ist das nicht so, eine ganze Reihe versandet ohne eine einzige Rückzahlung. Aber: die Zinsen bei Bondora sind auch um einiges höher als sonstwo in der P2P-Welt. So kommt man in der Summe und bei langem Anlagehorizont auff eine ansehliche Rendite. Bei mir ist die nonatliche Zahlung aus den Inkassokrediten über 1% der ausgefallenen Kapitalsumme.
Also: Anlegen bei Bodora braucht gute Nerven, Gelassenheit und ein langes Durchhaltevermögen. Vor allem aber eine gewisse Vertrautheit mit dem System p2p. Gier wird bestraft, Panik noch mehr. Eine gute Strategie ist es sich zunächst auf dem Zweitmarkt Kredite mit guter Zahlungsgeschichte und relativ geringem Aufgeld zukaufen, und davon nicht zuviele. Das macht die notwendige Lernkurve nicht allzu teuer und mit etwas Glück liegt man von Anfang an bei zweistelligen Renditen.
Jede Strategie kommt mit einem entsprechenden Risiko, denn der Markt funktioniert ganz gut. Wem das alles zu heikel ist, kann sich ja auch mit dem tagesgeldähnlichen (aber natürlich riskanterem als Festgeld) Go&Grow-Konto beschäftigen. 6,75% in heutigen Zeiten sind wirklich keine schlechte Rendite und soweit ich das sehe, läuft das alles bestens.
Wer noch kein Bondorakonto hat und mal sehen will, wie das funktioniert, bekommt über den Werbelink https://bondora.com/ref/oktaeder 5€ von Bondora geschenkt. Damit ich möglichst viel bekomme, müsst ihr dann soviel wie möglich innerhalb von 30 Tagen investieren ;)
Spaß beiseite, langsam angehen und nicht gierig werden, wenn nach ein paar Monaten eine Traumrendite angezeigt wird. Denn eines ist totsicher, die wird so nicht bleiben.
Hier geht es um Geldanlagen und meine Erfahrungen mit p2p-Krediten. U.a. bei Bondora, estateguru, Mintos, Twino und anderen. Es handelt sich um eine private Webseite mit vereinzelten Affli-Links ohne kommerziellen Hintergrund.
Samstag, 23. März 2019
Donnerstag, 14. März 2019
Bondora: der Steuer auf der Spur
Wer Gewinne macht, muss diese Versteuern. Da gibt es kein wenn und aber und das gilt selbstverständlich auch für Gewinne mit p2p-Anleihen, egal im In- oder Ausland. Wer Einnahmen verschweigt, hinterzieht Steuern und da kann empfindliche Strafen nach sich ziehen.
Disclaimer: Zu Beratung wendet euch an euren Steuerberater oder das für euch zuständige Finanzamt. Im Folgenden werden nur technische Möglichkeiten aufgezeigt. EIn Empfehlung stellt das nicht da.
Nun muss man die zu versteuernden Beträge erstmal kennen, bevor man sie auf dem Steuerformular angeben kann. Meist unterliegen diese keiner Quellbesteuerung, so dass normalerweise 25%+Soli+Kirchensteuer abzgl. ggf Freibetrag nachzuentrichten sind. In den Folgejahren ist bei größeren Zinseinnahmen auch mit Steuervorauszahlungen zu rechnen.
Die meisten Plattformen bieten Hilfen an, die die jährlich erwirtschafteten Zinsen ausweisen. Zur Not reicht auch ein am Neujahrstag gemachter Screenshot mit den bislang aufgelaufenen Gesamtzinsen, die man dan jährlich durch einfache Subtraktion auf den notwendigen Betrag verrechnen kann.
Schwieriger wird es mit Einnahmen oder Verlusten durch Käufe und Verkäufe. Selbstverständlich fordert auch hier der Fiskus seinen Anteil. Gewinne können entstehen durch
Bondora z.B. rechnet jeden Preisvorteil beim Kauf als sofortigen Gewinn. Das ist nach meiner Auffassung Unsinn (Disclaimer oben beachten!) Kaufe ich einen Inkassoanteil mit 90% Rabatt, so sollte nicht einmal Bondora behaupten, dass ich da gerade 900% Gewinn gemacht habe. Das lässt sich nur sehr sehr selten realisieren. Und um die Realisierung soll es im folgenden gehen bzw. deren Aufsummierung,
Zum Einen sind die Verkäufe zu erfassen. Für all meine Berechnungen nutze ich das Tool "BoxOfBondora" in der Premiumversion.
