Dienstag, 29. Oktober 2019

Flender wird kundenunfreundlich

Während flender sowieso bei mir unter strikter Beobachtung hinsichtlich Ertrag-Risiko-Relation steht, packt die Firma nun noch beim Kundenservice Schikanen obendrauf.
Ohne Einverständnis der Bestandskunden einzuholen, ja ohne diese auch nur zu informieren, schränkt man das Abheben vom Konto massiv ein. Nur noch einmal pro Monat kann man sein Geld zurück auf das Referenzkonto buchen, und es müssen mindestens 50€ sein.
Einige p2p-Plattformen habe ihr System diesbezüglich ein wenig eingeschränkt, üblich sind ind der Regel eine Abhebung, bis diese abgearbeitet ist (oft ein Arbeitstag, manchmal auch 2-3) und Mindestsummen von 10€.
Die Begründung ist wenig befriedigend. Man bekäme das bei 4400 Kunden nicht mehr hin und außerdem machen das alle so. Haha. Ein einziges Beispiel ist diesbezüglich bekannt (Linked finance) und für mich ein Ausschlusskriterium.

Und es gibt weitere Probleme. Die Rückflüsse liegen nämlich erzwungenermaßen unverzinst bei flender rum. Anlagemöglichkeiten gibt es so gut wie keine, und wer möchste schon die Rückflüsse eines ganzen Monats in 1-2 Kredite stecken.

Die Informationspolitik hinsichtlich Kredite im Verzug ist leider weiterhin hundsmiserabel. Nur auf Anfrage bekommt man (zugegeben klare) Auskunft. Die anderen 4399 Anleger bleiben aber außen vor.

Zwar wird im Hintergrund an Inkassofällen gearbeitet und manche wurden umgeschuldet. Dabei wurden die Laufzeiten zum Teil massiv verlängert. Das kann wirtschaftlich für alle Seiten sinnvoll sein, nur leider zahlen die Kreditnehmer trotzdem nicht regelmäßig. Inzwischen überschreiten bei mir die nicht bezahlten Kapitalrückzahlungen die bezahlten Zinsen. Das ist beim Auslaufen von p2p-Anlagen eher ein normaler Vorgang, allerdings erst gegen Ende der Laufzeit. Bei flender laufen zumindest die alten Kredite nicht gut. Und über die neuen lassen sich ja noch keine klaren Aussagen treffen.

Aus irgendwelchen Gründen hat man auf Lastschrift umgestellt. Das bedeutet nicht nur spätere Rückzahlung sonderen auch ein Chaos bei den Buchungsanzeigen.

Faziz ist für mich, dass flender den Laden im Moment nicht im Griff hat. Man hat sich viel vorgenommen, die IT macht aber nicht mit und händisch packt man das nicht mehr.

Jetzt droht auch noch der Brexit, die Folgen auf Irland sind noch nicht abzusehen, aber besser macht das alles sicher nicht.

Ich stehe nun außerhalb des Spielfelds, schau mir das an und investiere nichts mehr. Die Rückflüsse ziehe ich ab. Zähneknirschend nur einmal im Monat.

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