Mittwoch, 15. März 2023

Bondora oder Gar nicht schlecht im Zombie-Modus

Seit März hat Bondora den Portfoliomanager abgeschaltet und damit die Möglichkeit (einfach) in neue Kreditanteile zu investieren. Für die meisten Anleger:innen bedeutet das, Investitionen nur noch in Gow&Grow, das restliche Portfolio zerfällt so langsam mit einer Halbwertszeit von ca. 2 Jahren, durch Rückzahlung und Insolvenz. Einzelne Kredite werden noch 10 Jahre oder länger bestehen bleiben.

Doch der Erstmarkt ist (noch?) nicht ganz tot. Die Profis können weiter investieren, ja sogar richtig durchstarten. Ich habe erstmal seit sehr vielen Monaten (seit zwei Jahren?) wieder richtig hohe Anteile von einem Kredit zeichnen können. Nicht 1€ Anteile, sondern mehrere zu 10, 15 oder gar 20€.

Das geht nur über die Programmschnittstelle (API) und die läuft im Moment noch weiter. Wie lange, weiß keiner. Natürlich bin ich nicht der einzige, der das nutzt. Und von daher wandern diese Kreditanteile auch zum großen Teil wieder an den Zweitmarkt. Der ist nämlich allen weiterhin zugänglich. Mit einem kleinen Arbitagegewinn für den Zeichner, oft nur 1% oder sogar zu pari. Wenn das Gebot wohl zu erfolgreich war.

D.h. auch auf dem Zweitmarkt kann man gerade sehr gut investieren. Mit Aufgeld meist, sicher. Dafür sind aber deulich größere Anteile verfügbar und man kann cherry-picking betreiben. Endlich werden meine Rückflüsse wieder vollständig investiert, ohne dass ich g&g in Anspruch nehmen muss.

Nebenbei hat mir mein Log auch gezeigt, wohin die meisten Kredite gehen. Nach Finnland. Zu Zinsen unter 20%. Nicht das, worin ich investieren würde. Ob das für die knapp 7% von g&g ausreichen wird? Manche Kredite, am Erstmarkt kann man das sehen, werden mit einer voraussichtlichen Endrendite von 3-4% angezeigt. Da verdient Bondora mehr als der Anleger. Ich werde das weiter beobachten und ggf. reagieren. Bevor es zu spät ist...


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