Hier sind nur wenige Klicks erforderlich. Tool starten, MyInvestments... eine Minute warten... Sold... eine Minute warten... All (ggf., wenn man ganz viele hat, eine Minute warten, +20k).
Nun sind alle jemals verkauften Kredite samt ihren Daten in den Speicher geladen. Weiter geht's mit Stats.. Sold Loans.
Nun sieht man schön, nach Jahren und Monaten, wieviel Erträge durch Verkauf entstanden sind. Nur die 1. Spalte (Amount) ist relevant. Die anderen dienen nur der Information. Insbesondere die Zinsen sind nicht nur im benannten Jahr angefallen und werden ja von Bondora selbst perfekt im Cashflow oder im Steuerreport ausgewiesen.
Die Tabellenteile sind leicht zu markieren und dann in Excel zu kopieren, falls man das archivieren möchte. Ansonsten folgt die Berechnung in Echtzeit.
Jetzt zu den nicht verkauften Krediten. Auch da sind in erster Linie die interessant, die abgeschlossen sind. Erst dann ist angebbar, wie hoch tatsächlich ein Gewinn oder Verlust angefallen ist. Also entweder bei Verkauf (s.o) oder wenn der Kredit abbezahlt ist. Solange der Kredit noch, rot oder nicht, in den Büchern steht, ist das Geschäft aus meiner Sicht noch nicht abgeschlossen. Früher, oder manchmal auch viel später, wird aber einer der beiden Fälle auftreten und dann ist der Gewinn zu verbuchen.
An diese Kredite kommt man nur, wenn man die Grenzen der BoxOfBondora ausnutzt. Deshalb hier ein kleines HowTow (noch einmal: das ist keine Empfehlung hinsichtlich Versteuerung).
Zunächst einmal muss man sich klarmachen, was für Kredite man aus der ganzen Masse eigentlich herausfiltern möchte. Das sind die, die
Weil unser Anliegen recht kompliziert ist müssen wir mit drei unterschiedlichen Filtern arbeiten. Zwei davon müssen wir uns als sogenannte "Strips" erst definieren. Klicken wir also oberhalb der Tabelle auf Strip,
Eine Definitionsmaske erscheint. Zunächst einmal wollen wir alle Kredite verwerfen, bei denen die Rückzahlung höchstens so hoch war wie der Kaufpreis. Wir belassen dazu "Strip off", und stellen das Folgende durch Auswahl aus den Listen ein:
Weitere Einstellungen brauchen wir hierfür nicht. Wir wählen einen Button asu, z.B. Button1, geben eine Beschreibung ein, z.b. PrincipalWin, und klicken auf save.
Zurück zur Liste durch Klick auf MyInvestments. Noch hat sich nichts getan. Aber die Reihenfolge ist hier wichtig.
Links ist auch eine Suchmaske eingegeben, falls nicht, hilft ein Klick auf search...
Hier wählen wir nun:
Macht bei mir 243 of 3672 loans , die jetzt also 2018 ihre finale Rate gezahlt haben. Nun zum Strip. Der befindet sich unterhalb unserer Tabelle und heißt St1. Klick.
Da bleiben bei mir tatsächlich 33 Kredite stehen! Wieviel habe ich damit verdient?
Das verrät mir die letzte Zeile der Tabelle wo aufsummiert wurde. Da steht nämlich unter Purchased
271.69 | 532.63|712 €
Und das bedeutet, ich habe für 271,69€ Kredite gekauft, bei denen noch 532,63€ Tilgung ausstand und die eine Ursprungssumme von 712€ hatten. Ich habe alsi durch preiswerte Käufe 260,94€ verdient.
Doch halt, gleichzeitig wurde ja auch noch Principl endgültig von Bondora abgeschrieben. Das finde ich auf Bondoras eigener Seite, unter Cashflow. Ich wähle Jan-Dez 2018 und aktiviere das Feld WriteOff Principal. Macht bei mir 163,12€. Die kann ich mit meinen Gewinnen verrechnen. Bleiben knapp 100€ Immerhin.
Disclaimer: Zu Beratung wendet euch an euren Steuerberater oder das für euch zuständige Finanzamt. Im Folgenden werden nur technische Möglichkeiten aufgezeigt. EIn Empfehlung stellt das nicht da.
Nun muss man die zu versteuernden Beträge erstmal kennen, bevor man sie auf dem Steuerformular angeben kann. Meist unterliegen diese keiner Quellbesteuerung, so dass normalerweise 25%+Soli+Kirchensteuer abzgl. ggf Freibetrag nachzuentrichten sind. In den Folgejahren ist bei größeren Zinseinnahmen auch mit Steuervorauszahlungen zu rechnen.
Die meisten Plattformen bieten Hilfen an, die die jährlich erwirtschafteten Zinsen ausweisen. Zur Not reicht auch ein am Neujahrstag gemachter Screenshot mit den bislang aufgelaufenen Gesamtzinsen, die man dan jährlich durch einfache Subtraktion auf den notwendigen Betrag verrechnen kann.
Schwieriger wird es mit Einnahmen oder Verlusten durch Käufe und Verkäufe. Selbstverständlich fordert auch hier der Fiskus seinen Anteil. Gewinne können entstehen durch
- Verkäufe mit Aufgeld,
- Generell Verkäufe mit einem höheren Aufschlag als beim Kauf
- Durch Tilgungen bei mit Rabatt gekaufter Kredite
- Entsprechend können auch Verluste entstehen, die gegenzurechnen sind
Bondora z.B. rechnet jeden Preisvorteil beim Kauf als sofortigen Gewinn. Das ist nach meiner Auffassung Unsinn (Disclaimer oben beachten!) Kaufe ich einen Inkassoanteil mit 90% Rabatt, so sollte nicht einmal Bondora behaupten, dass ich da gerade 900% Gewinn gemacht habe. Das lässt sich nur sehr sehr selten realisieren. Und um die Realisierung soll es im folgenden gehen bzw. deren Aufsummierung,
Zum Einen sind die Verkäufe zu erfassen. Für all meine Berechnungen nutze ich das Tool "BoxOfBondora" in der Premiumversion.
Hier sind nur wenige Klicks erforderlich. Tool starten, MyInvestments... eine Minute warten... Sold... eine Minute warten... All (ggf., wenn man ganz viele hat, eine Minute warten, +20k).
Nun sind alle jemals verkauften Kredite samt ihren Daten in den Speicher geladen. Weiter geht's mit Stats.. Sold Loans.
Nun sieht man schön, nach Jahren und Monaten, wieviel Erträge durch Verkauf entstanden sind. Nur die 1. Spalte (Amount) ist relevant. Die anderen dienen nur der Information. Insbesondere die Zinsen sind nicht nur im benannten Jahr angefallen und werden ja von Bondora selbst perfekt im Cashflow oder im Steuerreport ausgewiesen.
Die Tabellenteile sind leicht zu markieren und dann in Excel zu kopieren, falls man das archivieren möchte. Ansonsten folgt die Berechnung in Echtzeit.
Jetzt zu den nicht verkauften Krediten. Auch da sind in erster Linie die interessant, die abgeschlossen sind. Erst dann ist angebbar, wie hoch tatsächlich ein Gewinn oder Verlust angefallen ist. Also entweder bei Verkauf (s.o) oder wenn der Kredit abbezahlt ist. Solange der Kredit noch, rot oder nicht, in den Büchern steht, ist das Geschäft aus meiner Sicht noch nicht abgeschlossen. Früher, oder manchmal auch viel später, wird aber einer der beiden Fälle auftreten und dann ist der Gewinn zu verbuchen.
An diese Kredite kommt man nur, wenn man die Grenzen der BoxOfBondora ausnutzt. Deshalb hier ein kleines HowTow (noch einmal: das ist keine Empfehlung hinsichtlich Versteuerung).
Zunächst einmal muss man sich klarmachen, was für Kredite man aus der ganzen Masse eigentlich herausfiltern möchte. Das sind die, die
- zurückbezahlt sind, letzte Rate im zu betrachtenden Jahr
- die mehr Tilgung (ohne Zinsen) geleistet haben als der Kaufpreis war
- und davon dann die Summe der Differenzen zwischen Kaufpreis und Tilgung.
