Freitag, 29. Juni 2018

Bondora 1HJ 18

Bondora setzt im Moment voll auf Go&Grow, eine BlackBox mit auf 6,5% gedeckelten Zinsen und steurerlicher Optimierung (da keine ggf. nich anrechenbaren Verluste anfallen. Das mag für den einen oder anderen interessant sein, vor allem da von einer hohen Liquidität ausgegangen wird (aber auch diese ist nicht garantiert). Für Bondora selbst auf jeden Fall eine tolle Sache, nicht zuletzt durch massive Werbung konnte man ordentliche Kapitalzuflüsse generieren und hat bei der Anlage mehr oder weniger freie Hand.

Also ehrlich, für mich ist das nichts. Zum einen traue ich dem Modell nicht so recht, schon gar nicht, solange man nicht die Zusammensetzung des g&g Portfolios offenlegt. Wer weiß, was für spanische HR-Kredite da drinstecken. Da bekomme ich bei anderen Plattformen per buyback-Garantie mit zumindest gefühlt nicht höherem Risiko glatt die doppelte Rendite. 6,5% sind mindestens 4% zu wenig, bevor ich da auch nur drüber nachdenke.

Mein Portfolio entwickelt sich weiter auf eine Endrendite von 11-12% zu. Im Monat Juni 18 hatte ich die bislang höchsten Zahlungen aus dem Inkasso und da eine einzige Zahlung sehr groß war und nur aus Zinsen bestand, waren es auch die höchsten Zinszahlungen aller Zeiten. So weit so so schön. Das gab für den Juni ein dickes Plus von über 10% an Zahlungen gegenüber den (Ausfälle eingepreisten Erwartungen). Allerdings waren die regulären Zahlungen eher mau und gegen Ende des Monats kam es leider auch zu so vielen Ausfällen, dass die Inkassorückzahlungen die Summe des ausstehenden Kapitals im Default nicht verringern konnten. Immerhin geht es auch nicht mehr groß nach oben.



Ab diesem Monat habe ich die Strategie für mein Hauptportpolio umgestellt und gehe beim Risiko vom Gas:
- ich kaufe keine "roten Kredite" mehr und will sehen, ob sich die Inkassosumme auf Jahressicht merklich verringert.
- ich behalte alle neugekauften kredite, die noch keine Zahlungsverzüge hatten.
- ich versuche Kredite mit längeren Zahlungsstörungen möglichst frühzeitig wieder loszuwerden.


 Damit das einfacher geht, versuche ich die maximal bislang vorgekommene Verzugsdauer aus der globalen Statistik einzubinden und grafisch als farbiges Dreiecksymbol darzustellen.

Ansonsten lege ich weiterhin meine Rückflüsse ausschließlich auf dem Zweitmarkt an. Insgesamt habe ich meinen Zeitaufwand durch diverse Automatisierungen deutlich reduziert.



2 Kommentare:

  1. Irgendwie renne ich euren Strategien allen hinterher. Gerade habe ich angefangen Rote in Recovery die bei Gericht oder beim Gerichtsvollzieher hängen ab -80% aufzukaufen um mal so eine Strategie (die ja anscheinend bei einigen gut lief) anzufange und zu schauen wie sich so ein Depot "entwickelt"... Die mit etwas wenige Abschlag wieder zu verkaufen ist eher schleppen (um nicht zu sagen nahezu null)...
    Vermutlich habe ich auch die Tage einige von dir gekauft gab aktuell einen riesen Schwung von >= -80% im Recovery State (sonst immer zwei drei) aber da das alles eh nur Spielgeld ist und ich jetzt für 90 € ~ 500 € faule Kredite eingekauft habe (die ich dann vermutlich irgendwann irgendwie ja auch in die Steuer reinnehmen kann) ist es auch nicht schlimm wenn meine Versuche scheitern ;)

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  2. Irgendwie renne ich euren Strategien allen hinterher. Gerade habe ich angefangen Rote in Recovery die bei Gericht oder beim Gerichtsvollzieher hängen ab -80% aufzukaufen um mal so eine Strategie (die ja anscheinend bei einigen gut lief) anzufange und zu schauen wie sich so ein Depot "entwickelt"... Die mit etwas wenige Abschlag wieder zu verkaufen ist eher schleppen (um nicht zu sagen nahezu null)...
    Vermutlich habe ich auch die Tage einige von dir gekauft gab aktuell einen riesen Schwung von >= -80% im Recovery State (sonst immer zwei drei) aber da das alles eh nur Spielgeld ist und ich jetzt für 90 € ~ 500 € faule Kredite eingekauft habe (die ich dann vermutlich irgendwann irgendwie ja auch in die Steuer reinnehmen kann) ist es auch nicht schlimm wenn meine Versuche scheitern ;)

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