Wie immer, Bondoras Beständigkeit ist einzig die Veränderung. Mal wieder werden die Karten neu gemischt und alles wird anders. Nach Auktion und Warteschlangen und zuletzt gefühlter Absoluter Dominanz des Portfoliomanagers nun wieder mal ein neues Modell.
Bislang bekam der Bieter mit dem größten Angebot den Zuschlag. Kleinanleger mit 5-10€ Geboten gingen regelmäßig leer aus -schlecht, wenn man disversivizieren will, schlecht für das Image des Portfoliomanager bei Kleinanlegern.
Das Ganze hat schon eine recht große Relevanz, denn praktisch alle Angebote sind um ein Vielfaches überzeichnet.
Dieser nicht gerade lukrative Anteil bekam Gebote von über 30.000€!
Nach dem neuen Verfahren soll nun also jeder ein Bruchteil an seinem Gebot bekommen, runter bis zu 1€. D.h. mit einem bislang üblichen Gebot von sagen wir mal 30€ wäre man hier mit 2€ dabei, Für später sind sogar noch kleinere Anteile geplant.
Heute (20.4.17) war der erste Tag, ein erstes Chaos blieb nicht aus. Das Ergebnis ist sicherlich noch nicht das, was sich langfristig einspielen wird. Von 1€-Anteilen bis zur vollen Summe, alles dabei:
Das hat massive Konsequenzen. Denn im Energebnis würde das eine völlige "Verschmierung" aller Anteile bedeuten (es sei denn, die Leute escalieren mit und bieten halt von vorne herein das Zehnfache).
Ein Micromanagement wäre dann ebenso unmöglich wie sinnlos. Der einzelne Kreditnehmer hätte im Portfolio keine Bedetung mehr, man könnte höchstens noch in Risikoklassen investieren (und auch das nur per API-Geboten). Auch der Zweitmarkt würde deutlich an Attraktivität einbüßen (wer sucht schon minutenlang, um 3 50ct-Loans zu finden?).
Also man muss abwarten, was dabei herauskommt. Immerhin gab es eine "Kundenbefragung". Auf facebook, mit knapp 20 Teilnehmern, die aber geschlossen für die Veränderung stimmten.
Eigentlich fand ich ja die Warteschlange am besten. Nun wird der Bot deutlich an Attraktivität gewinnen. Denn nur so kann man seine Kreditkriterien verwirklichen. Gut, dass ich da schon vorbereitet bin :D Insgesamt macht die Änderung aber auf den ersten Blick Bondora wieder attraktiver.
Beim Erstellen meiner Steuerklärung ist mir einmal mehr aufgefallen, dass Bondora mit großem Abstand meine erfolgreichste Anlageplattform ist. Zumindest unter steuerlicher Betrachtung, da Verluste nicht abgeschrieben werden können. Interne Berechnungen, unter einer moderaten Berücksichtigung notwendiger Abschreibungen, zeigen mir eine Nachsteuerrendite von über 10%. Davon stammt ca. die Hälfte aus Zweitmarktaktivitäten, die im verhangenen Jahr extrem erfolgreich waren. Allerdings steckt auch praktisch mein gesamter Gewinn in "roten" Anteilen - von denen aber ein größerer Anteil ganz ordentlich zurückzahlt. Gerade erreichen etliche mal wieder die Schwelle, wo das Darlehen abbezahlt ist und nun Zinsen kommen. Insgesamt habe ich schon über 8k von ausgefallenen Krediten erhalten, davon 1k Zinsen.
Du erwähnst des öfteren deine Rendite nach Steuern, die mir irgendwie sehr niedrig vorkommt. Kannst du genauer erläutern wie du die errechnest?
AntwortenLöschenMache ich vielleicht einen Denkfehler wenn ich von meiner absoluten Rendite einfach 25% + Soli abziehe?
Klar so rechnert man das. Interessant, dass du über 10% als "niedrig" bezeichnest. Glaubst du etwa an den von Bondora angezeigten Wert? Die Ausfälle muss man schon abziehen, wenn auch nicht zu 100%.
LöschenDie Rendite von 10% ist natürlich - verglichen mit anderen Anlagen - sehr gut, aber liegt dennoch weit unter den ca. 17% (vor Steuern) die ich ohne großartige Zweitmarkt Aktionen erreicht habe.
AntwortenLöschenAuf den Rendite-Wert von Bondora habe ich mich auch nie verlassen. Nur auf die absolute Rendite anhand des Kontostands. Der sollte doch nur die investierten + die freien Mittel beinhalten, oder?
Solange du keine Ausfälle hast, ja. Rechne ich diese nicht ab, bin ich bei eta 24% vor Steuern.
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