Mittwoch, 11. August 2021

Swaper's keep it simple

 Swaper ist eine seit über fünf Jahren bestehende P2P-Plattform mit buyback-Garantie. Mit Zinssätzen von 12-16% gehört sie sicherlich zu den Anlagemöglichkeiten für risikobereiteres Publikum. Meine Erfahrungen, und ich bin praktisch seit Anfang an dabei, sind allerdings durchwegs p ositiv. Mein eingelegtes Kapital hat sich inzwischen um mehr als 60% vermehrt. Zur Risikominderung habe ich ein Drittel inzwischen wieder abgezogen und trotzdem noch deutlich mehr als zuvor im Depot.

Bei swaper geht es im Moment praktisch ausschließlich um Privatkredite aus Polen und Spanien. Je nach Anlagesumme (über 5000€ und drei Monaten Anlagedauer zählt man als Bonusinvestor und bekommt 2% mehr, das lohnt sich!) bekommt man 14% oder 16% Verzinsung. Die Laufzeit beträgt in der Regel einen Monat, durch Verlängerungen, verspätete Bezahlung und Warten bis zum buyback kann es aber schon mal 3-5 Monate dauern, bis das Geld zurückkommt. Auch dieser Zeitraum wird verzinst und swaper hat immer akkurat abgerechnet.

Positiv ist, dass man dank Assistent sich eigentlich um nichts kümmern muss. Das Geld wird automatisch angelegt (insofern genügend Kredite vorhanden sind, dazu gleich mehr). Um die Kreditauswahl muss man sich keine Gedanken machen, entweder glaubt man an swaper oder man lässt besser die Finger weg. Wie gesagt, bislang läuft bei mir alles bestens. Im 2. Quartal 2020 gab es durch die Coronakrise an den Finanzmärkten deutlich verzögerte Rückzahlungen, aber auch das lief alles gut. Seitdem sind die Zinssätze 2% höher, ich vermute mal, dass das bald wieder auf 12/14% abgesenkt wird.

Swaper arbeitet profitabel, trotzdem besteht natürlich ein hohes Risiko. Man sollte hier also nur Geld investieren, dessen Verlust man notfalls verkraften kann. Das angezeigte Investitionsvolumen ist seit längerer Zeit bei etwa 6-7 Mio pro Monat. Nach eine Schneeballsystem sieht das also nicht aus, allerdings ist die Firmenstruktur nicht gerade transparent.

Das Kreditvolumen ist also begrenzt und das führt mitunter zu Problemen bei der Wiederanlagen. Zwar ist in der Theorie ein manuelles Investieren möglich, jedoch ist es schon ein arger Zufall, wenn man mal verfügbare Kredite tatsächlich findet. Ich habe das monatelang nicht geschafft. Von daher liegt teilweise ein nicht unbeträchtlicher Anteil des Geldes unverzinst in Lauerstellung. Bei mir waren das selten mehr als 10% der Gesamtanlagesumme, andere berichteten aber von höheren Quoten und der eine oder die andere hat deshalb auch schon aufgegeben.

Diese Woche hat swaper seine Assistenten umgestellt. Es gibt jetzt nur noch einen einzigen Autoinvest (vorher waren mehrere möglich und es war nie ganz klar, ob das einen Vorteil brachte), die Verteilung sollte damit gerechter werden. Es gibt die Möglichkeit des easy-modes zu nutzen (kaufe einfach alles) oder etwas mehr auszudifferenzieren (z.B. nach Ländern, keine Kredite die in Verzug sind...) Letztlich Geschmacksache, denn wie gesagt, alles steht und fällt mit swaper selbst.

Wie gesagt, ich selbst bin bislang super zufrieden und die Rendite ist fantastisch, die Handhabung sehr simpel.

Zum Werbeteil:

Bei Anmeldung über den Link https://www.swaper.com/#/ref/Ze1KY1CGM3 gibt es bei 500-2000€ 2% Bonus für Erstanleger, danach reduziert sich der Bonus bis runter zu 1%.

Alternativen aus meiner Sicht sind

peerberry (etwa 11% Zinsen), die eher den russischen Markt bedienen aber deutlich mehr Auswahl haben und

lendermarket (12-14%) mit Krediten auch aus Spanien und Polen im Kurzläuderbereich und Estland und Finland mit Laufzeiten von bis zu 5 Jahren.

Auch mit diesen bin ich sehr zufrieden, alledings noch nicht so lange dabei. Das Risiko scheint mir vergleichbar zu sein.

Alle drei Plattformen sind auch auf deutsch verfügbar. Bislang musste ich noch nicht viele Supportanfragen machen, aber wenn war die Antwort stets zufriedenstellend.

Fazit: p2p ist eine interessante Anlagealternative. Die genannten Plattformen bieten Renditen von über 10%. Das Hauptrisiko ist, dass der Anbieter selbst unseriös ist oder bankrott geht. Die einzelnen Kredite sind letztlich irrelevant und wirken sich ausschließlich auf die Anlagedauer aus. Bei FInanzkrisen wird man auf sein Geld lange bis sehr lange warten müssen, auch ein Verlust ist dann nicht mehr auszuschließen. Die genannten Plattformen haben eine Geschichte die über einige Jahre geht, trotzdem bleibt die Anlage im Hochrisikobereich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen