Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch und ein glückliches, gesundes und ertragreiches 2016!
Mit rund 20.000 Zugriffen auf meinen erst im März aufgelegten Blog wurden meine kühnsten Erwartungen übertroffen - lediglich ein paar mehr Kommentare hätte ich mir noch gewünscht.
Großem Dank schulde ich dabei dem http://www.finanzwesir.com, der viele Leser auf meinen Blog geschickt hat und der eine äußerst lesenswerte Seite betreibt, die ich sonst vielleicht gar nicht entdeckt hätte.
Dass sehr viele Zugriffe von http://www.p2p-kredite.com/diskussion/ kommen, ist hingegen weniger verwunderlich, schließlich ist diese Seite schon seit Jahren meine Forenheimat.
Lesenswertes zum Thema p2p entdeckt man fast jeden Tag, in jüngster Zeit waren das zum Thema Bondora insbesondere http://www.all-about-shift.com/blog/?p=612, http://www.andrejders.com/investing/return-tracking-bondora/ sowie http://rahafoorum.ee/en/performance-of-bondora-rating/.
Deutsche p2p-Blogs sind leider recht selten. https://geldexperimente.wordpress.com/2015/09/26/mein-bondora-portfolio-im-x-ray/ wäre da auf jeden Fall noch erwähneswert.
Werbung oder nicht - das ist immer noch die Frage. Da es keine große Mühe machte, habe ich mal welche eingebaut, hauptsächlich aus Neugier. Reichtum verursacht das akut keinen. Bislang sind knapp 20€ auf meinem google-account. Etwa das 10fache kam an amazon-Gutscheinen für das plugin zusammen. Echte peanuts im Vergleich zu den Vorteilen, die es mir selbst bringt.
Ins neue Jahr gehe ich mit Schwerpunkt bondora. Mintos und Twino werde ich mit den verbleibenden Rückflüssen von smava und auxmoney füttern, Ablrate beobachten und bei estateguru im ganz unteren 4stelligen Bereich bleiben. Ansonsten rechne ich mit weniger Anlagen durch weniger liquide Mittel. Kinder im Studium und Reisen wann immer es geht lassen nicht viel zum Anlegen übrig.
Aber immerhin habe ich bei Bondora das erste mal überhaupt durch viele Inkassozahlungen rund 10% mehr Principal erhalten als vorgesehen. So kann es weitergehen.
In diesem Sinn, immer gut auf das aufpassen, was man hat... Oktaeder
Hier geht es um Geldanlagen und meine Erfahrungen mit p2p-Krediten. U.a. bei Bondora, estateguru, Mintos, Twino und anderen. Es handelt sich um eine private Webseite mit vereinzelten Affli-Links ohne kommerziellen Hintergrund.
Dienstag, 29. Dezember 2015
Bondoras Erstmarkt per API
Here you can find an english report about using the API.
Lange Zeit habe ich mich gefragt, ob es sich überhaupt lohnt, große Arbeit in den Zugriff auf Bondoras Erstmarkt zu stecken. Letztendlich habe ich es dann gemacht, um die Sache abzurunden und weil viele Bausteine auch schon fertig waren und nur noch kleiner Anpassungen bedurften.
Natürlich habe ich die Suchmöglichkeiten etwas eingeschränkt, auch die Detailinformationen wären noch ausbaufähig:
Jedoch kann man über die ID ein weiteres Fenster mit Bondoras originaler Angebotsseite aufrufen - es macht wenig Sinn mit viel Mühe alle Informationen zu doppeln. Tut man dies, erlebt man übriges eine Überraschung:
Obwohl man per API bieten kann, ist ein manuelles Bieten noch für einige Zeit nicht möglich. Hat sich also doch gelohnt. Man kommt nun endlich wieder an attraktive Angebote.
Die Gebote sind übrigens zunächst im Status "Pending". Immer zur vollen Stunde werden sie (nachrangig nach Portfoliomanager?) auf "Open" gesetzt. Solange kann man sein Gebot auch zurückziehen, was ich im Test auch gemacht habe. Das geht in der Liste der Gebote:
Wir der Kredit übrigens in der Zeit zwischen "API-Gebot" und Gebotsrunde zur vollen Stunde, da inzwischen freigeschaltet, manuell befüllt, so hat man Pech gehabt. Das kann leicht passieren, da im Moment mehrere Bieter mit jeweils Geboten á 250€ unterwegs sind.
Generell haben institutionelle Anleger, die einen kompletten Kredit "am Stück" kaufen, absolute Priorität. Ist der Kredit lukrativ und nur eine kleine Summe verfügbar, geht man auch mit API leer aus. Auf dem freien Erstmarkt sind diese Kredite erst gar nicht sichtbar.
Vermutlich werde ich diesen Teil des API-Zugriffs in die sponsored-Version einbauen. Wenn Interesse besteht, schreibt bitte einen entsprechenden Kommentar.
Lange Zeit habe ich mich gefragt, ob es sich überhaupt lohnt, große Arbeit in den Zugriff auf Bondoras Erstmarkt zu stecken. Letztendlich habe ich es dann gemacht, um die Sache abzurunden und weil viele Bausteine auch schon fertig waren und nur noch kleiner Anpassungen bedurften.
Übersicht und Suchoptionen |
Jedoch kann man über die ID ein weiteres Fenster mit Bondoras originaler Angebotsseite aufrufen - es macht wenig Sinn mit viel Mühe alle Informationen zu doppeln. Tut man dies, erlebt man übriges eine Überraschung:
Obwohl man per API bieten kann, ist ein manuelles Bieten noch für einige Zeit nicht möglich. Hat sich also doch gelohnt. Man kommt nun endlich wieder an attraktive Angebote.
Die Gebote sind übrigens zunächst im Status "Pending". Immer zur vollen Stunde werden sie (nachrangig nach Portfoliomanager?) auf "Open" gesetzt. Solange kann man sein Gebot auch zurückziehen, was ich im Test auch gemacht habe. Das geht in der Liste der Gebote:
Wir der Kredit übrigens in der Zeit zwischen "API-Gebot" und Gebotsrunde zur vollen Stunde, da inzwischen freigeschaltet, manuell befüllt, so hat man Pech gehabt. Das kann leicht passieren, da im Moment mehrere Bieter mit jeweils Geboten á 250€ unterwegs sind.
Generell haben institutionelle Anleger, die einen kompletten Kredit "am Stück" kaufen, absolute Priorität. Ist der Kredit lukrativ und nur eine kleine Summe verfügbar, geht man auch mit API leer aus. Auf dem freien Erstmarkt sind diese Kredite erst gar nicht sichtbar.
Vermutlich werde ich diesen Teil des API-Zugriffs in die sponsored-Version einbauen. Wenn Interesse besteht, schreibt bitte einen entsprechenden Kommentar.
Sonntag, 20. Dezember 2015
Trading auf Bondoras Zweitmarkt (Teil 2)
Zwei Wochen nach meiner ersten Analyse, http://p2p4oktaeder.blogspot.de/2015/12/trading-auf-bondoras-zweitmarkt.html nun ein zweiter Blick.
Das Geschäfft läuft gut, reicht aber nicht um davon zu leben. Pro Tag ergeben sich Erträge von ca. 5-10€. Ganz nett, aber noch nicht mal ein guter Stundenlohn. Nur durch Abschaffung der Gebühren lohnt sich das überhaupt.
Meine liquiden Mittel haben indess dramatisch zugenommen, ich habe nun 1000€ auf der hohen Kante liegen und kann so auch mal bei einem größeren Anteil einsteigen, der natürlich höhere Gewinne abwirft:
Das war ein 500€ finnische Inkassoloan mit 87% Abschlag.
Gleichzeitig putze ich mein Depot etwas aus, verkaufe Inkassoanteile auch mit Verlust (oft erstaunlich wenig) und bin fast alle A und AA Loans mit hohen Aufschlägen losgeworden.
Ganz wichtig ist es, die Anteile immer wieder neu einzustellen. Da ich etwa 250 Anteile im Verkauf habe, erledigt das ein Skript per API für mich auf Knopfdruck 1-2 mal täglich. In der Stunde danach generiere ich die meisten Verkäufe.
2-3mal am Tag schaue ich nach neuen Einkaufgelegenheiten. Ich kaufe prinzipiell nur mit 5% oder mehr Abschlag und verkaufe höchstens zu pari. 90% meiner Einkäufe stelle ich sofort wieder ein, die Hälfe davon verkauft sich in den nächsten 2-3 Tagen.
Ich kaufe selten Anteile, die ich nicht behalten würde. Trotzdem sind mir schnelle 5-20% lieber.
Wenn ich jetzt mal Zeit habe, muss ich mehr Informationen in meine APP einbauen. Und mehr Suchparameter. 2-3 aus 50.000 im Angebot herauszufiltern ist schon nicht einfach und ich bin sicher, dass mir 20-30 andere interessante Angebote entgehen.
Der Portfoliomanager bleibt aus und auch auf dem Erstmarkt investiere ich praktisch nicht mehr. Die drei Gebote, die ich letzte Woche abgegeben hatte, kamen alle nicht zum Zug. Trotzdem werde ich meine App auch diesbezüglich ergänzen.
Das Geschäfft läuft gut, reicht aber nicht um davon zu leben. Pro Tag ergeben sich Erträge von ca. 5-10€. Ganz nett, aber noch nicht mal ein guter Stundenlohn. Nur durch Abschaffung der Gebühren lohnt sich das überhaupt.
Meine liquiden Mittel haben indess dramatisch zugenommen, ich habe nun 1000€ auf der hohen Kante liegen und kann so auch mal bei einem größeren Anteil einsteigen, der natürlich höhere Gewinne abwirft:
Paid for this loan: 73.2€.
Total received: 92.72€.
Earned without/with fees: 19.52€, 17.03€.
Or 26.7% in 2 days.
Das war ein 500€ finnische Inkassoloan mit 87% Abschlag.
Gleichzeitig putze ich mein Depot etwas aus, verkaufe Inkassoanteile auch mit Verlust (oft erstaunlich wenig) und bin fast alle A und AA Loans mit hohen Aufschlägen losgeworden.
Ganz wichtig ist es, die Anteile immer wieder neu einzustellen. Da ich etwa 250 Anteile im Verkauf habe, erledigt das ein Skript per API für mich auf Knopfdruck 1-2 mal täglich. In der Stunde danach generiere ich die meisten Verkäufe.
2-3mal am Tag schaue ich nach neuen Einkaufgelegenheiten. Ich kaufe prinzipiell nur mit 5% oder mehr Abschlag und verkaufe höchstens zu pari. 90% meiner Einkäufe stelle ich sofort wieder ein, die Hälfe davon verkauft sich in den nächsten 2-3 Tagen.
Ich kaufe selten Anteile, die ich nicht behalten würde. Trotzdem sind mir schnelle 5-20% lieber.
Wenn ich jetzt mal Zeit habe, muss ich mehr Informationen in meine APP einbauen. Und mehr Suchparameter. 2-3 aus 50.000 im Angebot herauszufiltern ist schon nicht einfach und ich bin sicher, dass mir 20-30 andere interessante Angebote entgehen.
Der Portfoliomanager bleibt aus und auch auf dem Erstmarkt investiere ich praktisch nicht mehr. Die drei Gebote, die ich letzte Woche abgegeben hatte, kamen alle nicht zum Zug. Trotzdem werde ich meine App auch diesbezüglich ergänzen.
Samstag, 19. Dezember 2015
Inkasso bei Bondora - läuft
Wer sein Geld bei Bondora anlegt, muss mit Ausfällen leben können. Nur - was sind eigentlich Ausfälle? 60+Verzüge? Uneinbringliche Schulden?
Zunächst einmal ist 60+ die magische Zahl bei Bondora. Wer über 60 Tage nicht bezahlt hat, dem wird der Kredit gekündigt, der bekommt Druck von einer Schuldeneintreibgesellschaft. Für den wird es also teuer.
Nicht so gut sieht es dann allerdings auch für den Kreditgeber aus:
Generell schient die Ausfallwahrscheinlichkeit bei schlechten Bonitäten in der gleichen Region wie der Zinssatz zu sein. Dass sich das trotzdem lohnen kann, habe ich aber schon unter http://p2p4oktaeder.blogspot.de/2015/10/rendite-nach-ausfallen.html untersucht.
Trotzdem: wären alle 60+-Anteile komplett verloren, sähe es mit der Gesamtrendite sehr mau aus, eventuell wäre sie nach Steuern sogar negativ. Deshalb ist die Frage nach der Inkassoquote essentiell.
Hier mal ein Ausschnitt aus meinen besten Inkassozahlern der vergangenen zwei Monate:
All diese haben also nicht nur ihre Schulden zurückbezahlt sondern mir sogar Gewinne eingebracht.
Erstmals sind das nicht nur Kreditnehmer aus Estland. Allerdings ist dort der Rücklauf immer noch bei weitem am besten.
Bitte beachten, dass die ausgefallenen Summen nicht in jedem Jahr die gleichen waren, FI 2013 waren z.B. nur zwei Anteile, die komplett zurückbezahlt haben. Auf EAD1 bezogen (also vorher bezahlte Zinsen beim Ausfall nicht abgezogen) liegt mein komplettes Recovery bei knapp 15%. Das ist nicht so berauschend.
Geduld ist absolut erforderlich. Ich gehe aber inzwischen davon aus, je nach Land 25-60% an Recovery zu bekommen. Dabei werden viele Kreditnehmer gar nichts bezahlen. In Estland sind das allerdings höchstens 5% meiner Ausfälle. Sich von solchen Anteilen nach einer längeren Wartezeit (> 2 Jahre) auf dem Zweitmarkt zu trennen ist meiner Meinung nach kein Fehler.
Zunächst einmal ist 60+ die magische Zahl bei Bondora. Wer über 60 Tage nicht bezahlt hat, dem wird der Kredit gekündigt, der bekommt Druck von einer Schuldeneintreibgesellschaft. Für den wird es also teuer.
Nicht so gut sieht es dann allerdings auch für den Kreditgeber aus:
- seit dem Sommer gibt es in dieser Situation keine Verzugsgebühren mehr
- statt dessen steht dem Inkassounternehmen ein Anteil von bis zu 30% zu
- Anteile im Inkasso lassen sich zwar mittlerweile auf dem Zweitmarkt verkaufen, aber nur mit deutlichen Abschlägen von bis zu 80%
Interest: 49.98%oder
Probability Of Default: 48.97%
Expected ROI: 14.42%
Loss p.a.: 35.56%
Interest: 78.25%
Probability Of Default: 81.28%
Expected ROI: 10.21%
Loss p.a.: 68.04%
Generell schient die Ausfallwahrscheinlichkeit bei schlechten Bonitäten in der gleichen Region wie der Zinssatz zu sein. Dass sich das trotzdem lohnen kann, habe ich aber schon unter http://p2p4oktaeder.blogspot.de/2015/10/rendite-nach-ausfallen.html untersucht.
Trotzdem: wären alle 60+-Anteile komplett verloren, sähe es mit der Gesamtrendite sehr mau aus, eventuell wäre sie nach Steuern sogar negativ. Deshalb ist die Frage nach der Inkassoquote essentiell.
Hier mal ein Ausschnitt aus meinen besten Inkassozahlern der vergangenen zwei Monate:
UserName | Country | Default_StartDate | EAD1 | EAD2 | Recovery | RecoverRate | LastPaymentOn | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
iraabramovitsh | EE | 12.08.2014 02:29:25 | 3,37 | -1,04 | 8,39 | 248,96% | 05.12.2015 | |
BO36649KA | SK | 26.01.2015 04:21:21 | 9,57 | 8,82 | 15,22 | 159,04% | 16.12.2015 | |
BO36649KA | SK | 26.01.2015 04:21:22 | 23,89 | 22,11 | 37,98 | 158,98% | 16.12.2015 | |
BO36649KA | SK | 26.01.2015 04:21:21 | 4,78 | 4,44 | 7,57 | 158,37% | 16.12.2015 | |
BOAA1K9AA | ES | 09.03.2015 04:32:21 | 24,39 | 23,03 | 33,64 | 137,93% | 15.12.2015 | |
BO9K9667 | FI | 17.06.2015 03:29:23 | 8,9 | 7,23 | 10,61 | 119,21% | 19.11.2015 | |
BO9K9667 | FI | 17.06.2015 03:29:23 | 4,44 | 3,63 | 5,29 | 119,14% | 19.11.2015 | |
BO9K9667 | FI | 17.06.2015 03:29:23 | 4,44 | 3,63 | 5,29 | 119,14% | 19.11.2015 | |
BO9K9667 | FI | 17.06.2015 03:29:23 | 4,45 | 3,64 | 5,3 | 119,10% | 19.11.2015 | |
BO13211KA | FI | 21.01.2015 04:05:27 | 19,88 | 18,3 | 23,05 | 115,95% | 25.11.2015 | |
BO13211KA | FI | 21.01.2015 04:05:29 | 24,79 | 22,84 | 28,71 | 115,81% | 25.11.2015 | |
BO13211KA | FI | 21.01.2015 04:05:29 | 24,79 | 22,84 | 28,71 | 115,81% | 25.11.2015 | |
BO13211KA | FI | 21.01.2015 04:05:29 | 24,79 | 22,84 | 28,71 | 115,81% | 25.11.2015 | |
BO392417 | FI | 28.04.2014 03:39:48 | 8,83 | 8,48 | 10,12 | 114,61% | 16.12.2015 | |
BO64K421 | EE | 13.04.2015 03:29:55 | 52,96 | 34,94 | 58,95 | 111,31% | 17.11.2015 | |
BO64K421 | EE | 13.04.2015 03:29:54 | 13,26 | 8,74 | 14,73 | 111,09% | 17.11.2015 | |
BO64K421 | EE | 13.04.2015 03:29:54 | 8,85 | 5,87 | 9,82 | 110,96% | 17.11.2015 | |
AnniLill | EE | 11.06.2013 18:48:21 | 9,26 | 9 | 9,63 | 104,00% | 17.12.2015 | |
AnniLill | EE | 11.06.2013 18:48:22 | 27,8 | 27,04 | 28,49 | 102,48% | 17.12.2015 | |
BO941251 | EE | 12.05.2014 04:07:26 | 4,64 | 4,07 | 4,64 | 100,00% | 16.12.2015 |
All diese haben also nicht nur ihre Schulden zurückbezahlt sondern mir sogar Gewinne eingebracht.
Erstmals sind das nicht nur Kreditnehmer aus Estland. Allerdings ist dort der Rücklauf immer noch bei weitem am besten.
Country | Defaulted in | RecovEAD2 |
---|---|---|
EE | 2013 | 40,67% |
EE | 2014 | 41,70% |
EE | 2015 | 21,32% |
ES | 2014 | 4,32% |
ES | 2015 | 12,84% |
FI | 2013 | 86,12% |
FI | 2014 | 16,56% |
FI | 2015 | 8,53% |
SK | 2014 | 0,94% |
SK | 2015 | 9,68% |
Bitte beachten, dass die ausgefallenen Summen nicht in jedem Jahr die gleichen waren, FI 2013 waren z.B. nur zwei Anteile, die komplett zurückbezahlt haben. Auf EAD1 bezogen (also vorher bezahlte Zinsen beim Ausfall nicht abgezogen) liegt mein komplettes Recovery bei knapp 15%. Das ist nicht so berauschend.
Geduld ist absolut erforderlich. Ich gehe aber inzwischen davon aus, je nach Land 25-60% an Recovery zu bekommen. Dabei werden viele Kreditnehmer gar nichts bezahlen. In Estland sind das allerdings höchstens 5% meiner Ausfälle. Sich von solchen Anteilen nach einer längeren Wartezeit (> 2 Jahre) auf dem Zweitmarkt zu trennen ist meiner Meinung nach kein Fehler.
Sonntag, 13. Dezember 2015
Auxmoney und das Geld anderer Leute
War nicht so geplant, aber es scheint eine Serie zu werden.
Bei auxmoney ist die Sachlage noch schlimmer als bei bondora, denn auxmoney bedient sich bewusst an Geldern, die ihnen nicht zustehen. Wie das?
Kreditnehmer, besonders solche die bei auxmoney landen, machen Fehler. Sie zahlen zu spät, sorgen nicht für ausreichend Deckung auf ihrem Konto so dass Lastschriften platzen etc.
Aus diesen Fehlern generiert auxmoney Gebühren. 15€ pro Rücklastschrift (sehr zweifelhaft, ob das vor Gericht durchkommt), 8€ pro Mahnung (mag je nach Aufwand angemessen sein). Diese Gebühren hat selbstverständlich der Kreditnehmer zu tragen, und auxmoney müsste sie bei ihm einfordern. Auxmoney löst das Problem aber sehr viel einfacher: sobald irgendeine Zahlung (Überweisung, Lastschrift des Folgemonats, Inkassozahlung) eingeht, wird dieser Betrag einfach abgezwackt und den Kreditgebern vorenthalten.
Diese Praxis ist nicht durch die Verträge mit den Kreditgebern gedeckt und würde im Fall eines Gerichtsverfahrens vermutlich kassiert. Nur - wer klagt schon wegen ein paar Cent? In Einzelfällen gab es tatsächlich Bestrebungen gegen diese Praxis per Anwalt vorzugehen. Diese Versuche endeten mit einem Angebot von auxmoney, dass der Kläger nicht ablehnen konnte - und einer Verschwiegenheitsvereinbarung. Also nichts genaues erfährt man nicht.
Auf entsprechende Fragen antwortete auxmoney immer sehr ausweichend. Schließlich würden die Kreditgeber das Geld ja bekommen, sobald der Kreditnehmer wieder auf dem Laufenden wäre, spätestens zum Ende der Laufzeit.
Ob das wirklich stimmt, lässt sich schwer nachprüfen, da viele Zahlungspläne bei Unregelmäßigkeiten nicht überarbeitet werden. Und es gibt eigentlich auch keine Grund, warum man sich solange gedulden müsste. Außerdem werden halt nicht alle Kredite zuende bezahlt. Bei Ausständen zum Inkassozeitpunkt gucken die Kreditgeber daher regelmäßig in die Röhre.
Das alles ist wohlbekannt und einer der Gründe, warum ich auxmoney sicherlich nicht meinen Freunden oder auch nur Bekannten empfehlen möchte. Was ich diesen Monat allerdings gefunden habe, ist wirklich ein Skandal.
Bei einem Kreditnehmer, der seit vielen Monaten zuverlässig und im vollen Umfang zahlt (Vor weit über einem Jahr gab es Unregelmäßigkeiten), wurde die Auszahlung gekürzt. Ohne ersichtlichen Grund.
Da haben sich für mich 60ct, oder insgesamt immerhin 120€, in Luft aufgelöst. Nach einigem Recherchieren habe ich dann aber herausgefunden, dass auxmoney offensichtlich Geld brauchte und sich einfach am Geld seiner Kunden bediente:
Sorry, aber das ist ein mehr als nur fragwürdiges Vorgehen. Abgesehen davon, ob man das nach dieser Zeit überhaupt noch in Rechnung stellen darf, abgesehen davon für was diese Gebühren eigentlich waren, das aber einfach von der Auszahlung einzubehalten ist .... ich will es hier nicht aussprechen.
Wenn für auxmoney alles gut geht, merkt der Kreditnehmer ja gar nichts von diesen "Gebühren". Er ist ja vorerst gar nicht betroffen.
Eigentlich hatte auxmoney viele der Gebührenschneidereien vor einiger Zeit eingestellt. Dieses Beispiel zeigt aber, dass man zu unseriösen Praktiken zurückkehrt. Es mag sich jeder selbst überlegen ob er bei solch einem Unternehmen Geld anlegen oder gar ausleihen will.
Nachtrag (19.12.15)
Inzwischen sind die Gebühren wieder verschwunden und die 120€ werden nächsten Monat an die Anleger ausbezahlt. Kommentarlos. Besser aber nicht gut.
Bei einem anderen Kredit:
Ach so ja. Mahngebühren, RLS-Gebühren, Kreditkündigungsgebühren, Briefmarkenableckgebühren...
Auxmoney bedient sich immer zuerst.
Nachtrag (1.1.16)
Gerade entdeckt:
Oder könnte es viellecht sein, dass endlich aufgeflogen ist, dass sich A.M. über Jahre hinweg die Rückerstattung der RKV einfach so sagen wir mal unter den Nagel gerissen hat?
Ich bin raus.
Bei auxmoney ist die Sachlage noch schlimmer als bei bondora, denn auxmoney bedient sich bewusst an Geldern, die ihnen nicht zustehen. Wie das?
Kreditnehmer, besonders solche die bei auxmoney landen, machen Fehler. Sie zahlen zu spät, sorgen nicht für ausreichend Deckung auf ihrem Konto so dass Lastschriften platzen etc.
Aus diesen Fehlern generiert auxmoney Gebühren. 15€ pro Rücklastschrift (sehr zweifelhaft, ob das vor Gericht durchkommt), 8€ pro Mahnung (mag je nach Aufwand angemessen sein). Diese Gebühren hat selbstverständlich der Kreditnehmer zu tragen, und auxmoney müsste sie bei ihm einfordern. Auxmoney löst das Problem aber sehr viel einfacher: sobald irgendeine Zahlung (Überweisung, Lastschrift des Folgemonats, Inkassozahlung) eingeht, wird dieser Betrag einfach abgezwackt und den Kreditgebern vorenthalten.
Diese Praxis ist nicht durch die Verträge mit den Kreditgebern gedeckt und würde im Fall eines Gerichtsverfahrens vermutlich kassiert. Nur - wer klagt schon wegen ein paar Cent? In Einzelfällen gab es tatsächlich Bestrebungen gegen diese Praxis per Anwalt vorzugehen. Diese Versuche endeten mit einem Angebot von auxmoney, dass der Kläger nicht ablehnen konnte - und einer Verschwiegenheitsvereinbarung. Also nichts genaues erfährt man nicht.
Auf entsprechende Fragen antwortete auxmoney immer sehr ausweichend. Schließlich würden die Kreditgeber das Geld ja bekommen, sobald der Kreditnehmer wieder auf dem Laufenden wäre, spätestens zum Ende der Laufzeit.
Ob das wirklich stimmt, lässt sich schwer nachprüfen, da viele Zahlungspläne bei Unregelmäßigkeiten nicht überarbeitet werden. Und es gibt eigentlich auch keine Grund, warum man sich solange gedulden müsste. Außerdem werden halt nicht alle Kredite zuende bezahlt. Bei Ausständen zum Inkassozeitpunkt gucken die Kreditgeber daher regelmäßig in die Röhre.
Das alles ist wohlbekannt und einer der Gründe, warum ich auxmoney sicherlich nicht meinen Freunden oder auch nur Bekannten empfehlen möchte. Was ich diesen Monat allerdings gefunden habe, ist wirklich ein Skandal.
Bei einem Kreditnehmer, der seit vielen Monaten zuverlässig und im vollen Umfang zahlt (Vor weit über einem Jahr gab es Unregelmäßigkeiten), wurde die Auszahlung gekürzt. Ohne ersichtlichen Grund.
13.10.2015 13.10.2015 -515,34 Auszahlung Anleger +2,58
26.10.2015 01.11.2015 -2,50 Servicegebühr
30.10.2015 02.11.2015 +517,84 Lastschrift
12.11.2015 12.11.2015 -515,34 Auszahlung Anleger +2,58
25.11.2015 01.12.2015 -2,50 Servicegebühr
30.11.2015 01.12.2015 +517,84 Lastschrift
11.12.2015 11.12.2015 -395,34 Auszahlung Anleger +1,98
Da haben sich für mich 60ct, oder insgesamt immerhin 120€, in Luft aufgelöst. Nach einigem Recherchieren habe ich dann aber herausgefunden, dass auxmoney offensichtlich Geld brauchte und sich einfach am Geld seiner Kunden bediente:
31.07.2013 31.07.2013 -30,00 GebührAlso 4x 30€ Gebühr?! Zum Teil über zwei Jahre rückwirkend?
30.07.2013 01.08.2013 -2,50 Servicegebühr
30.07.2013 01.08.2013 +2,50 Servicegebühr
29.10.2013 29.10.2013 -30,00 Gebühr
28.10.2013 01.11.2013 -2,50 Servicegebühr
29.11.2013 01.12.2013 -2,50 Servicegebühr
29.11.2013 01.12.2013 +545,34 Lastschrift
12.12.2013 12.12.2013 -540,34 Auszahlung Anleger +2,70
17.12.2013 17.12.2013 -30,00 Gebühr
28.01.2014 01.02.2014 -2,50 Servicegebühr
31.01.2014 01.02.2014 +515,34 Lastschrift
13.02.2014 13.02.2014 -512,84 Auszahlung Anleger +2,56
26.02.2014 01.03.2014 -2,50 Servicegebühr
28.02.2014 01.03.2014 +517,84 Lastschrift
13.03.2014 13.03.2014 -515,34 Auszahlung Anleger +2,58
26.03.2014 01.04.2014 -2,50 Servicegebühr
31.03.2014 01.04.2014 +517,84 Lastschrift
14.04.2014 14.04.2014 -515,34 Auszahlung Anleger +2,58
29.04.2014 29.04.2014 -30,00 Gebühr
Sorry, aber das ist ein mehr als nur fragwürdiges Vorgehen. Abgesehen davon, ob man das nach dieser Zeit überhaupt noch in Rechnung stellen darf, abgesehen davon für was diese Gebühren eigentlich waren, das aber einfach von der Auszahlung einzubehalten ist .... ich will es hier nicht aussprechen.
Wenn für auxmoney alles gut geht, merkt der Kreditnehmer ja gar nichts von diesen "Gebühren". Er ist ja vorerst gar nicht betroffen.
Eigentlich hatte auxmoney viele der Gebührenschneidereien vor einiger Zeit eingestellt. Dieses Beispiel zeigt aber, dass man zu unseriösen Praktiken zurückkehrt. Es mag sich jeder selbst überlegen ob er bei solch einem Unternehmen Geld anlegen oder gar ausleihen will.
Nachtrag (19.12.15)
Inzwischen sind die Gebühren wieder verschwunden und die 120€ werden nächsten Monat an die Anleger ausbezahlt. Kommentarlos. Besser aber nicht gut.
Bei einem anderen Kredit:
Auszahlungen? Fehlanzeige. Huch?
"10.12.2015 10.12.2015 +118,01 Zahlung aus Zwangsvollstreckung"
Ach so ja. Mahngebühren, RLS-Gebühren, Kreditkündigungsgebühren, Briefmarkenableckgebühren...
Auxmoney bedient sich immer zuerst.
Nachtrag (1.1.16)
Gerade entdeckt:
Nein, keine Auslasssung dazwischen. Da hat doch tatsächlich nach gut fünf Jahren mal jemand eine Schublade wieder aufgemacht und dort einen Umschlag mit gut 400€ darin gefunden?!
17.09.2010 16.09.2010 +423,31 Sonstige Gutschrift 11.12.2015 11.12.2015 -369,31 Auszahlung Anleger +5,54
Oder könnte es viellecht sein, dass endlich aufgeflogen ist, dass sich A.M. über Jahre hinweg die Rückerstattung der RKV einfach so sagen wir mal unter den Nagel gerissen hat?
Ich bin raus.
Sonntag, 6. Dezember 2015
Trading auf Bondoras Zweitmarkt
Seit 10 Tagen läuft meine API-App so gut, dass ich den Zweitmarkt komfortabel durchsuchen, Anteile mit Abschlag kaufen und teurer ohne großen Aufwand wieder einstellen kann. Lohnt das die Mühe?
