Freitag, 2. November 2018

Bei estateguru geht der Punk ab!

Sehr viele neue Kredite, aber auch ettliche Rückzahlungen sind gerade beim estischen P2P-Anbieter Estateguru zu verzeichen. Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals schon ein so großes Angebot an offenen Krediten gab. Das ist sehr positiv, ermöglicht es doch eine Auswahl in aller Rige und auch eine ausreichende Disversifikation zur Risikostreuung.

Zugleich hat Estateguru auch die Webseite komplett erneuert. Vieles ist schöner, einiges übersichtlicher geworden. Allerdings sind auch einige Informationen nicht mehr oder nicht mehr so leicht aufzufinden. Was mich persönlich ärgert ist, dass es fast unmöglich ist auf einfache Weise festzustellen, ob ein Kreditnehmer schon eine Vorgeschichte hat. Das ist für mich ein essentielles Kriterium  bei der Anlage. Überhaupt die Transparenz. Leider nimmt Estateguru die Information seiner Anleger zu sehr auf die leichte Schulter. So wird man bei Zahlungsverzögerungen oder Ausfällen nur sehr zögernd informiert.

Die Rendite kann sich trotzdem bislang sehen lassen und ich bin daher immer ein wenig hin- und hergerissen zwischen Aufstocken oder Aussteigen. Deshalb investiere ich zwar die Rückläufe, investiere aber kein neues Geld. Das würde ich sofort ändern, wenn der Informationsfluss besser wäre. Und leider gibt es auch keim Alternativen mit guter Rendite und sauberer Informationspolitik.

So sehen die Zahlen bei mir aus: Estateguru  gibt meinen IRR-Wert mit über 15% an. Keine Ahnung, was die da alles mit reingerechnet haben ;) Meine eigene Berechnung liefert gut 10%. Das wiederum ist aber systematisch zu wenig, weil doch einige Kredite die Zinsen erst am Laufzeitende bezahlen. So oder so, nichts zu meckern soweit.

Nicht alle Kredite zahlen pünktlich:



Im Vergleich zu anderen Plattformen ist die Verzugsrate erträglich, Echte Ausfälle gibt es noch nicht, bei einem Kredit ist die Rückzahlung nun ein Jahr überfällig und es laufen Gerichtsverfahren, die sich hinziehen. Bei einem weiteren wurde die Immobilie ziemlich zügig veräußert und alles bezahlt.

Nochmal als Kuchendiagramm:

 
Knapp 15% des aktuell angelegten Kapitals sind also nicht am pünktlich bezahlen. Die meisten Kreditnehmer zahlen dann allerdings innerhalb eines Monats nach. Echt im Risiko stehen hier unter 5% - das muss man bei Zinssätzen von 10% und mehr natürlich einkalkulieren.

Fazit: bei einer entsprechenden Streuung kann man durchaus mit Renditen von 8% und mehr nach Ausfällen rechnen. Das Risiko ist vorhanden, allerdings sind alle Kredite durch Hypotheken abgesichert, so dass ein Totalverlust in der Regel auszuschließen sein sollte. Ob auch tatsächlich die Immobilie den Kredit abdeckt bleibt abzuwarten. Mit pünktlichen Zahlungen sollte man nicht allzusehr rechnen, Verlängerungen von 3-12 Monaten sind durchaus üblich. Dafür sind die Laufzeiten von 1-2 Jahren ja auch noch recht überschaubar.

Anmerkung: für Neuanleger gibt es bei Anmeldung über den Link  Estateguru   einen Bonus von 0,5% der Anlagesumme der ersten drei Monate. Für mich übrigens auch ;)

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