Zurück aus dem Urlaub ein Blick auf meine verschiedenen p2p-Investments. Was muss ich feststellen? Als Kreditgeber wird einem ganz schön etwas zugemutet. Und zwar fast reihum.
Von auxmoney will ich gar nicht anfangen. Da ich dort schon lange nicht mehr investiere, könnte ich mich höchstens über fehlende Inkassobeitreibungsbemühungen ärgern. Aber damit habe ich innerlich abgeschlossen.
lendico hat sein neues Kulanz-Dashboard bereitgestellt. Immerhin. Da sind einige Infos zu erkennen. Die hohe Verzugsrate (die mich immerhin nicht belastet) von über 15% spricht nicht für die hervorragende Kreditprüfung, die uns lange Zeit weisgemacht wurde. Das Dashboard insgesamt ist immer noch wenig übersichtlich. Ein Nachvollziehen der Buchungen bei einer mehr als zweistelligen Anzahl an Krediten nicht möglich. Da gibt es "Bonuszahlungen" die ich nicht zuordnen kann. Bei dieser Informationswüste will ich weiterhin weder investieren noch jemand anderem lendico empfehlen.
zencap hat mich am meisten enttäuscht in diesem Monat. Bis heute habe ich keine Informationsmail mit der Mai-Abrechnung bekommen. Das Geld wurde viel zu spät überwiesen - es waren immerhin gut 300€, die ich eigentlich bis zum 20. eingeplant hatte. Ja gut, der angegebene Auszahlungstermin liegt später. Allerdings war bis dato immer von früherer Auszahlung von Seiten zencap gesprochen worden und eine anders lautende Information bleibt man immer noch schuldig. Das Geld kam dann - noch später als zugesichert. Ob alles gezahlt wurde, weiß ich nicht. Das ist wirklich keine Art, mit Anlegern umzugehen. Auch der zeitlichen Abläufe bei der Finanzierung neuer Kredite gefallen mir nicht wirklich. Das geht alles viel zu langsam. Auch nicht empfehlenswert.
Die aufgeführten Gründe klingen übrigens recht lahm. Da müssen (völlig unerwartet hereinbrechende) Feiertage ebenso herhalten wie der Poststreik. Nach Anfrage habe ich wenigstens meine Mail bekommen. Kein Verzug. Das ist gut. Wenigstens. Zufrieden bin ich mit der Abwicklung dennoch nicht.
Keine negativen Überraschungen bei bondora. Wäre die Ausfallrate nicht so hoch, würde ich hier am ehesten Geld nachschießen. So aber reinvestiere ich nur. Gegen Monatsende hat sich erwartungsgemäß wenig getan. Immerhin ist vorbildlich jede Zahlung zur nächsten vollen Stunde gutgeschrieben. Und die Zahlen sehen - nicht nur optisch - noch gut aus:
Ablrate hingegen ist der Vollflop. Einen Monat für die Erneuerung der Webseite während dessen man keinen Zugriff auf seine Anlagen hat ist indiskutabel. Man muss ja nicht nicht alles im Lifesystem testen!
Nichts Neues bei estateguru. Das übliche Warten, bis die Verträge beim voll finanzierten Projekt durch sind. Das neue große Projekt wird wieder nur mit einem Ankerinvestor zu schaffen sein.
Ein paar Rückkäufe bei mintos. So kommt es zu keinem Ausfall. Ob das auf Dauer ein tragfähiges Geschäftsmodell ist? So lange das so läuft, soll es mir Recht sein.
Insgesamt geht es mir stark auf den Wecker, das die Betreiber weiterhin die Anleger als pre-beta-Tester missbrauchen. Es erstaunt mich immer wieder, wieviel Zumutungen sich offensichtlich ein Großteil der Anleger ohne großes urren gefallen lassen. So kann man keine Geschäfte machen. Sobald die Zinsen tatsächlich mal wieder nach oben gehen, sind die alle weg vom Fenster. Ich würde keine Aktien von Rocket Internet kaufen.
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