Vorsicht, die Tücke liegt im Detail. Die abgebildeten Anteile sind alle rescheduled und daher sowohl stärker ausfallgefährdet als auch schlechter verkäuflich. Erst wenn einige Raten wieder bezahlt worden sind, werden sie attraktiver. Und spärlicher.
Anteile, die immer pünktlich zahlen und einen Abschlag haben, findet man natürlich gar keine. Oder man muss viel Glück haben, dass gerade jemand sein Portfolio ausräumt oder dass der KN vor kurzer Zeit nachbezahlt hat.
Meistens sind natürlich Angebote im Verkauf, die schon mal mit dem Bezahlen zu spät dran waren oder sogar noch mit ihren Raten im Verzug sind. Auch ausgefallen Anteile gibt es inzwischen mehr als genug, die meisten mit absurden Preisvorstellungen.
Das klappt natürlich am besten, wenn der Abschlag beim Kauf recht hoch war (10% oder mehr), so dass man ihn auch mit einem Abschlag wieder anbieten kann. Warum man ihn dann überhaupt zu diesem höheren Preis los wird, kann an drei Gründen liegen:
Das Tradingmodell skaliert kein bisschen. Und auf automatische Prozesse würde ich mich sehr ungern einlassen - bzw. den Rahmen sehr eng stellen. Dann kommt man aber wieder nur auf 2-3 Angebote pro Tag.
Übrigens wird massiv nach hohen Abschlägen gesucht. Auch "rote" Kredite mit Abschlägen von über 80% sind meistens ganz schnell weg. Egal wie schlecht das Zahlungsverhalten aussieht. Eine gute Gelegenheit also, mal den Kreditekeller auszumisten.
Spärliches Angebot
Natürlich bin ich mit dieser Strategie nicht alleine unterwegs. Um Schnäppchen unter den rund 50.000 Angeboten zu finden, sind gute Suchfilter notwendig. Doch estnische Kredite ohne Zahlungsverzug mit Abschlag gibt es nicht so viele, oder?Vorsicht, die Tücke liegt im Detail. Die abgebildeten Anteile sind alle rescheduled und daher sowohl stärker ausfallgefährdet als auch schlechter verkäuflich. Erst wenn einige Raten wieder bezahlt worden sind, werden sie attraktiver. Und spärlicher.
Anteile, die immer pünktlich zahlen und einen Abschlag haben, findet man natürlich gar keine. Oder man muss viel Glück haben, dass gerade jemand sein Portfolio ausräumt oder dass der KN vor kurzer Zeit nachbezahlt hat.
Meistens sind natürlich Angebote im Verkauf, die schon mal mit dem Bezahlen zu spät dran waren oder sogar noch mit ihren Raten im Verzug sind. Auch ausgefallen Anteile gibt es inzwischen mehr als genug, die meisten mit absurden Preisvorstellungen.
Anteile die man los wird
Den echten Trader interessiert es natürlich weniger, ob der Kredit am Ende ausfällt oder nicht. Er möchte ihn ja möglichst schnell zu einem höheren Preis wieder verkaufen.Das klappt natürlich am besten, wenn der Abschlag beim Kauf recht hoch war (10% oder mehr), so dass man ihn auch mit einem Abschlag wieder anbieten kann. Warum man ihn dann überhaupt zu diesem höheren Preis los wird, kann an drei Gründen liegen:
- Der Anteil war beim Kauf noch nicht lange im Markt.
- Der KN hat nachdem der Anteil eingestellt wurde nachbezahlt.
- Der neue Käufer sucht bei neu eingestellten Angeboten und hat den Anteil vorher im Heuhaufen nicht gefunden.
- Nur ganz wenige Anteile (ca. 5) konnte ich am selben Tag wieder verkaufen
- Etwa die Hälfte liesen sich noch nicht weiterverkaufen
- Kleine Anteile laufen besser, am besten 10-20€
- Die Gewinnspanne lag meistens bei gut 5%, in wenigen Ausnahmefällen bis 20%.
- Der Gewinn lag insgesamt im mittleren zweistelligen Bereich
Das Tradingmodell skaliert kein bisschen. Und auf automatische Prozesse würde ich mich sehr ungern einlassen - bzw. den Rahmen sehr eng stellen. Dann kommt man aber wieder nur auf 2-3 Angebote pro Tag.
Übrigens wird massiv nach hohen Abschlägen gesucht. Auch "rote" Kredite mit Abschlägen von über 80% sind meistens ganz schnell weg. Egal wie schlecht das Zahlungsverhalten aussieht. Eine gute Gelegenheit also, mal den Kreditekeller auszumisten.
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