Freitag, 7. September 2018

Flender und die Transparenz

Wie schon mehrmals geäußert, laufen meine Anlagen bei Flender gut. Sehr gut. Eigentlich zu gut um wahr zu sein. Wie auch bereits erwähnt bereitet mir das nach den Anlegertäu^^^ will sagen nicht immer ganz nachvollziehbaren Zahlungen die lendico und zencap "vorstreckten" um nichtzahlende Kreditnehmer unter dem Teppich zu halten, eher Bauchschmerzen.
Nicht ganz zu Unrecht wie sich jetzt mal wieder zögerlich herausstellt. Und doch anders.

Tatsächlich werden bei Flender im Moment noch alle Raten bezahlt und tatsächlich auch vom Geld der Kreditnehmer. Was aber bislang die Anleger nicht erfahren haben, ist dass die Kreditnehmer ein Deposit bei Flender hinterlegen müssen, und zwar eine Monatsrate pro Jahr Kreditlaufzeit. Bei Zahlungsverzögerungen wird dann darauf zurückgegriffen, anderenfalls werden die entsprechenden letzt Raten daraus bezahlt. Dadurch wird eine Zahlungsverzögerung nach außen zunächst nicht sichtbar und tritt erst mit 1-3 Monaten Verspätung auf. Sieht natürlich besser aus. Auch wenn die Wirklichkeit einem einholt.

Positiv: auf entsprechende Rückfragen werden diese Punkte klargestellt. Öffentlich. Allerdings mussten erst einmal diese Fragen gestellt werden (heraus kam es, da Gesellschaften auch bei anderen Firmen Kredite aufgenommen hatten, dort nicht mehr zahlten, bei Flender aber schon). Auch kam die Wahrheit erst einmal stückchenweise ans Licht. Das stärkt das Vertrauen nicht gerade.

Ist denn das Deposit überhaupt sinnvoll?
+ Das Ausfallrisiko wird dadurch initial um 10% gesenkt
+ Kleinere Verzögerungen werden völlig abgefangen (das was bei estateguru oft so ärgert)

- der Gesamtbetrag des Darlehens wird dadurch um 10% erhöht, das sorgt für zusätzliche Kosten ohne Gegenwert für den Kreditnehmer.
- Wie die entsprechenden Zinsen verrechnet werden ist bestenfalls unklar.

Wieder ein Stückchen schlauer. Beobachten wir Flender weiter, wie gesagt, soweit alles gut.

1 Kommentar: