Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch und ein glückliches, gesundes und ertragreiches 2016!
Mit rund 20.000 Zugriffen auf meinen erst im März aufgelegten Blog wurden meine kühnsten Erwartungen übertroffen - lediglich ein paar mehr Kommentare hätte ich mir noch gewünscht.
Großem Dank schulde ich dabei dem http://www.finanzwesir.com, der viele Leser auf meinen Blog geschickt hat und der eine äußerst lesenswerte Seite betreibt, die ich sonst vielleicht gar nicht entdeckt hätte.
Dass sehr viele Zugriffe von http://www.p2p-kredite.com/diskussion/ kommen, ist hingegen weniger verwunderlich, schließlich ist diese Seite schon seit Jahren meine Forenheimat.
Lesenswertes zum Thema p2p entdeckt man fast jeden Tag, in jüngster Zeit waren das zum Thema Bondora insbesondere http://www.all-about-shift.com/blog/?p=612, http://www.andrejders.com/investing/return-tracking-bondora/ sowie http://rahafoorum.ee/en/performance-of-bondora-rating/.
Deutsche p2p-Blogs sind leider recht selten. https://geldexperimente.wordpress.com/2015/09/26/mein-bondora-portfolio-im-x-ray/ wäre da auf jeden Fall noch erwähneswert.
Werbung oder nicht - das ist immer noch die Frage. Da es keine große Mühe machte, habe ich mal welche eingebaut, hauptsächlich aus Neugier. Reichtum verursacht das akut keinen. Bislang sind knapp 20€ auf meinem google-account. Etwa das 10fache kam an amazon-Gutscheinen für das plugin zusammen. Echte peanuts im Vergleich zu den Vorteilen, die es mir selbst bringt.
Ins neue Jahr gehe ich mit Schwerpunkt bondora. Mintos und Twino werde ich mit den verbleibenden Rückflüssen von smava und auxmoney füttern, Ablrate beobachten und bei estateguru im ganz unteren 4stelligen Bereich bleiben. Ansonsten rechne ich mit weniger Anlagen durch weniger liquide Mittel. Kinder im Studium und Reisen wann immer es geht lassen nicht viel zum Anlegen übrig.
Aber immerhin habe ich bei Bondora das erste mal überhaupt durch viele Inkassozahlungen rund 10% mehr Principal erhalten als vorgesehen. So kann es weitergehen.
In diesem Sinn, immer gut auf das aufpassen, was man hat... Oktaeder
Hier geht es um Geldanlagen und meine Erfahrungen mit p2p-Krediten. U.a. bei Bondora, estateguru, Mintos, Twino und anderen. Es handelt sich um eine private Webseite mit vereinzelten Affli-Links ohne kommerziellen Hintergrund.
Dienstag, 29. Dezember 2015
Bondoras Erstmarkt per API
Here you can find an english report about using the API.
Lange Zeit habe ich mich gefragt, ob es sich überhaupt lohnt, große Arbeit in den Zugriff auf Bondoras Erstmarkt zu stecken. Letztendlich habe ich es dann gemacht, um die Sache abzurunden und weil viele Bausteine auch schon fertig waren und nur noch kleiner Anpassungen bedurften.
Natürlich habe ich die Suchmöglichkeiten etwas eingeschränkt, auch die Detailinformationen wären noch ausbaufähig:
Jedoch kann man über die ID ein weiteres Fenster mit Bondoras originaler Angebotsseite aufrufen - es macht wenig Sinn mit viel Mühe alle Informationen zu doppeln. Tut man dies, erlebt man übriges eine Überraschung:
Obwohl man per API bieten kann, ist ein manuelles Bieten noch für einige Zeit nicht möglich. Hat sich also doch gelohnt. Man kommt nun endlich wieder an attraktive Angebote.
Die Gebote sind übrigens zunächst im Status "Pending". Immer zur vollen Stunde werden sie (nachrangig nach Portfoliomanager?) auf "Open" gesetzt. Solange kann man sein Gebot auch zurückziehen, was ich im Test auch gemacht habe. Das geht in der Liste der Gebote:
Wir der Kredit übrigens in der Zeit zwischen "API-Gebot" und Gebotsrunde zur vollen Stunde, da inzwischen freigeschaltet, manuell befüllt, so hat man Pech gehabt. Das kann leicht passieren, da im Moment mehrere Bieter mit jeweils Geboten á 250€ unterwegs sind.
Generell haben institutionelle Anleger, die einen kompletten Kredit "am Stück" kaufen, absolute Priorität. Ist der Kredit lukrativ und nur eine kleine Summe verfügbar, geht man auch mit API leer aus. Auf dem freien Erstmarkt sind diese Kredite erst gar nicht sichtbar.
Vermutlich werde ich diesen Teil des API-Zugriffs in die sponsored-Version einbauen. Wenn Interesse besteht, schreibt bitte einen entsprechenden Kommentar.
Lange Zeit habe ich mich gefragt, ob es sich überhaupt lohnt, große Arbeit in den Zugriff auf Bondoras Erstmarkt zu stecken. Letztendlich habe ich es dann gemacht, um die Sache abzurunden und weil viele Bausteine auch schon fertig waren und nur noch kleiner Anpassungen bedurften.
Übersicht und Suchoptionen |
Jedoch kann man über die ID ein weiteres Fenster mit Bondoras originaler Angebotsseite aufrufen - es macht wenig Sinn mit viel Mühe alle Informationen zu doppeln. Tut man dies, erlebt man übriges eine Überraschung:
Obwohl man per API bieten kann, ist ein manuelles Bieten noch für einige Zeit nicht möglich. Hat sich also doch gelohnt. Man kommt nun endlich wieder an attraktive Angebote.
Die Gebote sind übrigens zunächst im Status "Pending". Immer zur vollen Stunde werden sie (nachrangig nach Portfoliomanager?) auf "Open" gesetzt. Solange kann man sein Gebot auch zurückziehen, was ich im Test auch gemacht habe. Das geht in der Liste der Gebote:
Wir der Kredit übrigens in der Zeit zwischen "API-Gebot" und Gebotsrunde zur vollen Stunde, da inzwischen freigeschaltet, manuell befüllt, so hat man Pech gehabt. Das kann leicht passieren, da im Moment mehrere Bieter mit jeweils Geboten á 250€ unterwegs sind.
Generell haben institutionelle Anleger, die einen kompletten Kredit "am Stück" kaufen, absolute Priorität. Ist der Kredit lukrativ und nur eine kleine Summe verfügbar, geht man auch mit API leer aus. Auf dem freien Erstmarkt sind diese Kredite erst gar nicht sichtbar.
Vermutlich werde ich diesen Teil des API-Zugriffs in die sponsored-Version einbauen. Wenn Interesse besteht, schreibt bitte einen entsprechenden Kommentar.
Sonntag, 20. Dezember 2015
Trading auf Bondoras Zweitmarkt (Teil 2)
Zwei Wochen nach meiner ersten Analyse, http://p2p4oktaeder.blogspot.de/2015/12/trading-auf-bondoras-zweitmarkt.html nun ein zweiter Blick.
Das Geschäfft läuft gut, reicht aber nicht um davon zu leben. Pro Tag ergeben sich Erträge von ca. 5-10€. Ganz nett, aber noch nicht mal ein guter Stundenlohn. Nur durch Abschaffung der Gebühren lohnt sich das überhaupt.
Meine liquiden Mittel haben indess dramatisch zugenommen, ich habe nun 1000€ auf der hohen Kante liegen und kann so auch mal bei einem größeren Anteil einsteigen, der natürlich höhere Gewinne abwirft:
Das war ein 500€ finnische Inkassoloan mit 87% Abschlag.
Gleichzeitig putze ich mein Depot etwas aus, verkaufe Inkassoanteile auch mit Verlust (oft erstaunlich wenig) und bin fast alle A und AA Loans mit hohen Aufschlägen losgeworden.
Ganz wichtig ist es, die Anteile immer wieder neu einzustellen. Da ich etwa 250 Anteile im Verkauf habe, erledigt das ein Skript per API für mich auf Knopfdruck 1-2 mal täglich. In der Stunde danach generiere ich die meisten Verkäufe.
2-3mal am Tag schaue ich nach neuen Einkaufgelegenheiten. Ich kaufe prinzipiell nur mit 5% oder mehr Abschlag und verkaufe höchstens zu pari. 90% meiner Einkäufe stelle ich sofort wieder ein, die Hälfe davon verkauft sich in den nächsten 2-3 Tagen.
Ich kaufe selten Anteile, die ich nicht behalten würde. Trotzdem sind mir schnelle 5-20% lieber.
Wenn ich jetzt mal Zeit habe, muss ich mehr Informationen in meine APP einbauen. Und mehr Suchparameter. 2-3 aus 50.000 im Angebot herauszufiltern ist schon nicht einfach und ich bin sicher, dass mir 20-30 andere interessante Angebote entgehen.
Der Portfoliomanager bleibt aus und auch auf dem Erstmarkt investiere ich praktisch nicht mehr. Die drei Gebote, die ich letzte Woche abgegeben hatte, kamen alle nicht zum Zug. Trotzdem werde ich meine App auch diesbezüglich ergänzen.
Das Geschäfft läuft gut, reicht aber nicht um davon zu leben. Pro Tag ergeben sich Erträge von ca. 5-10€. Ganz nett, aber noch nicht mal ein guter Stundenlohn. Nur durch Abschaffung der Gebühren lohnt sich das überhaupt.
Meine liquiden Mittel haben indess dramatisch zugenommen, ich habe nun 1000€ auf der hohen Kante liegen und kann so auch mal bei einem größeren Anteil einsteigen, der natürlich höhere Gewinne abwirft:
Paid for this loan: 73.2€.
Total received: 92.72€.
Earned without/with fees: 19.52€, 17.03€.
Or 26.7% in 2 days.
Das war ein 500€ finnische Inkassoloan mit 87% Abschlag.
Gleichzeitig putze ich mein Depot etwas aus, verkaufe Inkassoanteile auch mit Verlust (oft erstaunlich wenig) und bin fast alle A und AA Loans mit hohen Aufschlägen losgeworden.
Ganz wichtig ist es, die Anteile immer wieder neu einzustellen. Da ich etwa 250 Anteile im Verkauf habe, erledigt das ein Skript per API für mich auf Knopfdruck 1-2 mal täglich. In der Stunde danach generiere ich die meisten Verkäufe.
2-3mal am Tag schaue ich nach neuen Einkaufgelegenheiten. Ich kaufe prinzipiell nur mit 5% oder mehr Abschlag und verkaufe höchstens zu pari. 90% meiner Einkäufe stelle ich sofort wieder ein, die Hälfe davon verkauft sich in den nächsten 2-3 Tagen.
Ich kaufe selten Anteile, die ich nicht behalten würde. Trotzdem sind mir schnelle 5-20% lieber.
Wenn ich jetzt mal Zeit habe, muss ich mehr Informationen in meine APP einbauen. Und mehr Suchparameter. 2-3 aus 50.000 im Angebot herauszufiltern ist schon nicht einfach und ich bin sicher, dass mir 20-30 andere interessante Angebote entgehen.
Der Portfoliomanager bleibt aus und auch auf dem Erstmarkt investiere ich praktisch nicht mehr. Die drei Gebote, die ich letzte Woche abgegeben hatte, kamen alle nicht zum Zug. Trotzdem werde ich meine App auch diesbezüglich ergänzen.
Samstag, 19. Dezember 2015
Inkasso bei Bondora - läuft
Wer sein Geld bei Bondora anlegt, muss mit Ausfällen leben können. Nur - was sind eigentlich Ausfälle? 60+Verzüge? Uneinbringliche Schulden?
Zunächst einmal ist 60+ die magische Zahl bei Bondora. Wer über 60 Tage nicht bezahlt hat, dem wird der Kredit gekündigt, der bekommt Druck von einer Schuldeneintreibgesellschaft. Für den wird es also teuer.
Nicht so gut sieht es dann allerdings auch für den Kreditgeber aus:
Generell schient die Ausfallwahrscheinlichkeit bei schlechten Bonitäten in der gleichen Region wie der Zinssatz zu sein. Dass sich das trotzdem lohnen kann, habe ich aber schon unter http://p2p4oktaeder.blogspot.de/2015/10/rendite-nach-ausfallen.html untersucht.
Trotzdem: wären alle 60+-Anteile komplett verloren, sähe es mit der Gesamtrendite sehr mau aus, eventuell wäre sie nach Steuern sogar negativ. Deshalb ist die Frage nach der Inkassoquote essentiell.
Hier mal ein Ausschnitt aus meinen besten Inkassozahlern der vergangenen zwei Monate:
All diese haben also nicht nur ihre Schulden zurückbezahlt sondern mir sogar Gewinne eingebracht.
Erstmals sind das nicht nur Kreditnehmer aus Estland. Allerdings ist dort der Rücklauf immer noch bei weitem am besten.
Bitte beachten, dass die ausgefallenen Summen nicht in jedem Jahr die gleichen waren, FI 2013 waren z.B. nur zwei Anteile, die komplett zurückbezahlt haben. Auf EAD1 bezogen (also vorher bezahlte Zinsen beim Ausfall nicht abgezogen) liegt mein komplettes Recovery bei knapp 15%. Das ist nicht so berauschend.
Geduld ist absolut erforderlich. Ich gehe aber inzwischen davon aus, je nach Land 25-60% an Recovery zu bekommen. Dabei werden viele Kreditnehmer gar nichts bezahlen. In Estland sind das allerdings höchstens 5% meiner Ausfälle. Sich von solchen Anteilen nach einer längeren Wartezeit (> 2 Jahre) auf dem Zweitmarkt zu trennen ist meiner Meinung nach kein Fehler.
Zunächst einmal ist 60+ die magische Zahl bei Bondora. Wer über 60 Tage nicht bezahlt hat, dem wird der Kredit gekündigt, der bekommt Druck von einer Schuldeneintreibgesellschaft. Für den wird es also teuer.
Nicht so gut sieht es dann allerdings auch für den Kreditgeber aus:
- seit dem Sommer gibt es in dieser Situation keine Verzugsgebühren mehr
- statt dessen steht dem Inkassounternehmen ein Anteil von bis zu 30% zu
- Anteile im Inkasso lassen sich zwar mittlerweile auf dem Zweitmarkt verkaufen, aber nur mit deutlichen Abschlägen von bis zu 80%
Interest: 49.98%oder
Probability Of Default: 48.97%
Expected ROI: 14.42%
Loss p.a.: 35.56%
Interest: 78.25%
Probability Of Default: 81.28%
Expected ROI: 10.21%
Loss p.a.: 68.04%
Generell schient die Ausfallwahrscheinlichkeit bei schlechten Bonitäten in der gleichen Region wie der Zinssatz zu sein. Dass sich das trotzdem lohnen kann, habe ich aber schon unter http://p2p4oktaeder.blogspot.de/2015/10/rendite-nach-ausfallen.html untersucht.
Trotzdem: wären alle 60+-Anteile komplett verloren, sähe es mit der Gesamtrendite sehr mau aus, eventuell wäre sie nach Steuern sogar negativ. Deshalb ist die Frage nach der Inkassoquote essentiell.
Hier mal ein Ausschnitt aus meinen besten Inkassozahlern der vergangenen zwei Monate:
UserName | Country | Default_StartDate | EAD1 | EAD2 | Recovery | RecoverRate | LastPaymentOn | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
iraabramovitsh | EE | 12.08.2014 02:29:25 | 3,37 | -1,04 | 8,39 | 248,96% | 05.12.2015 | |
BO36649KA | SK | 26.01.2015 04:21:21 | 9,57 | 8,82 | 15,22 | 159,04% | 16.12.2015 | |
BO36649KA | SK | 26.01.2015 04:21:22 | 23,89 | 22,11 | 37,98 | 158,98% | 16.12.2015 | |
BO36649KA | SK | 26.01.2015 04:21:21 | 4,78 | 4,44 | 7,57 | 158,37% | 16.12.2015 | |
BOAA1K9AA | ES | 09.03.2015 04:32:21 | 24,39 | 23,03 | 33,64 | 137,93% | 15.12.2015 | |
BO9K9667 | FI | 17.06.2015 03:29:23 | 8,9 | 7,23 | 10,61 | 119,21% | 19.11.2015 | |
BO9K9667 | FI | 17.06.2015 03:29:23 | 4,44 | 3,63 | 5,29 | 119,14% | 19.11.2015 | |
BO9K9667 | FI | 17.06.2015 03:29:23 | 4,44 | 3,63 | 5,29 | 119,14% | 19.11.2015 | |
BO9K9667 | FI | 17.06.2015 03:29:23 | 4,45 | 3,64 | 5,3 | 119,10% | 19.11.2015 | |
BO13211KA | FI | 21.01.2015 04:05:27 | 19,88 | 18,3 | 23,05 | 115,95% | 25.11.2015 | |
BO13211KA | FI | 21.01.2015 04:05:29 | 24,79 | 22,84 | 28,71 | 115,81% | 25.11.2015 | |
BO13211KA | FI | 21.01.2015 04:05:29 | 24,79 | 22,84 | 28,71 | 115,81% | 25.11.2015 | |
BO13211KA | FI | 21.01.2015 04:05:29 | 24,79 | 22,84 | 28,71 | 115,81% | 25.11.2015 | |
BO392417 | FI | 28.04.2014 03:39:48 | 8,83 | 8,48 | 10,12 | 114,61% | 16.12.2015 | |
BO64K421 | EE | 13.04.2015 03:29:55 | 52,96 | 34,94 | 58,95 | 111,31% | 17.11.2015 | |
BO64K421 | EE | 13.04.2015 03:29:54 | 13,26 | 8,74 | 14,73 | 111,09% | 17.11.2015 | |
BO64K421 | EE | 13.04.2015 03:29:54 | 8,85 | 5,87 | 9,82 | 110,96% | 17.11.2015 | |
AnniLill | EE | 11.06.2013 18:48:21 | 9,26 | 9 | 9,63 | 104,00% | 17.12.2015 | |
AnniLill | EE | 11.06.2013 18:48:22 | 27,8 | 27,04 | 28,49 | 102,48% | 17.12.2015 | |
BO941251 | EE | 12.05.2014 04:07:26 | 4,64 | 4,07 | 4,64 | 100,00% | 16.12.2015 |
All diese haben also nicht nur ihre Schulden zurückbezahlt sondern mir sogar Gewinne eingebracht.
Erstmals sind das nicht nur Kreditnehmer aus Estland. Allerdings ist dort der Rücklauf immer noch bei weitem am besten.
Country | Defaulted in | RecovEAD2 |
---|---|---|
EE | 2013 | 40,67% |
EE | 2014 | 41,70% |
EE | 2015 | 21,32% |
ES | 2014 | 4,32% |
ES | 2015 | 12,84% |
FI | 2013 | 86,12% |
FI | 2014 | 16,56% |
FI | 2015 | 8,53% |
SK | 2014 | 0,94% |
SK | 2015 | 9,68% |
Bitte beachten, dass die ausgefallenen Summen nicht in jedem Jahr die gleichen waren, FI 2013 waren z.B. nur zwei Anteile, die komplett zurückbezahlt haben. Auf EAD1 bezogen (also vorher bezahlte Zinsen beim Ausfall nicht abgezogen) liegt mein komplettes Recovery bei knapp 15%. Das ist nicht so berauschend.
Geduld ist absolut erforderlich. Ich gehe aber inzwischen davon aus, je nach Land 25-60% an Recovery zu bekommen. Dabei werden viele Kreditnehmer gar nichts bezahlen. In Estland sind das allerdings höchstens 5% meiner Ausfälle. Sich von solchen Anteilen nach einer längeren Wartezeit (> 2 Jahre) auf dem Zweitmarkt zu trennen ist meiner Meinung nach kein Fehler.
Sonntag, 13. Dezember 2015
Auxmoney und das Geld anderer Leute
War nicht so geplant, aber es scheint eine Serie zu werden.
Bei auxmoney ist die Sachlage noch schlimmer als bei bondora, denn auxmoney bedient sich bewusst an Geldern, die ihnen nicht zustehen. Wie das?
Kreditnehmer, besonders solche die bei auxmoney landen, machen Fehler. Sie zahlen zu spät, sorgen nicht für ausreichend Deckung auf ihrem Konto so dass Lastschriften platzen etc.
Aus diesen Fehlern generiert auxmoney Gebühren. 15€ pro Rücklastschrift (sehr zweifelhaft, ob das vor Gericht durchkommt), 8€ pro Mahnung (mag je nach Aufwand angemessen sein). Diese Gebühren hat selbstverständlich der Kreditnehmer zu tragen, und auxmoney müsste sie bei ihm einfordern. Auxmoney löst das Problem aber sehr viel einfacher: sobald irgendeine Zahlung (Überweisung, Lastschrift des Folgemonats, Inkassozahlung) eingeht, wird dieser Betrag einfach abgezwackt und den Kreditgebern vorenthalten.
Diese Praxis ist nicht durch die Verträge mit den Kreditgebern gedeckt und würde im Fall eines Gerichtsverfahrens vermutlich kassiert. Nur - wer klagt schon wegen ein paar Cent? In Einzelfällen gab es tatsächlich Bestrebungen gegen diese Praxis per Anwalt vorzugehen. Diese Versuche endeten mit einem Angebot von auxmoney, dass der Kläger nicht ablehnen konnte - und einer Verschwiegenheitsvereinbarung. Also nichts genaues erfährt man nicht.
Auf entsprechende Fragen antwortete auxmoney immer sehr ausweichend. Schließlich würden die Kreditgeber das Geld ja bekommen, sobald der Kreditnehmer wieder auf dem Laufenden wäre, spätestens zum Ende der Laufzeit.
Ob das wirklich stimmt, lässt sich schwer nachprüfen, da viele Zahlungspläne bei Unregelmäßigkeiten nicht überarbeitet werden. Und es gibt eigentlich auch keine Grund, warum man sich solange gedulden müsste. Außerdem werden halt nicht alle Kredite zuende bezahlt. Bei Ausständen zum Inkassozeitpunkt gucken die Kreditgeber daher regelmäßig in die Röhre.
Das alles ist wohlbekannt und einer der Gründe, warum ich auxmoney sicherlich nicht meinen Freunden oder auch nur Bekannten empfehlen möchte. Was ich diesen Monat allerdings gefunden habe, ist wirklich ein Skandal.
Bei einem Kreditnehmer, der seit vielen Monaten zuverlässig und im vollen Umfang zahlt (Vor weit über einem Jahr gab es Unregelmäßigkeiten), wurde die Auszahlung gekürzt. Ohne ersichtlichen Grund.
Da haben sich für mich 60ct, oder insgesamt immerhin 120€, in Luft aufgelöst. Nach einigem Recherchieren habe ich dann aber herausgefunden, dass auxmoney offensichtlich Geld brauchte und sich einfach am Geld seiner Kunden bediente:
Sorry, aber das ist ein mehr als nur fragwürdiges Vorgehen. Abgesehen davon, ob man das nach dieser Zeit überhaupt noch in Rechnung stellen darf, abgesehen davon für was diese Gebühren eigentlich waren, das aber einfach von der Auszahlung einzubehalten ist .... ich will es hier nicht aussprechen.
Wenn für auxmoney alles gut geht, merkt der Kreditnehmer ja gar nichts von diesen "Gebühren". Er ist ja vorerst gar nicht betroffen.
Eigentlich hatte auxmoney viele der Gebührenschneidereien vor einiger Zeit eingestellt. Dieses Beispiel zeigt aber, dass man zu unseriösen Praktiken zurückkehrt. Es mag sich jeder selbst überlegen ob er bei solch einem Unternehmen Geld anlegen oder gar ausleihen will.
Nachtrag (19.12.15)
Inzwischen sind die Gebühren wieder verschwunden und die 120€ werden nächsten Monat an die Anleger ausbezahlt. Kommentarlos. Besser aber nicht gut.
Bei einem anderen Kredit:
Ach so ja. Mahngebühren, RLS-Gebühren, Kreditkündigungsgebühren, Briefmarkenableckgebühren...
Auxmoney bedient sich immer zuerst.
Nachtrag (1.1.16)
Gerade entdeckt:
Oder könnte es viellecht sein, dass endlich aufgeflogen ist, dass sich A.M. über Jahre hinweg die Rückerstattung der RKV einfach so sagen wir mal unter den Nagel gerissen hat?
Ich bin raus.
Bei auxmoney ist die Sachlage noch schlimmer als bei bondora, denn auxmoney bedient sich bewusst an Geldern, die ihnen nicht zustehen. Wie das?
Kreditnehmer, besonders solche die bei auxmoney landen, machen Fehler. Sie zahlen zu spät, sorgen nicht für ausreichend Deckung auf ihrem Konto so dass Lastschriften platzen etc.
Aus diesen Fehlern generiert auxmoney Gebühren. 15€ pro Rücklastschrift (sehr zweifelhaft, ob das vor Gericht durchkommt), 8€ pro Mahnung (mag je nach Aufwand angemessen sein). Diese Gebühren hat selbstverständlich der Kreditnehmer zu tragen, und auxmoney müsste sie bei ihm einfordern. Auxmoney löst das Problem aber sehr viel einfacher: sobald irgendeine Zahlung (Überweisung, Lastschrift des Folgemonats, Inkassozahlung) eingeht, wird dieser Betrag einfach abgezwackt und den Kreditgebern vorenthalten.
Diese Praxis ist nicht durch die Verträge mit den Kreditgebern gedeckt und würde im Fall eines Gerichtsverfahrens vermutlich kassiert. Nur - wer klagt schon wegen ein paar Cent? In Einzelfällen gab es tatsächlich Bestrebungen gegen diese Praxis per Anwalt vorzugehen. Diese Versuche endeten mit einem Angebot von auxmoney, dass der Kläger nicht ablehnen konnte - und einer Verschwiegenheitsvereinbarung. Also nichts genaues erfährt man nicht.
Auf entsprechende Fragen antwortete auxmoney immer sehr ausweichend. Schließlich würden die Kreditgeber das Geld ja bekommen, sobald der Kreditnehmer wieder auf dem Laufenden wäre, spätestens zum Ende der Laufzeit.
Ob das wirklich stimmt, lässt sich schwer nachprüfen, da viele Zahlungspläne bei Unregelmäßigkeiten nicht überarbeitet werden. Und es gibt eigentlich auch keine Grund, warum man sich solange gedulden müsste. Außerdem werden halt nicht alle Kredite zuende bezahlt. Bei Ausständen zum Inkassozeitpunkt gucken die Kreditgeber daher regelmäßig in die Röhre.
Das alles ist wohlbekannt und einer der Gründe, warum ich auxmoney sicherlich nicht meinen Freunden oder auch nur Bekannten empfehlen möchte. Was ich diesen Monat allerdings gefunden habe, ist wirklich ein Skandal.
Bei einem Kreditnehmer, der seit vielen Monaten zuverlässig und im vollen Umfang zahlt (Vor weit über einem Jahr gab es Unregelmäßigkeiten), wurde die Auszahlung gekürzt. Ohne ersichtlichen Grund.
13.10.2015 13.10.2015 -515,34 Auszahlung Anleger +2,58
26.10.2015 01.11.2015 -2,50 Servicegebühr
30.10.2015 02.11.2015 +517,84 Lastschrift
12.11.2015 12.11.2015 -515,34 Auszahlung Anleger +2,58
25.11.2015 01.12.2015 -2,50 Servicegebühr
30.11.2015 01.12.2015 +517,84 Lastschrift
11.12.2015 11.12.2015 -395,34 Auszahlung Anleger +1,98
Da haben sich für mich 60ct, oder insgesamt immerhin 120€, in Luft aufgelöst. Nach einigem Recherchieren habe ich dann aber herausgefunden, dass auxmoney offensichtlich Geld brauchte und sich einfach am Geld seiner Kunden bediente:
31.07.2013 31.07.2013 -30,00 GebührAlso 4x 30€ Gebühr?! Zum Teil über zwei Jahre rückwirkend?
30.07.2013 01.08.2013 -2,50 Servicegebühr
30.07.2013 01.08.2013 +2,50 Servicegebühr
29.10.2013 29.10.2013 -30,00 Gebühr
28.10.2013 01.11.2013 -2,50 Servicegebühr
29.11.2013 01.12.2013 -2,50 Servicegebühr
29.11.2013 01.12.2013 +545,34 Lastschrift
12.12.2013 12.12.2013 -540,34 Auszahlung Anleger +2,70
17.12.2013 17.12.2013 -30,00 Gebühr
28.01.2014 01.02.2014 -2,50 Servicegebühr
31.01.2014 01.02.2014 +515,34 Lastschrift
13.02.2014 13.02.2014 -512,84 Auszahlung Anleger +2,56
26.02.2014 01.03.2014 -2,50 Servicegebühr
28.02.2014 01.03.2014 +517,84 Lastschrift
13.03.2014 13.03.2014 -515,34 Auszahlung Anleger +2,58
26.03.2014 01.04.2014 -2,50 Servicegebühr
31.03.2014 01.04.2014 +517,84 Lastschrift
14.04.2014 14.04.2014 -515,34 Auszahlung Anleger +2,58
29.04.2014 29.04.2014 -30,00 Gebühr
Sorry, aber das ist ein mehr als nur fragwürdiges Vorgehen. Abgesehen davon, ob man das nach dieser Zeit überhaupt noch in Rechnung stellen darf, abgesehen davon für was diese Gebühren eigentlich waren, das aber einfach von der Auszahlung einzubehalten ist .... ich will es hier nicht aussprechen.
Wenn für auxmoney alles gut geht, merkt der Kreditnehmer ja gar nichts von diesen "Gebühren". Er ist ja vorerst gar nicht betroffen.
Eigentlich hatte auxmoney viele der Gebührenschneidereien vor einiger Zeit eingestellt. Dieses Beispiel zeigt aber, dass man zu unseriösen Praktiken zurückkehrt. Es mag sich jeder selbst überlegen ob er bei solch einem Unternehmen Geld anlegen oder gar ausleihen will.
Nachtrag (19.12.15)
Inzwischen sind die Gebühren wieder verschwunden und die 120€ werden nächsten Monat an die Anleger ausbezahlt. Kommentarlos. Besser aber nicht gut.
Bei einem anderen Kredit:
Auszahlungen? Fehlanzeige. Huch?
"10.12.2015 10.12.2015 +118,01 Zahlung aus Zwangsvollstreckung"
Ach so ja. Mahngebühren, RLS-Gebühren, Kreditkündigungsgebühren, Briefmarkenableckgebühren...
Auxmoney bedient sich immer zuerst.
Nachtrag (1.1.16)
Gerade entdeckt:
Nein, keine Auslasssung dazwischen. Da hat doch tatsächlich nach gut fünf Jahren mal jemand eine Schublade wieder aufgemacht und dort einen Umschlag mit gut 400€ darin gefunden?!
17.09.2010 16.09.2010 +423,31 Sonstige Gutschrift 11.12.2015 11.12.2015 -369,31 Auszahlung Anleger +5,54
Oder könnte es viellecht sein, dass endlich aufgeflogen ist, dass sich A.M. über Jahre hinweg die Rückerstattung der RKV einfach so sagen wir mal unter den Nagel gerissen hat?
Ich bin raus.
Sonntag, 6. Dezember 2015
Trading auf Bondoras Zweitmarkt
Seit 10 Tagen läuft meine API-App so gut, dass ich den Zweitmarkt komfortabel durchsuchen, Anteile mit Abschlag kaufen und teurer ohne großen Aufwand wieder einstellen kann. Lohnt das die Mühe?
Vorsicht, die Tücke liegt im Detail. Die abgebildeten Anteile sind alle rescheduled und daher sowohl stärker ausfallgefährdet als auch schlechter verkäuflich. Erst wenn einige Raten wieder bezahlt worden sind, werden sie attraktiver. Und spärlicher.
Anteile, die immer pünktlich zahlen und einen Abschlag haben, findet man natürlich gar keine. Oder man muss viel Glück haben, dass gerade jemand sein Portfolio ausräumt oder dass der KN vor kurzer Zeit nachbezahlt hat.
Meistens sind natürlich Angebote im Verkauf, die schon mal mit dem Bezahlen zu spät dran waren oder sogar noch mit ihren Raten im Verzug sind. Auch ausgefallen Anteile gibt es inzwischen mehr als genug, die meisten mit absurden Preisvorstellungen.
Das klappt natürlich am besten, wenn der Abschlag beim Kauf recht hoch war (10% oder mehr), so dass man ihn auch mit einem Abschlag wieder anbieten kann. Warum man ihn dann überhaupt zu diesem höheren Preis los wird, kann an drei Gründen liegen:
Das Tradingmodell skaliert kein bisschen. Und auf automatische Prozesse würde ich mich sehr ungern einlassen - bzw. den Rahmen sehr eng stellen. Dann kommt man aber wieder nur auf 2-3 Angebote pro Tag.
Übrigens wird massiv nach hohen Abschlägen gesucht. Auch "rote" Kredite mit Abschlägen von über 80% sind meistens ganz schnell weg. Egal wie schlecht das Zahlungsverhalten aussieht. Eine gute Gelegenheit also, mal den Kreditekeller auszumisten.
Spärliches Angebot
Natürlich bin ich mit dieser Strategie nicht alleine unterwegs. Um Schnäppchen unter den rund 50.000 Angeboten zu finden, sind gute Suchfilter notwendig. Doch estnische Kredite ohne Zahlungsverzug mit Abschlag gibt es nicht so viele, oder?Vorsicht, die Tücke liegt im Detail. Die abgebildeten Anteile sind alle rescheduled und daher sowohl stärker ausfallgefährdet als auch schlechter verkäuflich. Erst wenn einige Raten wieder bezahlt worden sind, werden sie attraktiver. Und spärlicher.
Anteile, die immer pünktlich zahlen und einen Abschlag haben, findet man natürlich gar keine. Oder man muss viel Glück haben, dass gerade jemand sein Portfolio ausräumt oder dass der KN vor kurzer Zeit nachbezahlt hat.
Meistens sind natürlich Angebote im Verkauf, die schon mal mit dem Bezahlen zu spät dran waren oder sogar noch mit ihren Raten im Verzug sind. Auch ausgefallen Anteile gibt es inzwischen mehr als genug, die meisten mit absurden Preisvorstellungen.
Anteile die man los wird
Den echten Trader interessiert es natürlich weniger, ob der Kredit am Ende ausfällt oder nicht. Er möchte ihn ja möglichst schnell zu einem höheren Preis wieder verkaufen.Das klappt natürlich am besten, wenn der Abschlag beim Kauf recht hoch war (10% oder mehr), so dass man ihn auch mit einem Abschlag wieder anbieten kann. Warum man ihn dann überhaupt zu diesem höheren Preis los wird, kann an drei Gründen liegen:
- Der Anteil war beim Kauf noch nicht lange im Markt.
- Der KN hat nachdem der Anteil eingestellt wurde nachbezahlt.
- Der neue Käufer sucht bei neu eingestellten Angeboten und hat den Anteil vorher im Heuhaufen nicht gefunden.
- Nur ganz wenige Anteile (ca. 5) konnte ich am selben Tag wieder verkaufen
- Etwa die Hälfte liesen sich noch nicht weiterverkaufen
- Kleine Anteile laufen besser, am besten 10-20€
- Die Gewinnspanne lag meistens bei gut 5%, in wenigen Ausnahmefällen bis 20%.
- Der Gewinn lag insgesamt im mittleren zweistelligen Bereich
Das Tradingmodell skaliert kein bisschen. Und auf automatische Prozesse würde ich mich sehr ungern einlassen - bzw. den Rahmen sehr eng stellen. Dann kommt man aber wieder nur auf 2-3 Angebote pro Tag.
Übrigens wird massiv nach hohen Abschlägen gesucht. Auch "rote" Kredite mit Abschlägen von über 80% sind meistens ganz schnell weg. Egal wie schlecht das Zahlungsverhalten aussieht. Eine gute Gelegenheit also, mal den Kreditekeller auszumisten.
Freitag, 27. November 2015
Erste Käufe per API
So langsam werde ich warm mit der API, auch wenn mich immer mal wieder einige Unklarheiten in der Dokumentation ärgern (so gibt es z.B. 3-4 verschiedene Ids und man muss immer per try & error herausfinden, welche die richtige ist).
Wie angekündigt, habe ich mich erstmal auf den Zweitmarkt konzentriert.
Man kann die Anteile in Paketen von je 1000 herunterladen und recht vielfältig sortieren.
Durch Anklicken einer Zeile öffnet sich eine Detailseite (durchaus noch ausbaufähig):
Der Link auf den Benutzernamen rechts verzweigt in die "normale" Suche nach diesem Benutzer auf dem Zweitmarkt. Dadurch sieht man schnell, ob weitere Anteile des Kreditnehmers zum Verkauf stehen oder man sogar selbst einen im Verkauf hat.
Will man aber ganz schnell zuschlagen, geht das auch direkt. Nach einer kurzen Rückfrage (Confirm-popup) wird der Kauf sofort durchgeführt und man erhält eine Bestätigung.
Es gibt zwei Möglichkeiten der Filterung: entweder die direkte Eingabe des Suchstrings
&Countries=EE&HasDebt=false
etc. oder durch eine durchaus noch ausbaubare und weitgehend von bondora abgekupferte Suchmaske:
Die ersten Trades habe ich heute schon durchgeführt und bei etwa 100€ Umsatz 25€ Gewinn generiert. Allerdings konnte ich nicht alle Anteile sofort wieder weiterverkaufen (ist ja logisch), aber der Bargeldbestand ist so hoch wie am Anfang. Für mich als Schnäppchenjäger also vorerst ein phantastisches Hilfsmittel.
Für das Programmieren habe ich gut 10h gebraucht, ich bin aber auch kein Profi. Das sieht man vermutlich auch dem Design an.
Nachtrag: geht man weiter ins Detail ergeben sich schon einige Schwierigkeiten, da die Datenfelder nicht konsistent ist. So kann man in der Liste der eigenen Anteile zwar feststellen, welcher im Verkauf ist, diesen aber nicht löschen, da die dazu benötigte ID fehlt.
Auch ein vernünftiges Sortieren der Listen gleich beim Abruf fehlt. Da man alles nur in 1000er-Stückelung bekommt, braucht man entweder eine sehr clevere Vorsortierung oder hat immer noch einen relativ schlechten Zugriff auf die gewünschten Daten.
