Sonntag, 12. März 2017

Zwei Jahre Estateguru

Inzwischen habe ich seit über zwei Jahren bei estateguru angelegt. Diese Plattform gehört immer noch zu den wenigen, die ich empfehle (Promolink: 0,5% für alle Anlagen der ersten drei Monate) und viele Anleger sind dieser Empfehlung auch gefolgt (vielen Dank). Zeit für eine Zwischenbilanz und Bewertung.

Bislang hat jede Rückzahlung anstandslos geklappt, es wurden sogar die meisten Kredite vorzeitig abgelöst. So habe ich mittlerweile 24 zurückbezahlte Kredite (knapp 4000€ oder ein Drittel meiner Anlagen) mit einer durchschnittlichen Rendite von gut 12%, knapp einen Prozentpunkt höher als der vereinbarte Zinssatz (bei vorzeitiger Rückzahlung macht man manchmal etwas Gute). Das kann sich wirklich sehen lassen und es gibt soweit nichts zu beanstanden.

Die laufenden Kredite nerven zum Teil etwas. Nicht jeder Kreditnehmer nimmt seinen Zahlungsplan so richtig ernst, so dass die Zinsen schon häufiger mal ein paar Tage oder Wochen zu spät bezahlt werden. Zwar hat das in der Praxis keine Auswirkung auf die Gesamtrendite (und ein wenig Geld liegt meist sowieso ungenutz auf dem estateguru-Konto), aber die nicht sichtbaren Konsequenzen stören schon etwas. Schaut man sich die Kontoauszüge einfach nicht regelmäßig an, kann man das aber wohl vernachlässigen :)

Da alle Kredite durch entsprechende Immobilien abgesichert sind, hält sich das Risiko in Grenzen. Bislang ist auch noch kein Fall bekannt, wo zu Zwangsmaßnahmen gegriffen werden musste.

Wie bei jeder Anlage, empfiehlt es sich nicht zuviel auf eine Karte zu setzen und die Einlagen in möglichst viele Kredite zu streuen. Ich habe nie mehr als 5% in einen einzelnen Kredit investiert, so dass mich selbst ein Ausfall nicht allzu hart treffen würde.

Anlagemöglichkeiten sind immer mal wieder verfügbar, im Schnitt würde ich sagen 2-4 pro Monat, in der letzten Woche waren es alleine 4 oder 5. Manche sind Fortschreibungen bereits geführter Kredite.

Über neue Kredite wird man per Mail benachrichtigt. Je nach Gesamtsumme und Attraktivität kann es sein, dass der Kredit bereits nach kurzer Zeit "ausverkauft" ist. Nur bei großen Summen hat man die Zeit, neues Geld zu überweisen (die Einzahlung per SEPA ist sehr einfach und hat bei mir meistens am selben, auf jeden Fall aber am nächsten Werktag geklappt. Das hängt von euerer ausführenden Bank ab). Von daher ist ein mittlerer Cashbestand, der ja zuhause auch keine Zinsen bringen würde, empfehlenswert.

Jetzt warte ich auf einige innerhalb des nächsten halben Jahres fälligen Kredite, bei denen auch die Zinsen erst am Laufzeitende ausbezahlt werden. Wenn diese alle pünktlich zurückzahlen, werde ich mein Anlagevolumen nochmals deutlich aufstocken. Im Moment habe ich das erste mal Geld abgezogen, um zu sehen wie das klappt (gut) und ein bisschen ein Zeichen zu setzen, dass man sich doch mehr um die unpünktlichen Zinszahler kümmern soll. Da ich da wohl nicht der einzige war, mal sehen ob das etwas bringt.

Estateguru ist für mich eine echte Alternative zu swaper, twino und Co, weil man ziemlich streßfrei investieren kann und die Zinssätze auch für den Kreditnehmer eine echte Alternative sind. Würde man die notorischen Spätzahler noch besser in den Griff bekommen, wäre es für mich, gerade für p2p-Einsteiger, die optimale Anlageplattform.

Nahctrag (27.3.) Inzwischen sind tatsächlich alle Rückstände ausgeglichen und die Rückzahlungen haben auch geklappt. Ich werde also weiter investieren.

2 Kommentare:

  1. estateguru sehe ich als riskant WEIL es immokredite finanziert
    es herscht eine imoblase wenn sie platzt?...

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  2. Immoblase im Baltikum? Sehe ich jetzt nicht unbedingt. Davon abgesehen a) gibt es überhaupt eine Absicherung b) ist die eher höher als hierzulande bei den Banken. Fast alle anderen p2p Plattformen schneiden da schlechter ab.

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