Weil unser Anliegen recht kompliziert ist müssen wir mit drei unterschiedlichen Filtern arbeiten. Zwei davon müssen wir uns als sogenannte "Strips" erst definieren. Klicken wir also oberhalb der Tabelle auf Strip,
Eine Definitionsmaske erscheint. Zunächst einmal wollen wir alle Kredite verwerfen, bei denen die Rückzahlung höchstens so hoch war wie der Kaufpreis. Wir belassen dazu "Strip off", und stellen das Folgende durch Auswahl aus den Listen ein:
Weitere Einstellungen brauchen wir hierfür nicht. Wir wählen einen Button asu, z.B. Button1, geben eine Beschreibung ein, z.b. PrincipalWin, und klicken auf save.
Zurück zur Liste durch Klick auf MyInvestments. Noch hat sich nichts getan. Aber die Reihenfolge ist hier wichtig.
Links ist auch eine Suchmaske eingegeben, falls nicht, hilft ein Klick auf search...
Hier wählen wir nun:
- nur "Weiße" Kredite
- keine Einschränkung bei Ländern, Rating etc.
- aber die letze Rückzahlung in z.B. 2018.
Macht bei mir 243 of 3672 loans , die jetzt also 2018 ihre finale Rate gezahlt haben. Nun zum Strip. Der befindet sich unterhalb unserer Tabelle und heißt St1. Klick.
Da bleiben bei mir tatsächlich 33 Kredite stehen! Wieviel habe ich damit verdient?
Das verrät mir die letzte Zeile der Tabelle wo aufsummiert wurde. Da steht nämlich unter Purchased
271.69 | 532.63|712 €
Und das bedeutet, ich habe für 271,69€ Kredite gekauft, bei denen noch 532,63€ Tilgung ausstand und die eine Ursprungssumme von 712€ hatten. Ich habe alsi durch preiswerte Käufe 260,94€ verdient.
Doch halt, gleichzeitig wurde ja auch noch Principl endgültig von Bondora abgeschrieben. Das finde ich auf Bondoras eigener Seite, unter Cashflow. Ich wähle Jan-Dez 2018 und aktiviere das Feld WriteOff Principal. Macht bei mir 163,12€. Die kann ich mit meinen Gewinnen verrechnen. Bleiben knapp 100€ Immerhin.
Sonntag, 10. März 2019
Zehn Jahre p2p Investment
2009 habe ich das erste Mal in p2p-Kredite investiert. Aufmerksam war ich auf diese Möglichkeit durch einen (Online-)Zeitungsartikel geworden und zwar auf die Plattform smava. Zunächst kam mir das sehr exotisch vor, Unbekannten über das Internet Geld zu leihen. Vielen Leuten, mit denen ich heute darüber spreche, geht das immer noch so. Für mich ist das Alltag geworden.
Der Einstieg damals hatte allerdings eine hohe Schwelle, bei smava betrug der Mindestinvestitionsbetrag in einen Kredit 250€. Zwar waren die Anlagen über einen "Pool" teilweise abgesichert, jedoch brachten nicht wenige Verluste ein. Da musste ich also schnell lernen: Ausfälle gehören zur p2p-Anlage dazu. Zweistellige Zinsen bedeuten noch lange keine zweistelligen oder auch nur positive Renditen. Wobei ich letztere eigentlich bei jeder Plattform immer geschafft habe.
Smava, später auxmoney, lendico und zencap - die deutschen Plattformen sind entweder eingegangen oder so unattraktiv geworden, dass ich die Investtionen eingestellt habe. Zencap, später FundingCircle Deutschland ist die einzige, bei der ich mir nicht ganz sicher bin am Ende mein komplettes Geld wieder bekommen zu haben.
Auch bei zwei britischen Plattformen habe ich investiert. Abgesehen vom Verfall des Pfundkurses ist moneything inzwischen stark ins Straucheln geraten. Die ersten 50% meiner Anlage waren gut abziehbar, da der Zweitmarkt zusammengebrochen ist und viele Kredite in der Abwicklung sich (und ein paar noch so gut laufen, dass ich sie nicht aufgeben will) wird die zweite Hälfte schwieriger. Auch hier sind am Ende noch Verluste denkbar. Immobilienentwicklung in GB ist keine gute Anlageidee, das habe ich gelernt. Das trifft zum Teil auch ablrate, die sich längst von ihrerm ursprünglichen Modell der Flugzeugfinanzierung gelöst haben. Ablrate hat mir bislang exzellente Renditen beschert, allerdings ist die Liquidität auch hier nur über empfindliche Einbußen von ca. 5% beim Verkauf auf dem Zweitmarkt zu erreichen. Wirklich ausgefallen ist nur ein Kredit mit Containern, ein Betrugsfall. Allerdings befinden sich einige in einer recht aufwändigen Restrukturierung. Dank meiner revolut-Kreditkarte ist der Geldtransfer kostenlos und schnell möglich, ein echter Gewinn.