Auf jeden Fall gehen attraktive Anteile auf dem Zweitmarkt sehr schell weg. Das war vermutlich vorher auch schon so, aber man konnte es nicht so leicht beobachten ;)
Wie angekündigt, habe ich mich erstmal auf den Zweitmarkt konzentriert.
Man kann die Anteile in Paketen von je 1000 herunterladen und recht vielfältig sortieren.
Durch Anklicken einer Zeile öffnet sich eine Detailseite (durchaus noch ausbaufähig):
Der Link auf den Benutzernamen rechts verzweigt in die "normale" Suche nach diesem Benutzer auf dem Zweitmarkt. Dadurch sieht man schnell, ob weitere Anteile des Kreditnehmers zum Verkauf stehen oder man sogar selbst einen im Verkauf hat.
Will man aber ganz schnell zuschlagen, geht das auch direkt. Nach einer kurzen Rückfrage (Confirm-popup) wird der Kauf sofort durchgeführt und man erhält eine Bestätigung.
Es gibt zwei Möglichkeiten der Filterung: entweder die direkte Eingabe des Suchstrings
&Countries=EE&HasDebt=false
etc. oder durch eine durchaus noch ausbaubare und weitgehend von bondora abgekupferte Suchmaske:
Die ersten Trades habe ich heute schon durchgeführt und bei etwa 100€ Umsatz 25€ Gewinn generiert. Allerdings konnte ich nicht alle Anteile sofort wieder weiterverkaufen (ist ja logisch), aber der Bargeldbestand ist so hoch wie am Anfang. Für mich als Schnäppchenjäger also vorerst ein phantastisches Hilfsmittel.
Für das Programmieren habe ich gut 10h gebraucht, ich bin aber auch kein Profi. Das sieht man vermutlich auch dem Design an.
Nachtrag: geht man weiter ins Detail ergeben sich schon einige Schwierigkeiten, da die Datenfelder nicht konsistent ist. So kann man in der Liste der eigenen Anteile zwar feststellen, welcher im Verkauf ist, diesen aber nicht löschen, da die dazu benötigte ID fehlt.
Auch ein vernünftiges Sortieren der Listen gleich beim Abruf fehlt. Da man alles nur in 1000er-Stückelung bekommt, braucht man entweder eine sehr clevere Vorsortierung oder hat immer noch einen relativ schlechten Zugriff auf die gewünschten Daten.
Auf jeden Fall gehen attraktive Anteile auf dem Zweitmarkt sehr schell weg. Das war vermutlich vorher auch schon so, aber man konnte es nicht so leicht beobachten ;)
Mittwoch, 25. November 2015
Bondora schafft Gebühren auf dem Zweitmarkt ab
Und schon wieder Neuigkeiten von Bondora, und diesmal sogar richtig gute: ab morgen werden die Gebühren auf dem Zweitmarkt abgeschafft:
Das wird mir eine Menge Geld sparen! Ich habe bislang fast einen vierstelligen Betrag an Gebühren ausgegeben.
Nachteil: zusammen mit der schon funktionierenden API wird das noch mehr Trader anziehen. Echte Schnäppchen auf de Zweitmarkt werden also bald Geschichte sein.
Aber Bondora hat ja sowieso vor auch den Zweitmarkt zu einem Einheitsmatsch umzugestalten. Also durch Bondora vorgegebene Auf-/Abschläge alle ANteile auf eine EInheitsredite zu bringen oder so. Warten wir also ab, was da weiter passieren wird. Im Moment freut's mich.
Falls euch doch noch Gebühren abgezogen werden, ruhig mal nachfragen. Hier ist der Grund (Chaos as usual):
"No more transaction fees on the Secondary Market
In order to promote more transactions on the Secondary Market we have decided to remove all associated fees. Previously there was a commission of 1,5% to both buy and sell investments on the Secondary Markets.
From 26/11/2015 there will be no more transaction fees on the Secondary Market:
Commission on sales price 0%
Commission on purchase price 0%"
Quelle: Newsletter von heute (25.11.2015)
Das wird mir eine Menge Geld sparen! Ich habe bislang fast einen vierstelligen Betrag an Gebühren ausgegeben.
Nachteil: zusammen mit der schon funktionierenden API wird das noch mehr Trader anziehen. Echte Schnäppchen auf de Zweitmarkt werden also bald Geschichte sein.
Aber Bondora hat ja sowieso vor auch den Zweitmarkt zu einem Einheitsmatsch umzugestalten. Also durch Bondora vorgegebene Auf-/Abschläge alle ANteile auf eine EInheitsredite zu bringen oder so. Warten wir also ab, was da weiter passieren wird. Im Moment freut's mich.
Falls euch doch noch Gebühren abgezogen werden, ruhig mal nachfragen. Hier ist der Grund (Chaos as usual):
"Commision on sales and purchase price does not apply since 26.11.2015, however it applies to loans put up for sale before the date (as commission has already been calculated in the moment when loan entered to the market).
As it is indeed a bit confusing, we decided not to apply the commision and have cancelled all invoices.Should there be anything else we can do for you, please let us know.."
Montag, 23. November 2015
Bondora: der API Zugriff läuft
Ich bin begeistert! Bondora lässt sich tatsächlich per API steuern. Wenn man das Prinzip erstmal durchschaut hat und die Hürden der Autorisierung hinter sich gelassen, ist der Rest Kreativität und Fleißarbeit. Bislang habe ich erste Gehversuche auf dem Zweitmarkt unternommen, der mich mehr interessiert, da das Angebot ungleich größer ist.
Eine Tabellendarstellung, Sortiermöglichkeiten und eine rudimentäre Filterung sind bereits implementiert. Direkt kaufen kann man über meine App noch nicht, dafür führt ein Link bei der Detailauswahl zum "regulären" Zweitmarkt mit dem angezeigten Benutzernamen.
Eine geladene Seite umfasst immer 1000 Einträge - dadurch findet man die Rosinen jetzt 10x schneller. Natürlich muss ich das noch ausbauen - einige Perlen habe ich heute aber bereits gefunden und gekauft. Wie gesagt, wenn solche Apps erstmal auf dem Markt sind, wird die Luft für "normale" Anleger ganz schön dünn.
Fortsetzung folgt...
Drei Anwendung sind mittlerweile für Anleger verfügbar, siehe hierzu
Eine Tabellendarstellung, Sortiermöglichkeiten und eine rudimentäre Filterung sind bereits implementiert. Direkt kaufen kann man über meine App noch nicht, dafür führt ein Link bei der Detailauswahl zum "regulären" Zweitmarkt mit dem angezeigten Benutzernamen.
Eine geladene Seite umfasst immer 1000 Einträge - dadurch findet man die Rosinen jetzt 10x schneller. Natürlich muss ich das noch ausbauen - einige Perlen habe ich heute aber bereits gefunden und gekauft. Wie gesagt, wenn solche Apps erstmal auf dem Markt sind, wird die Luft für "normale" Anleger ganz schön dünn.
Fortsetzung folgt...
Drei Anwendung sind mittlerweile für Anleger verfügbar, siehe hierzu
Freitag, 20. November 2015
Bondora und das Geld anderer Leute
Was ich diesen Donnerstagmorgen erlebt habe, hat mich schon etwas geschockt. Ich frage mich seither, inwieweit wir p2p-Plattformbetreibern überhaupt vertrauen dürfen.
In der Menge der Buchungen (bei mir sind es 1500-2000 jeden Monat) kann sich mancher Fehler verstecken der mir nicht auffallen würde. Wären plötzlich 500€ falsch gebucht, würde ich das vermutlich bemerken. Bei einer deutlich kleineren Summe geht das vermutlich im allgemeinen Zahlungsstromrauschen unter.
Nun passieren Fehler (nicht nur bei Bondora). Die Frage ist nun, ob diese bemerkt und zeitnah behoben werden, so dass kein Anleger zu Schaden kommt.
Bei Bondora scheint das nicht der Fall zu sein. Am frühen Donnerstagmorgen bemerkte ich, dass bei einem mit deutlichem Abschlag gelisteten Kredit auf dem Zweitmarkt im Warenkorb der Preis plötzlich ohne Abschlag stand. Auch für Aufschläge lies sich dieses Verhalten nachvollziehen. Ich habe einige kleine Testkäufe durchgeführt, aber davon abgesehen, meinen vollen Cashbestand in attraktive Anteile mit hohen Aufschlägen zu investieren und dadurch die Verkäufer bewusst zu schädigen.
Seit wann dieser Fehler schon aktiv war, kann ich nicht sagen. Ich habe ihn jedenfalls sofort als dringend bei Bondora gemeldet.
Etwa eine Stunde später wurde der Zweitmarkt vom Netz genommen und zwei weitere Stunden später war der Fehler gefixt. Das wurde mir auch mitgeteilt, auf ein Danke von Seiten Bondora hingegen warte ich vergebens.
Schlimmer finde ich jedoch, dass die entsprechenden Geschäfte nicht rückabgewickelt wurden, sondern dass man diesen Fehler offensichtlich ebenso totschweigt wie aussitzt. Pech für die betroffenen Verkäufer.
Fehler sind etwas menschliches und treten gerade beim Programieren immer wieder auf. Betrifft dies allerdings das Geld Dritter wird es schon kritisch. Sich der Verantwortung zu stellen, den Schaden auszugleichen und transparent zu kommunizieren, ist selbstverständlich und schafft Vertrauen. Die Art und Wiese, mit der Bondora damit umgegangen ist, tut das bestimmt nicht.
Viel guten Ruf hat man ja bereits nicht mehr zu verlieren. Aber mit solchen Aktionen stellt man das System sehr in Frage.
In der Menge der Buchungen (bei mir sind es 1500-2000 jeden Monat) kann sich mancher Fehler verstecken der mir nicht auffallen würde. Wären plötzlich 500€ falsch gebucht, würde ich das vermutlich bemerken. Bei einer deutlich kleineren Summe geht das vermutlich im allgemeinen Zahlungsstromrauschen unter.
Nun passieren Fehler (nicht nur bei Bondora). Die Frage ist nun, ob diese bemerkt und zeitnah behoben werden, so dass kein Anleger zu Schaden kommt.
Bei Bondora scheint das nicht der Fall zu sein. Am frühen Donnerstagmorgen bemerkte ich, dass bei einem mit deutlichem Abschlag gelisteten Kredit auf dem Zweitmarkt im Warenkorb der Preis plötzlich ohne Abschlag stand. Auch für Aufschläge lies sich dieses Verhalten nachvollziehen. Ich habe einige kleine Testkäufe durchgeführt, aber davon abgesehen, meinen vollen Cashbestand in attraktive Anteile mit hohen Aufschlägen zu investieren und dadurch die Verkäufer bewusst zu schädigen.
Seit wann dieser Fehler schon aktiv war, kann ich nicht sagen. Ich habe ihn jedenfalls sofort als dringend bei Bondora gemeldet.
Etwa eine Stunde später wurde der Zweitmarkt vom Netz genommen und zwei weitere Stunden später war der Fehler gefixt. Das wurde mir auch mitgeteilt, auf ein Danke von Seiten Bondora hingegen warte ich vergebens.
Schlimmer finde ich jedoch, dass die entsprechenden Geschäfte nicht rückabgewickelt wurden, sondern dass man diesen Fehler offensichtlich ebenso totschweigt wie aussitzt. Pech für die betroffenen Verkäufer.
Fehler sind etwas menschliches und treten gerade beim Programieren immer wieder auf. Betrifft dies allerdings das Geld Dritter wird es schon kritisch. Sich der Verantwortung zu stellen, den Schaden auszugleichen und transparent zu kommunizieren, ist selbstverständlich und schafft Vertrauen. Die Art und Wiese, mit der Bondora damit umgegangen ist, tut das bestimmt nicht.
Viel guten Ruf hat man ja bereits nicht mehr zu verlieren. Aber mit solchen Aktionen stellt man das System sehr in Frage.
Mittwoch, 18. November 2015
Drei Jahre bei Bondora
Diese Woche wurde ich mit über 36 Monaten Anlagezeitraum in die "Veteranenklasse" bei Bondora eingestuft - Zeit die Zahlen sprechen zu lassen.
- warum arbeite ich eigentlich noch? Eine halbe Million sollte meinen Ruhestand doch sichern ;)
Das sieht nun schon eher nach Katastrophe aus. Über 50% defaulted loans (ohne "rote" Zukäufe wären es ziemlich genau 50%).
Davon wiederum ziemlich genau die Hälfte stammen aus Estland und zeigen zum großen Teil ein erstaunlich gutes Inkassoverhalten. Da wird am Ende vermutlich nicht so viel verloren sein. Die andere Hälte macht mir Sorgen, wird aber durch Erträge bereits völlig aufgefangen.
In die Details:
Ergänzend muss ich sagen, dass ich die aussichtslosen 100€ aus Stage 5 mit etwa 75€ Verlust verkauft habe. Interessant sind die 18k ausstehenden Zinsen, vielleicht sollen die die Rente finanzieren?
Bei der Analyse muss man vorsichtig sein. Zwar habe ich inzwischen rund 4000€ aus Inkasso erhalten, jedoch sind die ja auch nicht mehr bei den Ausständen enthalten. Auch habe ich durch entsprechende Abschläge rund 20% weniger bezahlt und einige der Kredite haben bereits ordentlich Zinsen bezahlt, bevor sie in das Inkasso wanderten. Trotzdem sind gut 10k investiertes Geld in das Inkasso gewandert.
Mache ich jetzt also Monat für Monat Verlust? Mitnichten.
Jeden Monat überschreiten die Gesamteinkünfte (dunkelblau) die zu erwartenden Tilgungen (untere grüne Linie) deutlich. Allerdings geht aufgrund der sehr hohen Ausfallrate die Zinszahlung kontinuierlich bergab. Es dauert sehr lange, bis aus Inkassokrediten auch mal Zinsen fließen. So wird dieser Trend trotz weiterer (Re)investitionen weiter anhalten.
Klar ist, dass das Geld nicht liquide angelegt ist. Höchstens den "grünen" Anteil könnte ich relativ zügig, zum größten Teil sogar mit Aufschlag, verkaufen. Das wären knapp 40% meines investierten Kapitals (unverzinst).
Große Anteile der ausgefallenen Kredite sind durch aggressives Kaufen von Anteilen mit hohem Abschlag auf dem Zweitmarkt zustande gekommen. Von den auf dem Erstmarkt gekauften Anteilen liegt die Inkassorate bei etwa 20%. Ob das eine gute Strategie war, weiß ich nocht nicht. Auf jeden Fall hätte ich mich die ersten Jahre von neuen Kreditnehmerländern fern halten sollen.
Im Moment denke ich nicht daran, Bondora den Rücken zu kehren, auch wenn mich die immer wieder auftretenden technischen Störungen sehr nerven. Die Informationsstrategie von Bondora, Anlegern eine heile Welt vorzuspielen, halte ich zwar für völlig unangemessen, sie trifft mich persönlich aber nicht. Ich kenne das Risiko und ich kann mir die entsprechenden Informationen im Moment noch leicht beschaffen. Für Neuanleger gilt das nicht.
Ich habe nicht vor, mich auf den Portfoliomanager einzulassen. Im Moment finde ich immer wieder sehr gute Angebote, hauptsächlich auf dem Zweitmarkt. Ohne mein Tool wäre das aber nich annähernd möglich.
Ich bin gespannt wie Bondora die API umsetzen möchte. Im Moment sieht mir das technisch wieder recht anspruchsvoll aus und ihre Testplattform ist so buggy, dass es Zeitverschwendung wäre sich da einzuarbeiten. Sollte die API allerdings genutzt werden können, fürchte ich dass es keine attraktiven Angebote mehr geben wird. Dann werde ich aussteigen.
You are in position 1219 amongst the investors based on your return rate.Das klingt doch schon mal ganz gut.
You are in position 8 amongst the investors based on your return rate. Investors who have invested minimum 10000€ are taken into account.These investors have invested minimum over a period of 36 months.
- warum arbeite ich eigentlich noch? Eine halbe Million sollte meinen Ruhestand doch sichern ;)
Your annualized net return on investment 26.94%Wie schon in anderen Blogeinträgen erwähnt, stimmt dieser Blick zurück auf die Rendite erstaunlich gut und liese Warren Buffet blaß aussehen. Allerdings muss man in die Rechnung halt auch die von Bondora gerne verschwiegenen und inzwischen auch gut versteckten Ausfälle/Verzüge mit einbeziehen. Zum Glück produziert mein plugin entsprechende Daten inzwischen wieder live, und ohne diesen Helfer würde ich Bondora aufgeben.
Das sieht nun schon eher nach Katastrophe aus. Über 50% defaulted loans (ohne "rote" Zukäufe wären es ziemlich genau 50%).
Davon wiederum ziemlich genau die Hälfte stammen aus Estland und zeigen zum großen Teil ein erstaunlich gutes Inkassoverhalten. Da wird am Ende vermutlich nicht so viel verloren sein. Die andere Hälte macht mir Sorgen, wird aber durch Erträge bereits völlig aufgefangen.
In die Details:
Ergänzend muss ich sagen, dass ich die aussichtslosen 100€ aus Stage 5 mit etwa 75€ Verlust verkauft habe. Interessant sind die 18k ausstehenden Zinsen, vielleicht sollen die die Rente finanzieren?
Bei der Analyse muss man vorsichtig sein. Zwar habe ich inzwischen rund 4000€ aus Inkasso erhalten, jedoch sind die ja auch nicht mehr bei den Ausständen enthalten. Auch habe ich durch entsprechende Abschläge rund 20% weniger bezahlt und einige der Kredite haben bereits ordentlich Zinsen bezahlt, bevor sie in das Inkasso wanderten. Trotzdem sind gut 10k investiertes Geld in das Inkasso gewandert.
Mache ich jetzt also Monat für Monat Verlust? Mitnichten.
Jeden Monat überschreiten die Gesamteinkünfte (dunkelblau) die zu erwartenden Tilgungen (untere grüne Linie) deutlich. Allerdings geht aufgrund der sehr hohen Ausfallrate die Zinszahlung kontinuierlich bergab. Es dauert sehr lange, bis aus Inkassokrediten auch mal Zinsen fließen. So wird dieser Trend trotz weiterer (Re)investitionen weiter anhalten.
Klar ist, dass das Geld nicht liquide angelegt ist. Höchstens den "grünen" Anteil könnte ich relativ zügig, zum größten Teil sogar mit Aufschlag, verkaufen. Das wären knapp 40% meines investierten Kapitals (unverzinst).
Große Anteile der ausgefallenen Kredite sind durch aggressives Kaufen von Anteilen mit hohem Abschlag auf dem Zweitmarkt zustande gekommen. Von den auf dem Erstmarkt gekauften Anteilen liegt die Inkassorate bei etwa 20%. Ob das eine gute Strategie war, weiß ich nocht nicht. Auf jeden Fall hätte ich mich die ersten Jahre von neuen Kreditnehmerländern fern halten sollen.
Im Moment denke ich nicht daran, Bondora den Rücken zu kehren, auch wenn mich die immer wieder auftretenden technischen Störungen sehr nerven. Die Informationsstrategie von Bondora, Anlegern eine heile Welt vorzuspielen, halte ich zwar für völlig unangemessen, sie trifft mich persönlich aber nicht. Ich kenne das Risiko und ich kann mir die entsprechenden Informationen im Moment noch leicht beschaffen. Für Neuanleger gilt das nicht.
