Bondora geht weiter konsequent in Sachen Automatisierung und weg vom Verkauf individueller Kredite. Ab 1. November wird der bisherige Erstmarkt komplett abgeschalten. Die Anleger sollen am besten nur noch per Portfoliomanager investieren. Klar, so bekommt man alle Kredite an den Anleger.
Im Moment ist Geld genug vorhanden und in der Tat hat man in den letzten zwei, drei Wochen sowieso fast keine Chance auf manuelles Investieren mehr gehabt.
Vor noch knapp einem Jahr gab es die Zusage, dass man den klasischen Weg des Investierens offen lassen würde und API nur als zusätzliche Option sähe. Aber Versprechungen sind immer sehr kurzlebig bei Bondora. Und dass API nur eher weniger Investoren überhaupt offen steht, wird geflissentlich ignoriert. Mal sehen, wie lange es diese Möglichkeit überhaupt noch für alle Anleger geben wird.
Von Anlegerbindung hält man bei Bondora offensichtlich wenig. Das ist in diesen Zeiten anscheinend auch nicht notwendig. Wo an anderer Strafzinsen drohen, ist ein Winken mit zweistelligen Jahreszinsen so attraktiv, dass man offensichtlich gar nicht genug Kredite ranschaffen kann um alle Anlegewünsche zu befriedigen.
Das auch andere Zeiten wieder kommen werden, sollte auf der Hand liegen. Und wer als Anleger einmal abgewandert ist, wird so schnell nicht wieder kommen.
Mich persönlich trifft die Entscheidung nicht. Ich wickle schon lönger sämtliche Transaktionen nur noch über API ab, das ist einfach viel übersichtlicher. Die Enttäuschung vieler anderer Anleger kann ich aber völlig nachvollziehen.
Insgesamt gefällt es mir nicht, welchen Weg Bondora eingeschlagen hat. Nun habe ich mich auch dafür entschieden, Einlagen abzuziehen - das erste mal seit über vier Jahren.
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