Außer im Baltikum investiere ich noch auf der irischen Plattform Flender. Ob ich dort dabei bleiben werde, muss sich erst noch zeigen. Nach knapp zwei Jahren gibt es doch etliche Zahlungsstörungen und ob Inkassoverfahren funktionieren merkt man erst nach vielen Monaten bis Jahren.
Das Baltikum ist das Mekka des p2p-Anlegers. So bin ich hier bei Bondora uns swaper, estateguru und crowdestate investiert. Twino und finbee habe ich beendet, Omaraha wirft eigentlich gute Renditen ab, aber über einen Testbetrag bin ich hier nie hinaus gekommen. Mintos gefällt mir persönlich auch nicht so gut, alledings gibt es hier auch viele positive Meinungen.
Würde ich nochmal in p2p anlegen, haben sich die zehn Jahre gelohnt?
Unbedingt. Alledings muss man die Anlagen und Plattformen beobachten und gegebenfalls Konsequenzen ziehen. Knapp zweistellige Renditen sind möglich und ich habe solche auch regelmäßig erzielt. Ein Risiko ist vorhanden, auch wenn die Schwanken lange nicht so extrem sind wie am Aktienmarkt. Liquidität ist nich bei jeder Plattform und in jedem Umfang garantiert, Ausfälle gehören dazu und verlängern im besten Fall die Laufzeit beträchtlich und führen in schlechtern Fällen zur Renditeminderung bis hin zu Verlusten. Schlimme Szenarien drohen, wenn die Plattform in finanzielle Nöte gerät und die Abwicklung der Kredite nicht mehr geregelt ist.
Eignet sich p2p um Finanzkrisen unbeschadet zu überstehen? Eine Alternative zum überhitzten Aktien- oder Immobilienmarkt?
Historisch ist man in den Jahren nach 2008 mit p2p gut gefahren. Finanzkrisen führen zu Einschränkungen der Kreditvergabe und kurbeln damit das Geschäftsmodell an. Allerdings werden auch mehr Kredite ausfallen. Unbeschadet wird also auch der p2p-Investor nicht aus einer solchen Krise herauskommen. Ich gehe jedoch nicht davon aus, dass die Verluste auch nur annähernd so hoch sein werden wie am Aktienmarkt. Solange die Plattformen überleben. Ein sicherer Hafen ist p2p also nicht, kann ja bei hohen Renditen auch gar nicht sein. Aber eine Risikoverminderung ist schon gegeben.
Werden alle p2p-Plattformen die nächsten 5 oder 10 Jahre überleben?
Meiner Meinung nach sicher nicht. Um mal ein paar Namen in den Raum zu werfen: auxmoney, bondora, estateguru oder mintos erscheinen mir der sehr gut aufgestellt. smava ist eigentlich schon tot, lendico genau so. Und twino oder moneything, darauf würde ich auch nicht wetten wollen. Es wird neue Plattforen geben und es wird Fusionen oder Übernahmen geben. Aber das wäre eine gesunde Entwicklung.
Der Einstieg damals hatte allerdings eine hohe Schwelle, bei smava betrug der Mindestinvestitionsbetrag in einen Kredit 250€. Zwar waren die Anlagen über einen "Pool" teilweise abgesichert, jedoch brachten nicht wenige Verluste ein. Da musste ich also schnell lernen: Ausfälle gehören zur p2p-Anlage dazu. Zweistellige Zinsen bedeuten noch lange keine zweistelligen oder auch nur positive Renditen. Wobei ich letztere eigentlich bei jeder Plattform immer geschafft habe.
Smava, später auxmoney, lendico und zencap - die deutschen Plattformen sind entweder eingegangen oder so unattraktiv geworden, dass ich die Investtionen eingestellt habe. Zencap, später FundingCircle Deutschland ist die einzige, bei der ich mir nicht ganz sicher bin am Ende mein komplettes Geld wieder bekommen zu haben.