Ich habe nicht vor, mich auf den Portfoliomanager einzulassen. Im Moment finde ich immer wieder sehr gute Angebote, hauptsächlich auf dem Zweitmarkt. Ohne mein Tool wäre das aber nich annähernd möglich.
Ich bin gespannt wie Bondora die API umsetzen möchte. Im Moment sieht mir das technisch wieder recht anspruchsvoll aus und ihre Testplattform ist so buggy, dass es Zeitverschwendung wäre sich da einzuarbeiten. Sollte die API allerdings genutzt werden können, fürchte ich dass es keine attraktiven Angebote mehr geben wird. Dann werde ich aussteigen.
Freitag, 13. November 2015
Alles in Plan bei zencap
Diesen Monat war es wirklich knapp. Doch am Ende haben dann doch alle 50 Kreditnehmer bezahlt. Die letzten beiden heute, am 13.11. - fällig wären die Raten am 15.10. gewesen.
Die mehr als vier Wochen Verzögerung werden nicht verzinst. Wären sowieso nur sehr wenige Cent.
Insgesamt frage ich mich aber einmal mehr, warum ich mir das antue:
Einer meiner notorischen Spätzahler, eingestuft mit A+, zahlt 4,44% Zins. Davon kommen bei mir, vor Steuern, 3,44% bzw. nach Steuern gut 2% an.
Das sind also 18,21€ brutto oder etwa 13€ netto. Und dafür riskiere ich 500€, zwei Jahre lang? Ich muss verrückt gewesen sein. Relativierung:
- die 500€ nehmen Monat für Monat ab,
- es gab zusätzlich einen Bonus von zencap, wenn ich mich recht erinnere 10%.
Trotzdem. A+ hätte ich mir weniger aufregend vorgestellt.
Die mehr als vier Wochen Verzögerung werden nicht verzinst. Wären sowieso nur sehr wenige Cent.
Insgesamt frage ich mich aber einmal mehr, warum ich mir das antue:
Einer meiner notorischen Spätzahler, eingestuft mit A+, zahlt 4,44% Zins. Davon kommen bei mir, vor Steuern, 3,44% bzw. nach Steuern gut 2% an.
Das sind also 18,21€ brutto oder etwa 13€ netto. Und dafür riskiere ich 500€, zwei Jahre lang? Ich muss verrückt gewesen sein. Relativierung:
- die 500€ nehmen Monat für Monat ab,
- es gab zusätzlich einen Bonus von zencap, wenn ich mich recht erinnere 10%.
Trotzdem. A+ hätte ich mir weniger aufregend vorgestellt.
Mittwoch, 11. November 2015
Und zwischendurch... ein Bild
Montag, 2. November 2015
Warum ich auxmoney nicht mag
Auxmoney ist für mich die schlechteste alle p2p-Plattformen. Abgesehen von allen technischen Mängeln (die trifft für andere auch zu), der absolut unterirdischen Transparenz, die nach meinem Empfinden nahe an bewusste Kundentäuschung herankommt (6% durchschnittliche Rendite und 3% Ausfall) ist es vorallem die absolute Gleichgültigkeit Kunden gegenüber. Ist das Geld erstmal eingesackt, soll der Kunde doch schauen, wo er bleibt.
Beispiel: vor rund drei Wochen entdeckte ich folgenden Stand bei einem Kreditprojekt:
Also habe ich nachgefragt. Keine Antwort. Erneut nachgefragt, keine Antwort. Ein drittes Mal nachgefragt, folgende Antwort:
Anlegerbetreuung?! Ha. Auf deutsch gesagt, wir haben a) auch keine Ahnung b) so arg interessiert und das auch nicht und c) fragen Sie nicht nochmal. Wenn wir es für nötig halten, die Anleger zu informieren, tun wir das. Vielleicht. Irgendwann.
Das ist kein Einzelfall, sondern absolut symptomatisch. Kundenbindung geht auxmoney am A... vorbei. Es stehen sowieso jeden Tag genug Anfänger auf, die den Werbeversprechungen Glauben schenken und wenn sie nach spätestens einem Jahr ge-. und enttäuscht auxmoney den Rücken zukehren, stehen ja wieder neue Schlange.
Erspart euch die Erfahrung. Es ist einfach nur frustrierend, sogar wenn man wie ich am Ende mit Gewinn herauskommt.
Beispiel: vor rund drei Wochen entdeckte ich folgenden Stand bei einem Kreditprojekt:
Punkt. Nichts mehr. Keine Abbuchung, keine Mahnung, keine Kündigung,
02.06.2015 01.06.2015 -15,00 RLS-Gebühr 16.06.2015 15.06.2015 -8,00 Mahngebühr M1 25.06.2015 01.07.2015 -2,50 Servicegebühr 30.06.2015 01.07.2015 +332,13 Lastschrift 02.07.2015 01.07.2015 -8,00 Mahngebühr M2 03.07.2015 01.07.2015 -332,13 Rücklastschrift 03.07.2015 01.07.2015 -15,00 RLS-Gebühr 02.07.2015 02.07.2015 +355,13 Überweisung 13.07.2015 13.07.2015 -301,63 Auszahlung Anleger +3,48 27.07.2015 01.08.2015 -2,50 Servicegebühr 31.07.2015 03.08.2015 +332,13 Lastschrift 04.08.2015 03.08.2015 -332,13 Rücklastschrift 04.08.2015 03.08.2015 -15,00 RLS-Gebühr
Also habe ich nachgefragt. Keine Antwort. Erneut nachgefragt, keine Antwort. Ein drittes Mal nachgefragt, folgende Antwort:
Sehr geehrter Herr ...,
vielen Dank für Ihre E-Mail.
In Bezug auf die von Ihnen genannte Kreditprojekt Nummer habe ich keine aktuelle bzw. neue Information für Sie. Aber wir haben eine Anfrage nach dem aktuellen Status gestellt und informieren Sie umgehend in Ihrem Account, sobald wir näheres in Erfahrung gebracht haben.
Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. M. I. B.
Anlegerbetreuung
auxmoney GmbH
Königsallee 60 F
40212 Düsseldorf
Anlegerbetreuung?! Ha. Auf deutsch gesagt, wir haben a) auch keine Ahnung b) so arg interessiert und das auch nicht und c) fragen Sie nicht nochmal. Wenn wir es für nötig halten, die Anleger zu informieren, tun wir das. Vielleicht. Irgendwann.
Das ist kein Einzelfall, sondern absolut symptomatisch. Kundenbindung geht auxmoney am A... vorbei. Es stehen sowieso jeden Tag genug Anfänger auf, die den Werbeversprechungen Glauben schenken und wenn sie nach spätestens einem Jahr ge-. und enttäuscht auxmoney den Rücken zukehren, stehen ja wieder neue Schlange.
Erspart euch die Erfahrung. Es ist einfach nur frustrierend, sogar wenn man wie ich am Ende mit Gewinn herauskommt.
Sonntag, 1. November 2015
Bondora per API
Heute habe ich mich mal einige Stunden hingesetzt und ein Interface für die API programmiert. Es ging mir zunächst darum, was machbar ist und welchen Aufwand es für die Umsetzung bedeutet. Ich werde die Funktionen in mein Plugin integrieren und sie werden nur interaktiv arbeiten und nicht selbständig. Allerdings kann ich dann weiter investieren oder am Zweitmarkt handeln, auch wenn Bondora die eigene Schnittstelle abschalten.
Ich habe mir das so vorgestellt, dass man diese token im Browser speichern kann und dann entweder von Hand oder automatisch wieder zur Verfügung hat, bis es abläuft. Natürlich muss auch ein Ausloggen jederzeit möglich sein. Ein zeitlich gesteuertes Abmelden wäre möglich ist aber vorerst nicht vorgesehen.
In der Sandbox ist das Token einen Monat lang gültig. Nun kann man es also abspeichern. Das automatische Laden bei einer neuen Sitzung ist voreingestellt (aber nur bei abgesicherten PCs sinnvoll). Von jetzt an hat man Zugriff auf die Angebote des Erstmarkts (zum Zweitmarkt stellt bondora im Moment noch keine Schnittstelle zur Verfügung).
In der Spielwiese werden 137 Datensätze geladen, die aus jeweils etwa 25 Einträgen bestehen.
Leider ist für den sehr viel spannenderen Zweitmarkt noch keine Schnittstelle implementiert.
Auch Aktionen auf das eigene Portfolio sind nicht umsetzbar.
Interessant sind die neuen Möglichkeiten schon. Allerdings sehe ich die große Gefahr, dass dann durch automatisch rund um die Uhr ablaufende Skripte sowieso jedes interessante Angebot nach Sekunden abgefischt wird.
Was bisher geht
Zunächst einmal hatte ich mich um die Authentifizierung gekümmert. Zum einloggen braucht man sein echtes(!) Bondorapasswort (Stand September). Mit diesem kann man dann ein Token generieren, das einen für den weiteren Zugriff authentifiziert.Ich habe mir das so vorgestellt, dass man diese token im Browser speichern kann und dann entweder von Hand oder automatisch wieder zur Verfügung hat, bis es abläuft. Natürlich muss auch ein Ausloggen jederzeit möglich sein. Ein zeitlich gesteuertes Abmelden wäre möglich ist aber vorerst nicht vorgesehen.
In der Sandbox ist das Token einen Monat lang gültig. Nun kann man es also abspeichern. Das automatische Laden bei einer neuen Sitzung ist voreingestellt (aber nur bei abgesicherten PCs sinnvoll). Von jetzt an hat man Zugriff auf die Angebote des Erstmarkts (zum Zweitmarkt stellt bondora im Moment noch keine Schnittstelle zur Verfügung).
In der Spielwiese werden 137 Datensätze geladen, die aus jeweils etwa 25 Einträgen bestehen.
Aus diesen Daten kann man jetzt also eine Tabelle generieren, deren Spalten frei wählbar sind (für den Programmierer).
Natürlich fehlt noch die Möglichkeit, weitere Details einzublendenden und einen Kauf vorzunehmen. Die Schnittstelle dazu existiert aber bei Bondora bereits (inzwischen umgesetzt, siehe unten).
Mit dem geladenen Datensatz kann man weitere Aktionen durchführen. Eine Filterung sollte eigentlich bereits vor dem Abruf durchgeführt werden, ist aber auch nachträglich denkbar. Das Blättern geht jetzt blitzschnell, weil kein Internetzugriff mehr notwendig ist.
Im Moment habe ich mal Sortierungen nach verschiedenen Kriterien vorgesehen. Dazu wird der ganze Datenbestand sortiert und nicht nur der sichtbare Ausschnitt. Leider sind die vorhandenen Sampeldaten ziemlich phantasielos...
Sortiert nach Zinssatz |
Sortiert nach Rating |
Auch Aktionen auf das eigene Portfolio sind nicht umsetzbar.
Interessant sind die neuen Möglichkeiten schon. Allerdings sehe ich die große Gefahr, dass dann durch automatisch rund um die Uhr ablaufende Skripte sowieso jedes interessante Angebot nach Sekunden abgefischt wird.
So jetzt muss erstmal Bondora nachlegen |
Donnerstag, 29. Oktober 2015
Rendite nach Ausfällen
Eine interessante Frage die sich dem Anleger, egal bei welcher Plattform, natürlich stellt, ist "was kommt am Ende eigentlich dabei heraus?"
Oder - etwas präziser die Frage nach der effektiven Rendite.
Dabei interessiert die absolute Rendite, also der gewonnene Betrag in Euro ebenso wie die relative, also der erwirtschaftete Jahreszinssatz. Der erste Wert ist oft erschreckend gering - immer wenn ich bei zencap (ähm lending circle) oder lendico lese, dass ich mit riskierten €100 am Ende (wenn alles gut geht) so 1,34€ oder so verdient haben werde, lasse ich die Investitionen ganz schnell sein.
Aussagekräftiger ist natürlich die zweite Kennzahl. Aber nicht leicht zu berechnen. Insbesondere wenn man Prognosen für die Zukunft abgeben will.
Sehr viele Einflüsse gibt es da: Zinssatz und Laufzeit, vorzeitiges Tilgungen, Ausfall und dessen Zeitpunkt, Steuern sowie Inkassoquoten. Letztendlich bleiben einem nur zwei Möglichkeiten: Abrechnung am Ende oder ein vereinfachtes Modell.
Bei smava und auxmoney bin ich auf der Zielgeraden. Vor Steuern ist jeweils eine gar nicht so schlechte Rendite von knapp 5% abzusehen. Nach Steuern schneidet smava durch den Pool mit etwa 2,8% besser ab als Auxmoney mit nur gut 2% (es sei denn, sie bekommen das Inkasso noch zum Laufen, wonach es aber nicht aussieht).
Beide sind nun für mich Geschichte und mein Interesse konzentriert sich auf bondora, wo extrem hohe Zinssätze auf ebenso gigantische Ausfallraten treffen und sich die Frage stellt, was am Ende stärker durchschlägt.
OK, ich habe also ein excel-Sheet zum herumspielen gebastelt. Das sind meine Modellannahmen:
Wie man sehr schnell sieht, ist eine kurze Laufzeit wenig rentabel, während bei einer langen Laufzeit auch eine höhere Ausfallquote nicht zum Verlust führt. Bei höheren Zinsen schlagen die Steuern deutlich mehr durch (weil Verluste nicht gegengerechnet werden können).
Insgesamt ist von Krediten mit Laufzeiten unter 36 Monaten abzuraten.
Bei Bondora ergibt sich im Prinzip ein ähnliches Bild. Auch hier fährt man - bei vergleichbarer Ausfallquote - mit langen Laufzeiten am besten. Ich habe mich daher zunächst auf die langen Laufzeiten konzentriert.
Die errechnete Rendite erscheint zu hoch, deutlich höher auch als auf der Bondora Webseite (https://www.bondora.ee/en/invest/statistics). Ich vermute daher, dass die Ausfallraten doch anualisiert sind und habe deshalb den Wert mit 2,5 (mittlere Laufzeit) multipliziert. Damit ergibt sich folgendes Bild:
Hmm ein Fazit fällt mir schwer.
Bei aller (auch von mir) geäußerter Kritik an Bondoras Renditeanzeige - alle defaulted loans sofort abzuschreiben entspricht nicht dem zu erwartenden Ergebnis. Nach längerem Studium der Tabellen scheint das Ergebnis ziemlich genau in der Mitte zwischen diesen beiden Extremmodellen zu liegen.
Oder - etwas präziser die Frage nach der effektiven Rendite.
Dabei interessiert die absolute Rendite, also der gewonnene Betrag in Euro ebenso wie die relative, also der erwirtschaftete Jahreszinssatz. Der erste Wert ist oft erschreckend gering - immer wenn ich bei zencap (ähm lending circle) oder lendico lese, dass ich mit riskierten €100 am Ende (wenn alles gut geht) so 1,34€ oder so verdient haben werde, lasse ich die Investitionen ganz schnell sein.
Aussagekräftiger ist natürlich die zweite Kennzahl. Aber nicht leicht zu berechnen. Insbesondere wenn man Prognosen für die Zukunft abgeben will.
Sehr viele Einflüsse gibt es da: Zinssatz und Laufzeit, vorzeitiges Tilgungen, Ausfall und dessen Zeitpunkt, Steuern sowie Inkassoquoten. Letztendlich bleiben einem nur zwei Möglichkeiten: Abrechnung am Ende oder ein vereinfachtes Modell.
Bei smava und auxmoney bin ich auf der Zielgeraden. Vor Steuern ist jeweils eine gar nicht so schlechte Rendite von knapp 5% abzusehen. Nach Steuern schneidet smava durch den Pool mit etwa 2,8% besser ab als Auxmoney mit nur gut 2% (es sei denn, sie bekommen das Inkasso noch zum Laufen, wonach es aber nicht aussieht).
Beide sind nun für mich Geschichte und mein Interesse konzentriert sich auf bondora, wo extrem hohe Zinssätze auf ebenso gigantische Ausfallraten treffen und sich die Frage stellt, was am Ende stärker durchschlägt.
OK, ich habe also ein excel-Sheet zum herumspielen gebastelt. Das sind meine Modellannahmen:
- die Ausfälle finden nach 3 Monaten statt (entspricht im Schnitt meinen Erfahrungen bei Bondore); die Ausfallquote ist absolut
- keine vorzeitigen Rückzahlung (dafür Verkürzung der Gesamtlaufzeit)
- Berechnung nach XIRR ohne/mit Steuer
- Keine Zahlungen aus Inkasso
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Wie man sehr schnell sieht, ist eine kurze Laufzeit wenig rentabel, während bei einer langen Laufzeit auch eine höhere Ausfallquote nicht zum Verlust führt. Bei höheren Zinsen schlagen die Steuern deutlich mehr durch (weil Verluste nicht gegengerechnet werden können).
Insgesamt ist von Krediten mit Laufzeiten unter 36 Monaten abzuraten.
Bei Bondora ergibt sich im Prinzip ein ähnliches Bild. Auch hier fährt man - bei vergleichbarer Ausfallquote - mit langen Laufzeiten am besten. Ich habe mich daher zunächst auf die langen Laufzeiten konzentriert.
Laufzeit | Zinssatz | Ausfallrate | vor Steuern | nach Steuern |
60 (50) | 14,60% | 1,60% | 14% | 10% |
60 (50) | 16,20% | 2,40% | 15% | 11% |
60 (50) | 18,50% | 4,50% | 17% | 12% |
60 (50) | 22,50% | 7,40% | 19% | 13% |
Die errechnete Rendite erscheint zu hoch, deutlich höher auch als auf der Bondora Webseite (https://www.bondora.ee/en/invest/statistics). Ich vermute daher, dass die Ausfallraten doch anualisiert sind und habe deshalb den Wert mit 2,5 (mittlere Laufzeit) multipliziert. Damit ergibt sich folgendes Bild:
Laufzeit | Zinssatz | Ausfallrate | vor Steuern | nach Steuern |
60 (50) | 14,60% | 4,00% | 13% | 9% |
60 (50) | 16,20% | 6,00% | 14% | 9% |
60 (50) | 18,50% | 11,00% | 14% | 9% |
60 (50) | 22,50% | 18,00% | 14% | 8% |
60 (50) | 27% | 27% | 13% | 6% |
60 (50) | 32% | 37% | 11% | 2% |
60 (50) | 40% | 45% | 11% | 1% |
60 (50) | 62% | 60% | 7% | -10% |
60 (50) | 62% | 55% | 24% | 7% |
- Nach Steuern fährt man mit niedrigen Zinsen/Ausfallquoten besser
- Bei hohen Zinsen ist das Modell äußerst volatil bei kleinen Änderungen der Ausfallrate
- Insgesamt lassen sich aber Ausfallraten kompensieren die in der gleichen Größenordnung wie der Zinssatz liegen (Vorsichtig: nur bei langen Laufzeiten!)
Bei aller (auch von mir) geäußerter Kritik an Bondoras Renditeanzeige - alle defaulted loans sofort abzuschreiben entspricht nicht dem zu erwartenden Ergebnis. Nach längerem Studium der Tabellen scheint das Ergebnis ziemlich genau in der Mitte zwischen diesen beiden Extremmodellen zu liegen.
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