Auch bei zwei britischen Plattformen habe ich investiert. Abgesehen vom Verfall des Pfundkurses ist moneything inzwischen stark ins Straucheln geraten. Die ersten 50% meiner Anlage waren gut abziehbar, da der Zweitmarkt zusammengebrochen ist und viele Kredite in der Abwicklung sich (und ein paar noch so gut laufen, dass ich sie nicht aufgeben will) wird die zweite Hälfte schwieriger. Auch hier sind am Ende noch Verluste denkbar. Immobilienentwicklung in GB ist keine gute Anlageidee, das habe ich gelernt. Das trifft zum Teil auch ablrate, die sich längst von ihrerm ursprünglichen Modell der Flugzeugfinanzierung gelöst haben. Ablrate hat mir bislang exzellente Renditen beschert, allerdings ist die Liquidität auch hier nur über empfindliche Einbußen von ca. 5% beim Verkauf auf dem Zweitmarkt zu erreichen. Wirklich ausgefallen ist nur ein Kredit mit Containern, ein Betrugsfall. Allerdings befinden sich einige in einer recht aufwändigen Restrukturierung. Dank meiner revolut-Kreditkarte ist der Geldtransfer kostenlos und schnell möglich, ein echter Gewinn.
Außer im Baltikum investiere ich noch auf der irischen Plattform Flender. Ob ich dort dabei bleiben werde, muss sich erst noch zeigen. Nach knapp zwei Jahren gibt es doch etliche Zahlungsstörungen und ob Inkassoverfahren funktionieren merkt man erst nach vielen Monaten bis Jahren.
Das Baltikum ist das Mekka des p2p-Anlegers. So bin ich hier bei Bondora uns swaper, estateguru und crowdestate investiert. Twino und finbee habe ich beendet, Omaraha wirft eigentlich gute Renditen ab, aber über einen Testbetrag bin ich hier nie hinaus gekommen. Mintos gefällt mir persönlich auch nicht so gut, alledings gibt es hier auch viele positive Meinungen.
Würde ich nochmal in p2p anlegen, haben sich die zehn Jahre gelohnt?
Unbedingt. Alledings muss man die Anlagen und Plattformen beobachten und gegebenfalls Konsequenzen ziehen. Knapp zweistellige Renditen sind möglich und ich habe solche auch regelmäßig erzielt. Ein Risiko ist vorhanden, auch wenn die Schwanken lange nicht so extrem sind wie am Aktienmarkt. Liquidität ist nich bei jeder Plattform und in jedem Umfang garantiert, Ausfälle gehören dazu und verlängern im besten Fall die Laufzeit beträchtlich und führen in schlechtern Fällen zur Renditeminderung bis hin zu Verlusten. Schlimme Szenarien drohen, wenn die Plattform in finanzielle Nöte gerät und die Abwicklung der Kredite nicht mehr geregelt ist.
Eignet sich p2p um Finanzkrisen unbeschadet zu überstehen? Eine Alternative zum überhitzten Aktien- oder Immobilienmarkt?
Historisch ist man in den Jahren nach 2008 mit p2p gut gefahren. Finanzkrisen führen zu Einschränkungen der Kreditvergabe und kurbeln damit das Geschäftsmodell an. Allerdings werden auch mehr Kredite ausfallen. Unbeschadet wird also auch der p2p-Investor nicht aus einer solchen Krise herauskommen. Ich gehe jedoch nicht davon aus, dass die Verluste auch nur annähernd so hoch sein werden wie am Aktienmarkt. Solange die Plattformen überleben. Ein sicherer Hafen ist p2p also nicht, kann ja bei hohen Renditen auch gar nicht sein. Aber eine Risikoverminderung ist schon gegeben.
Werden alle p2p-Plattformen die nächsten 5 oder 10 Jahre überleben?
Meiner Meinung nach sicher nicht. Um mal ein paar Namen in den Raum zu werfen: auxmoney, bondora, estateguru oder mintos erscheinen mir der sehr gut aufgestellt. smava ist eigentlich schon tot, lendico genau so. Und twino oder moneything, darauf würde ich auch nicht wetten wollen. Es wird neue Plattforen geben und es wird Fusionen oder Übernahmen geben. Aber das wäre eine gesunde Entwicklung.
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